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1545 - Vampirtränen

1545 - Vampirtränen

Titel: 1545 - Vampirtränen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stärker.«
    »Okay, ich gehe jetzt weiter. Da steht eine Kiste, die…« Jane lachte, »… die lang genug ist, um einen menschlichen Körper aufzunehmen. Es ist kein Sarg.«
    »Und weiter?«
    »Du solltest herkommen.«
    »Okay.«
    Am Ende des Kistenstapels gab es eine Lücke zwischen ihm und der Wand. Ich drückte mich um die Kisten herum und sah Jane Collins mit schussbereiter Waffe vor mir stehen. Allerdings zielte sie nicht auf mich, sondern auf diese längliche Kiste, die verschlossen war und wirklich nicht wie ein Sarg aussah. Sie erinnerte mich eher an einen langen Karton oder an einen Gegenstand aus Sperrholz.
    Jane hatte ihre Arme vorgestreckt. Die Beretta hielt sie mit beiden Händen fest. Sollte sich der Deckel bewegen und die Kiste einen Vampir entlassen, würde sie sofort schießen.
    »Was sagst du, John?«
    Ich nickte. »Bleib du so stehen. Ich werde versuchen, das Ding zu öffnen.«
    »Okay, tu das.«
    Eine gewisse Spannung hielt uns umfasst. Bereits beim ersten Hinschauen sah ich, dass es kein Problem sein würde, den Behälter zu öffnen. Das Ding bestand aus stabiler Pappe. Der Deckel war aus dem gleichen Material.
    Ich packte den Deckel an zwei Seiten, dann hob ich ihn an und schwenkte ihn zur Seite.
    Ich schaute auf den Inhalt des Kartons und hörte Jane Collins zugleich lachen.
    Dazu hatte sie allen Grund.
    Vor uns lag der Wirt. Er hielt die Augen geschlossen, schlief also, denn er bewegte sich auch nicht.
    Wir wussten beide, dass ein Vampir vor uns lag…
    ***
    Es war kein Atmen zu hören. Es bewegte sich auch nichts am Hals des Liegenden. Der Wirt Tom O’Brien lag in einer regelrechten Totenstarre vor uns.
    In meinem Mund spürte ich einen bitteren Geschmack. Das Kreuz auf meiner Brust gab weiterhin die Wärme ab, und ich war gespannt, ob der Vampir reagieren würde.
    Es tat sich nichts bei ihm. Er blieb starr liegen. Als einige Sekunden verstrichen waren, hörte ich Janes leise Stimme.
    »Es ist komisch, John, er wird nicht wach.«
    »Ja, er braucht noch Zeit, bis er zum Blutsauger geworden ist.«
    »Aber er muss unsere Nähe spüren und unser Blut riechen. Oder siehst du das anders?«
    »Mal abwarten.«
    »Wir können ihn nicht hier liegen lassen. Der bringt es fertig und verseucht den ganzen Ort.«
    »Dann übernimm du es.«
    »Klar, ich…«
    Jane verstummte, denn der Wirt öffnete plötzlich die Augen.
    Ob man davon sprechen kann, dass ein Vampir hellwach ist, wusste selbst ich nicht. Aber der Wirt hier war erwacht. Der Geruch unseres Blutes musste ihn aus seinem Schlaf gerissen haben.
    Sein Gesicht blieb noch für einen Weile starr. Aber in ihm steckte längst der Trieb. Er starrte zu uns hoch und mein Kreuz war für ihn nicht zu übersehen.
    Sein Mund klappte auf. Er wollte schreien, das war ihm anzusehen, und ich ging mit einem schnellen Schritt von der primitiven Kiste weg und Überheß ihn Jane.
    Denn sie hatte mit der Person gekämpft, die den Wirt in diese Kreatur verwandelt hatte.
    Gnade gab es nicht. Gnade konnte es nicht geben. Vampire mussten ausgelöscht werden.
    Ich hatte an der schmalen Seite des Kistenstapels Deckung gefunden und schaute um die Ecke herum. So entging mir nichts, und ich bekam mit, dass sich der Vampir plötzlich in die Höhe stemmte. Er war dabei nicht mal langsam. Seine Kraft reichte schon aus, und er wollte Jane Collins an die Kehle.
    Sie war schneller.
    Der Schuss hörte sich überlaut an. Das geweihte Silbergeschoss traf den Blutsauger, als er sich auf halbem Weg aus der Kiste befand. Es war, als wäre BT von einem Schmetterschlag getroffen worden. Seine Bewegung wurde gestoppt, die schon ausgestreckten Arme mit den griffbereiten Klauen sackten zurück, und beide sahen wir das Loch in seiner Stirn. Dort steckte die Kugel. Sie hatte ein Loch mit leicht ausgefransten Rändern hinterlassen.
    Wäre ein Mensch an dieser Stelle getroffen worden, er wäre ebenfalls tot gewesen. Der Wiedergänger jedoch war durch die Kugel vernichtet worden. So konnte er kein Unheil mehr anrichten, und ich schloss für einen Moment die Augen.
    Als ich sie wieder öffnete, lag der vernichtete Vampir in der Pappkiste.
    Nicht mehr so wie zuvor, sondern leicht auf die rechte Seite gedreht. Für uns stand fest, dass er nie mehr aufstehen würde.
    Ich stand wieder neben der Kiste. Jane nickte mir zu.
    »Das hatte sein müssen, und ich hoffe, dass er der Einzige hier in Stoneway ist, den diese Clara zum Vampir gemacht hat.«
    »Wir können wohl davon ausgehen.«
    Jane ließ die

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