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1549 - Brennpunkt Wanderer

Titel: 1549 - Brennpunkt Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über Sprechfunk sagen, als der andere Shift zum Greifen nahe war.
    Gleich darauf trieb Tekener in seinem SERUN an der Kanzel vorbei.
    Adams beobachtete mit bangen Erwartungen, wie Tekener das Mannschott des anderen Shifts manuell öffnete.
    Eine Wolke kristallisierten Sauerstoffs hüllte ihn für einen Moment ein, dann war er in der Luftschleuse verschwunden. Das Schott schloß sich hinter ihm. „Irgend etwas zu sehen, Tek?" fragte Tifflor mit rauher Stimme. „Kein Blut, keine Leichen, wenn du das meinst, Tiff", antwortete Tekener mit dem ihm eigenen Humor.
    Adams sah ihn förmlich grinsen. „Alles klinisch sauber. Nicht mal eine Mikrobe stellt sich mir in den Weg."
    Adams ertappte sich dabei, wie er an seiner Unterlippe kaute; eine längst vergessene Angewohnheit. Er war schon lange nicht mehr so nervös gewesen. „Okay, ich betrete jetzt den Verbindungsgang", hörten sie Tekener sagen. Kurz darauf meldete er: „Es ist niemand an Bord. Habt ihr es gehört? Perry, Atlan, Alaska, Bully - sie sind verschwunden."
    Adams und Tifflor sahen einander an. „Es scheint so, als hätten sie es geschafft", meinte Tifflor mit leiser Stimme, in der jedoch Zweifel mitschwang. „Verdammt! Verdammt!" klang da Tekeners Stimme aus dem Lautsprecher. „Wieso hat ES ihr Opfer angenommen und meines nicht? Warum, verdammt noch mal!"
    Während Ronald Tekener den verwaisten Shift zur ODIN zurückbrachte, übernahm Homer G.
    Adams das Steuer ihres Gefährts. Als er mit Tifflor im Hangar ausstieg, hörte er gerade noch, wie Tekener zu Olek Gullik sagte: „Deine Babys haben wir dir unversehrt zurückgebracht.
     
    5.
     
    Reginald Bull hatte es mit eigenen Augen gesehen, wie der andere Shift mit Adams, Tifflor und Tekener vom Schirmfeld Wanderers zurückgeschleudert worden war.
    Dasselbe erwartete er für sie. „Da gibt es kein Durchkommen", sagte Alaska Saedelaere noch.
    Dann meldete der Bordsyntron das Auftreffen auf das Schirmfeld. Bull schloß in Erwartung des Aufpralls, bei dem die Nußschale von einem Shift ordentlich durcheinandergeschüttelt werden mußte, ergeben die Augen.
    Aber die erwartete Katastrophe fand nicht statt. Der SCORPIO verhielt sich so ruhig wie eine Feder in sanfter Brise. Bull verspürte nur einen leichten Druck in der Magengegend ?wie bei einem zu rasch vollzogenen Antigravtransport.
    Instinktiv öffnete er die Augen und konnte seinen Fall gerade noch mit den Beinen abfedern.
    Dennoch hätte er beinahe das Gleichgewicht verloren, wenn er sich nicht am Ast einer Staude hätte abfangen können. Dabei stach er sich an einem Dorn. Der unerwartete Schmerz ließ ihn die Hand erschrocken zurückziehen.
    Verblüfft starrte er auf die Pflanze. Sie teilte sich aus einem Stock in sechs schenkeldicke Stämme und verzweigte sich in ein Gewirr von Ästen. Diese trugen rötlich gefärbte Blätter, die ihn an Blutahorn erinnerten.
    Doch es war kein Blutahorn, denn diese Staude besaß khakifarbene Früchte, groß wie Birnen, mit der rauhen Schale der Kiwifrucht. „Ist das die Möglichkeit!" staunte Bull.
    Nicht der Anblick dieser unbekannten Fruchtpflanze irritierte ihn, sondern allein die Tatsache, daß er sich nicht mehr an Bord des Shifts befand. Er hatte nichts von einem Transfer gemerkt.
    Wo befand er sich? Wo waren die anderen? Oder war alles nur Illusion? „Perry! Bully! Atlan! Könnt ihr mich hören?" drang Alaskas gehetzte Stimme aus dem Sprechfunkgerät seines SERUNS. „Meldet euch, sonst verliere ich den Verstand."
    „Es ist alles okay", meldete sich da Atlan, ebenfalls über Sprechfunk. „Kein Grund, gleich durchzudrehen. Nur ruhig Blut, Alaska. Perry, Bull, seid ihr ebenfalls in Ordnung?"
    „Ich stehe am Fuß einer pflanzenbewachsenen Steilwand und bin ratlos", vernahm Bull Perry Rhodans Stimme. „Ich hätte nicht geglaubt, daß wir es auf diese Weise doch noch schaffen."
    Bull hatte sich umgesehen und festgestellt, daß er in einem Dickicht aus lauter solchen rotblättrigen Stauden eingeschlossen war. „Haben wir es denn geschafft?" fragte er zweifelnd. „Glaubt ihr wirklich, daß wir auf Wanderer sind?"
    „Wo sonst", sagte Atlan. „Es fragt sich nur, auf welchem Wanderer. Ob auf dem echten oder auf irgendeiner Fiktivversion."
    „Alles ist möglich", stimmte Rhodan zu. „Bevor wir uns jedoch darüber den Kopf zerbrechen, sollten wir uns erst einmal sammeln. Wie steht es um eure SERUN-Systeme? Meines scheint soweit intakt zu sein."
    „Die Verständigung klappt wenigstens", sagte Bull und checkte

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