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1549 - Brennpunkt Wanderer

Titel: 1549 - Brennpunkt Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht überschreiten dürfen!"
    „Ist ... ist Ernst Ellert tot?" erkundigte sich Bull.
    Atlan stieß ihn einen Schritt zurück, dann schleuste er eine Miniatursonde aus seinem SERUN aus und ließ den ausgemergelten, reglos daliegenden Körper untersuchen. Sie konnten alle das übermittelte Untersuchungsergebnis empfangen.
    Ernst Ellert war tot. Er war für sie gestorben, um ihnen das gleiche Schicksal zu ersparen. Und sie konnten nicht einmal seine sterbliche Hülle bergen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. „Wie soll es nun weitergehen?" fragte Bull dumpf. „Sitzen wir für alle Zeit, die uns noch bleiben mag, auf diesem Fiktivwanderer fest?"
    Sie erhielten die Antwort auf undramatische, aber effektive Weise.
    ES gab sie ihnen sozusagen mit einem Fingerschnippen
     
    9.
     
    Olek Gullik glaubte nicht an Gespenster. Aber in diesem Moment war er nahe daran, seine Meinung zu diesem Thema einer ernsthaften Prüfung zu unterziehen.
    Er hatte den SCORPIO-Shift, der Perry Rhodan, Atlan, Reginald Bull und Alaska Saedelaere an Bord gehabt hatte und leer zurückgekommen war, eingehend untersucht. Nur um ganz sicherzugehen. Und er war ganz bestimmt leer gewesen. Aber als er nun, Tage später, den Hangar inspizierte, öffnete sich das Schott wie von Geisterhand, und Perry Rhodan stieg aus. „Tag, Olek", grüßte er höflich, wie es seine Art war. „Irgendwelche besonderen Vorkommnisse an Bord?"
    Ihm folgten die anderen drei Vermißten. „Nein, keine besonderen Vorkommnisse", stotterte der Hangarchef. „Das heißt, inzwischen sind die MONTEGO BAY und die HALUTA eingetroffen. Aber warum ...?"
    „Ich fürchte, Mike und Tolotos haben den Flug umsonst gemacht", sagte Atlan. „Mach den Mund wieder zu, Gullik, die Wunder fliegen heute wieder sehr tief."
    „Wieso ...?" setzte der Hangarchef zu einer weiteren Frage an. „ES hat uns wieder abgewiesen, das ist alles", erklärte ihm Reginald Bull mit einer Geste des Bedauerns.
    Gullik eilte zum nächsten Visiphon. Als die vier Verschollenen in der Kommandozentrale eintrafen, hatte sich die Nachricht von ihrem Auftauchen längst schon wie ein Lauffeuer an Bord der ODIN ausgebreitet und auf die anderen Schiffe übergegriffen. „Bericht folgt", erklärte Perry Rhodan seinem aufgeregten 1. Piloten Norman Glass und wollte sich mit seinen-Begleitern in sein Büro zurückziehen, doch da gab der Syntron Alarm. „Wanderer wird instabil", meldete Samna Pilkok. „Alles deutet darauf hin, daß die Riesenscheibe wieder auf Fahrt in den Hyperraum geht."
    Perry Rhodan machte kehrt und begab sich, gefolgt von Atlan, Bull und Alaska, zu einem Terminal.
    Während die Ortungsgeräte eine Reihe von Strukturerschütterungen bei gleichzeitiger Abnahme der Masse von Wanderer anzeigten, war im Holo deutlich zu sehen, wie die Kunstwelt von ES allmählich durchscheinend wurde. „Wir haben es gerade noch geschafft", sagte Reginald Bull. „Aber ich frage mich, ob ES uns tatsächlich hätte über die Klinge springen lassen."
    „Wer weiß, ob wir nicht schon unseren Denkzettel abbekommen haben", sagte Atlan, ohne zu erklären, wie er das meinte.
    Wanderer war nur noch als schwach leuchtender Schemen zu erkennen. Kurz darauf verschwand die Kunstwelt endgültig aus der Ortung. „Das war’s dann wohl", meinte Perry Rhodan und straffte sich. „Noch nicht ganz", erwiderte Atlan. „Sieh dir die Auswertung der Massetaster an ..."
    Gleichzeitig meldete der Syntron: „Vierzehn Objekte im Zentrum der Wandererkoordinaten. Es handelt sich um Raumschiffe linguidischer Bauart von unterschiedlicher Größe. Soll ich eine Detailauswertung machen?"
    „Das gibt es nicht!" rief Reginald Bull aus. „Soll das etwa bedeuten, daß ES eine Abordnung der Linguiden empfangen hat, während wir über eine tödliche Zeitstraße gehetzt wurden?"
    „Genau das und nichts anderes wollen uns diese Bilder verdeutlichen", behauptete Atlan. „ES hat ein ganz mieses Spiel mit uns getrieben."
    „Das hat sich angekündigt", sagte Perry Rhodan tonlos. „Wir hätten es eigentlich vorhersehen müssen, daß ES irgend etwas mit den Linguiden vorhat. Immerhin hat Homunk Kontakt zu ihnen aufgenommen und ihnen irgendeine Botschaft überbracht. Doch wir haben vor dieser Tatsache die Augen verschlossen."
    „Ich habe diese Möglichkeit in Erwägung gezogen, aber nie ernsthaft daran geglaubt", sagte Atlan. „Was kann ES von den Linguiden gewollt haben?" fragte Alaska Saedelaere. „Vielleicht erfahren wir das noch", sagte Rhodan und

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