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1547 - Sabotage auf Terra

Titel: 1547 - Sabotage auf Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ergebnisse und Daten nicht ausreichend fundiert waren, um sie mir bereits zur Gegenprüfung zu überlassen. Ich kann den Simulator von hier aus nicht erkennen, du wirst ihn suchen müssen."
    „Das ist mir klar, NATHAN. Er muß hier irgendwo in dem Bereich zu suchen sein, von dem aus alle Syntrons koordiniert werden. Das hat jedoch Zeit. Es ist wichtiger, das Wissen wieder zu rekonstruieren, damit der Ablauf der Arbeiten nicht behindert oder gefährdet wird. Ich möchte, daß Stillschweigen bewahrt wird. Keiner meiner Mitarbeiter wird erfahren, daß Sabotage verübt wurde. Ich teile dem Zentrallabor mit, daß du einen Teil der Informationen vorübergehend blockierst. Damit ist die Sache erledigt. Und jetzt steh mir bitte zur Verfügung, ich weiß nicht über alles Bescheid und muß ab und zu rückfragen."
    „Das ist selbstverständlich, Myles", erwiderte NATHAN freundlich. „Du kannst dich an die Arbeit machen!"
    Das tat Myles Kantor mit der ihm eigenen Verbissenheit. So gut er es konnte, rekonstruierte er das Fehlende aus seinem Gedächtnis und seinem Wissen und speiste es sicherheitshalber direkt in NATHAN ein. Von dort würde es nach Ablauf der Rekonstruktion an die Speicher der Forschungsanlage zurückfließen.
    Wo er nicht weiter wußte, half ihm sein Kombinationsvermögen, und ab und zu wies NATHAN auf systemimmanente Gegebenheiten hin, wonach ein Zusammenhang zwischen Daten und Auswertungsergebnisse so und nicht anders sein konnte.
    Zwischendurch unterhielt er sich mit der Mondsyntronik über die Möglichkeit, weiteren Eingriffen vorzubeugen. „Ich kann den Datenzugriffsmechanismus so gestalten, daß allein ich darüber bestimme, wohin sie fließen", sagte er nach Stunden intensiver Arbeit, die seinen Körper bis zur Erschöpfung getrieben hatten. „Damit wirke ich aber als Bremsklotz für das Team, verzögere die Zugriffsmöglichkeiten und damit den gesamten Ablauf.
    Das will ich nicht!"
    „Wie wäre es, wenn du deinen Mitarbeitern reinen Wein einschenkst und sie bittest, sich einem Test durch eine Wahrheitsdroge zu unterziehen?"
    „Nein!" Es klang entschieden. „Ich werde mir einen anderen Weg ausdenken."
     
    *
     
    Das Schott war blockiert, sie besaßen keine Möglichkeit, in das Innere des Labors zu gelangen.
    Eine Leuchtschrift an der Tür bat sie zu warten.
    Homer und Tiff sahen sich an. „Nichts zu machen. Du kennst die Familie", meinte Julian Tifflor. „Der kommt erst raus, wenn er mit seiner Arbeit fertig ist!"
    Sie beschlossen, nicht vor der Tür zu warten, sondern sich um andere Dinge zu kümmern, zum Beispiel die längst fällige Besprechung mit Kallio Kuusinen abzuhalten, dem Ersten Terraner. Kuusinen hatte ein waches Auge auf alles, was irgendwie mit den Linguiden zu tun hatte, und was da an Meldungen immer wieder nach Terra gelangte, blieb so undurchschaubar und auch indifferent, daß es die Linguiden in einem alles andere als guten Licht erscheinen ließ. „Etwas ist da los", murmelte Tiff, als sie nach einer Stunde das Büro des Ersten Terraners verließen und sich auf den Rückweg zum Waringer-Building machten. „Ich möchte nur wissen, was sich da zusammenbraut.
    Diese Super-Friedensstifter tun noch immer, als könnten sie kein Wässerchen trüben."
    „Ich neige auch langsam dazu, mich Atlans Meinung anzuschließen", erwiderte Homer. „Doch was bringt uns das? Die Linguiden haben von Anfang an davon profitiert, daß bei uns die Suche nach ES, den Hintergründen, dem Versuch der Aufklärung der Superintelligenz über die tatsächlichen Gegebenheiten im Vordergrund standen. Seit feststand, daß die Linguiden nichts mit dem Verhalten von ES zu tun hatten, ließ das Galaktikum diesem Volk doch freie Hand, begrüßte es sogar, daß die Probleme mit den Topsidern eingedämmt und wenigstens mittelfristig gelöst werden konnten. Dabei wird es wohl auch bleiben, und irgendwann bekommen wir wie in so vielen früheren Fällen die Rechnung präsentiert!"
    „Wenn ich dich so höre, dann komme ich auf den Gedanken, daß wir in den letzten zweitausend Jahren eigentlich alles falsch gemacht haben, Homer. Aber wieso? Sind wir unfähig? Ergeht es uns wie den Arkoniden, die die ihnen gegebene Frist auch nicht nutzten? Stranden wir eines Tages mit irgendeinem MERZRaumer auf einem einsamen Mond und finden Kontakt zu einer aufstrebenden Rasse, der wir mit unserem technischen und wissenschaftlichen Potential den Weg zu den Sternen ebnen? Ist das das einzige Ziel, wozu wir gelebt

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