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1551 - Das Vampirhaus

1551 - Das Vampirhaus

Titel: 1551 - Das Vampirhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus, der sie in die Höhe trieb.
    Vampire der besonderen Art, denn sie hatten menschliche Körper und auch menschliche Köpfe.
    Und es waren Frauen. Auf ihren nackten Oberkörpern zeichneten sich die Brüste ab, aber ihre Beine schienen zusammengewachsen zu sein.
    Laura und Harry hörten die spitzen Schreie, die ihren Flug begleiteten.
    Sie schienen froh zu sein, der Enge des Turms entkommen zu sein.
    Die Gegend über dem Haus blieb zunächst ihr Ziel. Noch war der Himmel nicht so eingedunkelt, dass er ihre Gestalten verschluckt hätte, und so konnten Harry und Laura den Weg der Flugvampire gut verfolgen.
    Laura hatte ihre Waffe gezogen, und Harry hielt seine Pistole ebenfalls in der Hand. Dass sein Magazin mit geweihten Silberkugeln geladen war, hatte Harry ihr nicht gesagt. Er wollte erst mal abwarten, wie sich die Monster verhielten.
    Noch griffen sie nicht an. Sie verhielten sich, als hätten sie die beiden Menschen nicht gesehen. Sie jagten durch die Lüfte und schienen ihre Freiheit zu genießen.
    Harry hörte Laura pfeifend atmen, bevor sie fragte: »Wollen die denn nichts von uns?«
    »Warte es ab.«
    Sie war nervös, schaute zum Haus und schüttelte den Kopf. »Und von John ist auch nichts zu sehen. Warum nicht?«
    »Sorry, keine Ahnung. Allerdings frage ich mich, ob alle Monster den Turm verlassen haben.«
    Laura sah ihm an, dass er sich Sorgen machte.
    »Du meinst, dass sich noch welche im Haus aufhalten und sich John Sinclair mit ihnen herumschlagen muss? Gehst du davon aus?«
    »Das weiß ich alles nicht, Laura. Ich weiß auch nicht, was wir unternehmen sollen. Ich würde hinlaufen, nur ist da die Eisfläche, du verstehst?«
    »Klar. Wenn du darauf bist und sie greifen dich an, sieht es übel für dich aus.«
    »Genau das meine ich.«
    Laura trat auf der Stelle und ließ die Tür nicht aus den Augen. Harry Stahl konzentrierte sich auf den Himmel, über den noch immer die Flugvampire segelten, aber nicht daran dachten, die unter ihnen wartenden Menschen anzugreifen.
    Sie benahmen sich sogar so ungewöhnlich, dass der Deutsche einen leisen Ruf der Überraschung ausstieß.
    »Hast du was gesehen?«
    »Ja, da oben. Schau dir mal die Gestalten an. Bei denen tut sich etwas, und das hat nichts mit uns zu tun.« Er hob die Schultern. »Ich begreife das nicht.«
    Die Zeit für Erklärungen und Vermutungen war vorbei. Jetzt musste man sich auf die Tatsachen konzentrieren, und die spielten sich über ihren Köpfen ab.
    Dort flogen zwar noch immer die blutgierigen Gestalten, aber sie folgten jetzt gewissen Regeln. Sie kamen aus verschiedenen Richtungen zusammen und bildeten eine Formation.
    »Das ist ja verrückt«, flüsterte Laura.
    »Nein, das hat Methode.«
    Und welche Methode dahintersteckte, das erlebten sie in den folgenden Sekunden. Der kleine Schwärm drehte sich um etwa vierzig Grad. Dabei blieben die Flugvampire zusammen. Einer nach dem anderen brach aus der Formation aus, bis sie eine Linie bildeten.
    »Die wollen weg!«
    Laura Kendic hatte den Satz kaum ausgesprochen, als die vier Flugvampire davonsegelten.
    Sie flogen in eine bestimmte Richtung.
    Nach Osten!
    »Nein«, flüsterte Laura und schüttelte den Kopf. »Nein, verflucht. Weißt du, was das zu bedeuten hat?«
    »Ja, das weiß ich. Sie wollen nach Blunka. Wir reichen ihnen als Opfer nicht.«
    Laura war so starr, dass sie nicht mehr sprechen konnte. Erst im zweiten Anlauf gelang es ihr.
    »Und was machen wir?«
    »So schnell wie möglich in den Ort fahren.«
    »Und John Sinclair?«
    »Keine Sorge, der kommt allein zurecht. Aber die Leute in Blunka bestimmt nicht…«
    ***
    Ich überschlug mich nicht mehr, ich rutschte nicht mehr, ich lag einfach nur bewegungslos auf dem Boden. Ich hatte den Sturz einigermaßen überstanden und war nicht bewusstlos geworden.
    Allerdings spürte ich schmerzlich in allen Fasern, dass mein Körper noch vorhanden war. Trotz der von mir eingesetzten Abrolltechniken war es mir nicht gelungen, meinen Körper zu schützen. Es hatte mich überall erwischt, sodass ich mich über meine leichte Benommenheit nicht zu wundern brauchte.
    Als ich tief einatmete, war ich froh, keine Schmerzen zu spüren. Ich hatte mir also keine Rippen gebrochen oder angeknackst. Das verbuchte ich auf der Habenseite.
    Wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Und daran dachte ich natürlich zuerst. Ich war angegriffen worden, aber ich hatte nicht genau mitbekommen, durch wen. Alles war sehr schnell gegangen. Ein Huschen, der schnelle Tritt, der Treffer

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