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155 - Die toten Augen von St. Lamberti

155 - Die toten Augen von St. Lamberti

Titel: 155 - Die toten Augen von St. Lamberti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sich nicht. Auch nicht, als Coco Dorian folgte.
    Zwei Beamte hämmerten mit der Faust gegen die Tür.
    „Polizei! Öffnen Sie!" rief ein untersetzter Mann im Trenchcoat. In der rechten Hand hielt er eine Pistole. Er wandte den Kopf. Dorian sah ein eckiges Gesicht mit dünnen Lippen, einer schiefen Nase und dichten Augenbrauen. Er gab dem Mann neben sich ein Zeichen. Dann stieß er die Tür auf und streckte den Arm mit der Pistole vor.
    „Nicht schießen!" brüllte Dorian.
    Er erreichte die Tür.
    An den beiden Beamten vorbei blickte er durch die Türöffnung. Im grellen Licht der Stablampe, die der zweite Beamte eingeschaltet hatte, erkannte Dorian die verschwimmenden Konturen von Phillips Gestalt. Dann löste sie sich auf.
    Dorian atmete heftig.
    In dem Haus befand sich ein Magnetfeld. Es war Phillips Rettung gewesen.
    Doch 'nun war er wieder verschwunden.
    Dorian blickte überrascht auf das Emailleschild neben der Tür, auf dem die Nummer 7 zu erkennen war.
    Wieso hatte Phillip hier Zuflucht gesucht? Was wußte er von Christoph von Waldeck?
    Die Rätsel wurden immer größer.
    Dorian wollte an dem untersetzten Mann im Trenchcoat vorbei ins Haus, doch dann spürte er die harte Mündung einer Pistole in seiner Seite.
    „Hände hoch!" sagte die harte Stimme des Untersetzten. „Verdammt noch mal, was haben Sie hier zu suchen?"

    Kommissar Krombach war fuchsteufelswild. Er war nahe daran gewesen, das „Gespenst" zu verhaften. Auch wenn er nach den Zeugenaussagen annehmen mußte, daß das blonde Engelswesen nicht der Mörder war, so konnte es jedoch ein Augenzeuge des Mordes an Gabi Brock sein.
    Krombach war überzeugt davon, daß der große Mann mit dem braungebrannten Gesicht und dem gewaltigen Schnauzbart für das Verschwinden des „Gespenstes" verantwortlich war.
    Die grünen Augen des Mannes hatten nach Krombachs Meinung etwas Dämonisches an sich. Er fühlte sich unbehaglich unter seinem Blick, was seine Wut aber eher noch steigerte.
    „Das wird Sie teuer zu stehen kommen, Mann!" keuchte er.
    „Was?" fragte der Dämonenkiller.
    Krombach antwortete nicht. Er drehte sich zu dem schlaksigen Mann neben ihm um.
    „Verhaften Sie den Penner da", sagte er und wies auf den verwahrlosten jungen Mann, der immer noch im Ohrensessel hockte. „Und lassen Sie jeden Winkel dieser Bruchbude durchsuchen, Leskien."
    Der schlaksige Beamte nickte. Er holte ein paar Männer herbei. Krombach wandte sich wieder an Dorian und Coco.
    „Sie sind verhaftet!" stieß er knurrend hervor. „Wie sind Sie überhaupt hierher gelangt? Der ganze Block war abgesperrt."
    „Hören Sie, Mister", sagte Dorian. „Wir…"
    „Ich bin nicht Ihr Mister", erwiderte Krombach grob. „Ich bin Kommissar Krombach von der Mordkommission, und Sie sind dafür verantwortlich, daß mir ein wichtiger Zeuge entwischt ist." Dorian warf Coco einen kurzen Blick zu. Sie hielten Phillip also nicht für den Täter. Das war immerhin etwas.
    Krombach hatte inzwischen ein paar Beamte herangewinkt.
    „Bringt die beiden in mein Büro", sagte er knapp. „Ich komme nach, sobald ich kann."
    Es wäre nicht schwer gewesen, die Beamten zu hypnotisieren und sich aus dem Staub zu machen. Aber Dorian verzichtete darauf. Er wollte mit dem Kommissar reden.
    Ein gestikulierender Mann bahnte sich einen Weg durch die Absperrung. Er war mit Fototaschen behängt und stürzte sich auf den Kommissar, der gerade das Haus betreten wollte.
    Blitzlicht blendete Dorian.
    Dann stürzte sich der Reporter auf Christoph von Waldeck, der von zwei Beamten aus dem Haus und auf einen grünen Kastenwagen zugeführt wurde.
    „Der Mörder, Krombach?" rief er.
    „Machen Sie keinen Quatsch, Rogalski!" fauchte der Kommissar. „Wir haben in diesem Haus einen Zeugen für den Mord gesucht, nicht mehr und nicht weniger. Leider haben wir ihn nicht gefunden." „Wer sind die beiden?" Der Reporter wies auf Dorian und Coco.
    „Weiß ich noch nicht, verdammt! Können Sie uns nicht einmal in Ruhe unsere Arbeit tun lassen?" „Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf…"
    „Geschenkt, Rogalski. Sie wollen nur Ihre Story, ganz gleich, wem Sie damit helfen oder schaden." Der Reporter wandte sich von ihm ab. Mit ein paar Schritten stand er vor Dorian und Coco, die gerade zu einem Streifenwagen unterhalb der Treppen des Horsteberges geführt werden sollten.
    „Ich bin Reporter", sagte er mit seiner haspelnden, unangenehmen Stimme. Seine kleinen, hellen Augen huschten von Dorian zu Coco. Er konnte keinem von

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