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1549 - Brennpunkt Wanderer

Titel: 1549 - Brennpunkt Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiß nicht, wie Siela dazu steht. In Kontor Fornax war sie fast so etwas wie eine Göttin. Es ist schwer, auf einer unteren Ebene mit ihr zu kommunizieren."
    „Aus dir klingt ja gleichfalls abgöttische Verehrung, Alaska", sagte Ronald Tekener spöttisch. „Ich glaube fast, du bist in die Kleine verknallt."
    „Ich verehre sie auf meine Art", sagte Alaska, ohne auf Tekeners Spitze einzugehen. „Sie erinnert mich auf eine gewisse Art an Kytoma. Sie ist ein ebensolches Rätsel für mich. Ich muß euch das vielleicht erklären, damit ihr es besser versteht. Biologisch gesehen ist Siela erst sechzehn. Aber tatsächlich gezeugt wurde sie bereits vor nahezu sechshundertundachtzig Jahren. Die restliche Zeit hat sie als Ungeborene, aber mit wachem Geist in einem cantarischen Überlebenstank verbracht - und darin ihre phänomenalen Fähigkeiten entwickelt. Über ihre Eltern ist nichts bekannt. Sie weiß selbst nur, daß ihre Mutter sie mit dem syntrongesteuerten Medoschiff aus der Milchstraße in Sicherheit geschickt hat."
    Reginald Bull hatte sich vorgebeugt und Alaska gebannt zugehört. „Interessant", murmelte er dann. „Wann genau ist das passiert?"
    Alaska zuckte die Schultern. „Das ist nicht überliefert. Es müßte irgendwann am Beginn des Jahres 491 gewesen sein. Einige Monate nach eurem Ausflug in diese Zeit."
    „Ist Correl der Name ihrer leiblichen Mutter?" erkundigte sich Bull. „Nein, er stammt von Unbred Correl, dem Mann, der sie von dem Lebenstank entbunden hat", erklärte Alaska Saedelaere.
    Bull fuhr sich mit der Hand über den Mund und setzte zu einer neuen Frage an. Doch Perry Rhodan kam ihm zuvor. „Wie interessant Siela Correls Lebensgeschichte auch sein mag, wir müssen uns dem eigentlichen Problem widmen", erinnerte er die Gefährten. „Wanderer ist bereits seit drei Stunden an diesen Koordinaten. Wir haben keine Garantie, daß er nochmals so lange Bestand haben wird. Er könnte jeden Moment wieder entmaterialisieren. Wir müssen versuchen, auf die Oberfläche zu gelangen. Und dafür bietet uns das Medoschiff die beste Gelegenheit. Sprichst du mit der Eignerin, Alaska?"
    Alaska fragte sich, warum Rhodan es vermied, Siela beim Namen zu nennen. Das mußte keine tiefere Bedeutung haben, aber es klang so unpersönlich und distanziert. „In Ordnung", sagte Alaska und erhob sich. „Ich möchte mitkommen", bot Reginald Bull sich an. „Ich meine, nur wenn das deine Einflußnahme auf das Mädchen nicht stört."
    „Sie kann man gegen ihren Willen nicht beeinflussen", erwiderte Alaska. „Es wäre mir sogar recht, einen Begleiter als Zeugen dabeizuhaben."
    Nachdem die beiden gegangen waren, sagte Julian Tifflor: „Wer hätte gedacht, daß sich die Zeittafeln von Amringhar auf Wanderer befinden. Offenbar war der Begriff Amringhar als bewußte Irreführung von ES gedacht. Andernfalls hätte ES wenigstens den Begriff Ambur verwendet."
    „Amringhar kann auch der Name sein, den andere für Wanderer geprägt haben", meinte Homer G. Adams. „Aber das ist im Moment wohl nicht von Bedeutung. Bedeutungsvoller erscheint mir, daß es ES offenbar gelungen ist, Wanderer für längere Zeit zu stabilisieren. Nach der zuvor registrierten Unberechenbarkeit der Kunstwelt ist das doch recht ungewöhnlich."
    „Homer hat recht", pflichtete Atlan dem Hansechef bei. „Wir können davon ausgehen, daß ES nicht für die Mechanismen verantwortlich ist, die Wanderer zu diesen Sprüngen veranlassen. Das kann, wie verwirrt ES auch sein mag, nicht im Sinn der Superintelligenz sein. Es muß vielmehr so sein, daß ES große Schwierigkeiten hat, die Bahn von Wanderer zu stabilisieren."
    „Und worauf willst du mit diesen Binsenweisheiten hinaus, Atlan?" erkundigte sich Ronald Tekener. „Mein Extrasinn sagt mir, daß ES diese Anstrengungen, Wanderer zu stabilisieren, nur unternimmt, um ein wichtiges Ereignis einzuleiten oder abzuwarten", fuhr der Arkonide fort. Mit einem Blick zu Rhodan fügte er hinzu: „Darum glaube ich, daß Wanderer noch eine Weile hierbleiben wird. So lange, bis der erwartete Zustand eingetreten ist. Ich bin sicher, daß eine gewichtige Entscheidung bevorsteht."
    „Spielst du auf etwas Bestimmtes an?" fragte Homer G. Adams.
    Atlan warf die Arme in die Luft. „Es kann alles mögliche passieren. Es kann sogar sein, daß Ernst Ellerts und Testares Eingehen in ES die Bahn von Wanderer stabilisiert hat. Möglicherweise setzt ES auch alles daran, uns eine Chance zu geben."
    „Dann frage ich mich, warum ES

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