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1546 - Die Leichenfalle

1546 - Die Leichenfalle

Titel: 1546 - Die Leichenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bereiten, weil ich nicht will, dass es so weitergeht. Der Spuk soll einfach aufhören.«
    »Und was ist mit mir?«
    Der Küster sah die Furcht in den Augen des Bankräubers.
    »Du hast dort nichts zu suchen, mein Freund. Das übernehmen andere, und ich habe es bereits in die Wege geleitet. Ich denke, dass ich heute mit einem ersten Erfolg rechnen kann.«
    »Wieso denn?«
    »Das ist einzig und allein meine Sache. Du solltest dich um andere Dinge kümmern.« Der Küster deutete auf den dunklen Leinenbeutel auf dem Bett. »Ich kann zwar nicht durch den Stoff schauen, aber ich gehe mal davon aus, dass sich in diesem Sack die Beute befindet. Oder muss ich mich da korrigieren?«
    »Nein, das brauchst du nicht. Ich habe die Scheine dort hineingestopft.«
    Kline wechselte das Thema. »Werde ich denn noch immer gesucht?«
    »Das denke ich schon. Ich weiß allerdings nicht, ob die Straßensperren aufgehoben wurden. Kann sein, dass sie nicht mehr so dicht sind, aber der Überfall mit Todesfolge wird nicht so leicht vergessen sein.« Der Küster nickte dem Mann zu. »Ich mache dir einen Vorschlag. Geh zur Polizei und stell dich.«
    Kline schrak zusammen, als hätte man ihm einen Schlag versetzt. Er duckte sich sogar, und sein Gesicht verlor an Farbe.
    Burke sah, wie es in dem Mann aussah. Aber er blieb bei seiner Meinung. »Es ist wirklich besser, wenn du das tust, mein Freund. Es gibt keinen anderen Ausweg für dich.«
    »Doch! Ich verschwinde! Ich tauche ab! Ich bin dann einfach weg, verstehst du?«
    »Ja. Aber du wirst nicht weit kommen, denke ich.«
    »Warum?«
    »Weil ich meine Pflicht tun muss. Ich habe bisher zu dir gehalten, weil ich es als meine Pflicht ansah. Das ist nun vorbei. Ich muss der Polizei Meldung machen.«
    Nach diesem Satz entstand zwischen den beiden Männern eine Spannung, die fast zum Greifen war. Beide hatten ihre Positionen besetzt, und beide sahen so aus, als wollten sie nicht davon abweichen.
    »Nein«, flüsterte Kline, »ich kann mich nicht stellen. Das - das - ist zu viel verlangt, und das werde ich auch nicht machen. Ich werde von hier verschwinden, aber ich…«
    »Das Geld gehört dir nicht.«
    »Doch! Jetzt schon!« Alvin Kline sprang von seinem Stuhl hoch und warf sich dem Bett entgegen. Er riss die Tasche mit der Beute an sich und presste sie gegen seine Brust. »Die Beute gehört mir! Sie ist auch so etwas wie der Ersatz dafür, dass mein Kumpel gestorben ist. Das solltest du verstehen.«
    »Ich denke anders darüber.«
    »Dann wirst du mich verraten?«
    »Ich halte es für meine Pflicht. Ich hatte Mitleid mit dir, deshalb nahm ich dich auf. Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass du so uneinsichtig bist, tut mir leid.«
    »Okay, dann sehe ich keine andere Chance für dich.«
    »Was hast du vor?« Der Küster blieb stocksteif stehen. »Willst du mich töten?«
    »Nein, das werde ich nicht. Ich bin kein Killer. Aber ich werde dafür sorgen, dass du mich erst mal nicht verraten kannst. Später bin ich über alle Berge.«
    Der Küster wusste, was kommen würde. Er stellte sich darauf ein oder wollte es tun, aber Kline war einfach zu schnell für ihn. Burke sah noch die heftige Bewegung der rechten Hand, dann traf ihn der Schlag oberhalb der Magengrube.
    Der Küster sackte zusammen und befand sich noch in der Bewegung, als ihn der nächste Hieb erwischte. Diesmal wurde sein Kopf getroffen.
    Burke sah nicht mal die berühmten Sterne auffunkeln. Für ihn war die normale Welt von einem Augenblick zum anderen in der Dunkelheit versunken. Damit er nicht zu hart zu Boden schlug, fing Alvin Kline ihn auf.
    »Tut mir sogar leid, mein Freund. Aber manchmal ist das Leben wirklich nicht gerecht…«
    Es waren Worte des Abschieds. Die Tasche mit der Beute nahm Kline mit. Jetzt gab es für ihn nur noch eines: Die Flucht vor der Polizei…
    ***
    »Und jetzt würde mich mal interessieren, wer dein Informant ist und wie er heißt.«
    Bill lächelte, nachdem er meine Frage gehört hatte. »Ist das denn so wichtig?«
    »Ich bin ein neugieriger Mensch.«
    »Das weiß ich.«
    »Und wo werden wir…«
    Bill winkte ab. »Es hört sich zwar etwas simpel an, aber es ist ein Küster. Ein Kirchenmann der zweiten Reihe. Und er hat sich mit mir in Verbindung gesetzt.«
    »Kennst du ihn denn?«
    »Nein, aber Robert Burke kennt mich. Zwar nicht persönlich, aber er hat wohl meine Berichte gelesen, worauf er auch hinwies. Und das war eben der Aufhänger.«
    Die Erklärung klang logisch. Bill, von Beruf Reporter, war

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