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1551 - Das Vampirhaus

1551 - Das Vampirhaus

Titel: 1551 - Das Vampirhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ranken.«
    »Stimmt. Außerdem sieht es unbewohnt aus.«
    »Nur ist es das nicht, wenn man Laura glauben darf.«
    »Das dürft ihr«, sagte sie, denn sie hatte mich gehört. »Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Vampirmonster dort ihre Heimat gefunden haben. Vampire, die fliegen können. Und einer davon hätte mich beinahe erwischt.«
    »Wenn sie Vampire sind, wollen sie Blut«, sagte Harry.
    »Richtig.«
    »Haben sie sich denn schon Blut geholt?«, sprach er weiter. »Weißt du das? Hast du von Menschen gehört, die es erwischt hat?«
    »Nein.«
    »Aber sie sind gesehen worden.«
    »Ja, schon, Harry.«
    »Und warum haben sie sich nicht auf die Menschen gestürzt? Opfer hätte es in Blunka genug für sie gegeben.«
    »Das ist mir auch klar«, gab sie zu, »aber ich glaube, dass sie noch nicht so weit sind.«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Sie haben meiner Meinung nach erst mal die Umgebung ausgekundschaftet, haben sich alles genau angeschaut, um später, wenn es so weit ist, keine Fehler zu begehen. Auch mein Vater hat sie gesehen und ist losgezogen, um sie zu stoppen. Wehret den Anfängen, hat er gesagt.« Sie lachte bitter. »Und dann haben sie ihn zurück in unser Haus geschafft.« Sie erschauderte. »Wenn ich daran denke, dass ich sie in unserem Haus…« Sie brach ab und schüttelte den Kopf. »Sie haben meinen Vater zurückgeschafft, als ich noch unterwegs zurück ins Dorf gewesen bin. Jetzt sage ich, dass es mein Glück gewesen ist. Sonst würde ich nicht mehr leben.«
    »Das stimmt«, fügte ich hinzu.
    »Und wie geht es weiter?« Harry schaute uns an. Es drängte ihn danach, etwas zu unternehmen, und das konnte nur bedeuten, dass er das Haus näher unter die Lupe nehmen wollte. »Gehen wir hin?«
    Ich nickte, hielt meinen Freund Harry aber noch zurück. »Was versprichst du dir von einer Besichtigung des Hauses?«
    »Ich hoffe, dass wir die Flugvampire finden.«
    »Wenn das der Fall ist, kann ich nur hoffen, dass sie den alten Gesetzen folgen und noch im Schlaf liegen. Dann könnten wir sie der Reihe nach zur Hölle schicken.«
    »Es wäre das Einfachste.«
    »Du sagst es, Harry.«
    Das Haus war nicht mehr weit entfernt. Aber zwischen ihm und uns lag noch ein recht gefährliches Stück Weg, denn auf die Felsen hatte sich ein Eispanzer gelegt, der eine gefährliche Rutschbahn bildete, die umgangen werden musste.
    Laura nickte. »Bis hierher bin ich auch gekommen. Und dann wurde ich gejagt. Ich weiß bis jetzt noch nicht, woher dieses Vampirmonster gekommen ist. Aber es war plötzlich da, und mir blieb nur die Flucht. Das war nicht eben lustig, kann ich euch sagen.«
    Sie hatte den Vampir gesehen, uns blieb er verborgen. Der Himmel war klar, aber er war noch dunkler geworden. Er hatte eine pflaumenblaue Farbe angenommen, und ich dachte daran, dass die Zeit der Vampire allmählich reif wurde.
    »Bleibt es bei deinem Vorsatz?«, fragte Harry.
    »Ich denke schon.« Ich hatte gegen den Wind gesprochen. Er wehte hier recht stark und hatte mir die Worte von den Lippen gerissen.
    Die Entfernung bis zum Haus betrug nicht viel mehr als hundert Meter.
    Eigentlich kein Problem, wenn da nicht die Eisfläche gewesen wäre, die so harmlos aussah, es aber in Wirklichkeit nicht war. Ein verkehrter Schritt, und ich lag am Boden.
    »Willst du sie umgehen, John?«
    »Nein, Harry, und wenn ich auf allen vieren laufen muss, das ziehe ich durch. Bleib du mit Laura noch zurück. Ich sehe mir das Haus erst mal aus der Nähe an, und dann interessiert mich auch der Turm. Er scheint am prägnantesten zu sein.«
    »Aber dann folgen wir dir.«
    »Lass mich erst mal dort sein«, wich ich aus.
    »Denk daran, dass du nicht allein bist.«
    »Alles klar.«
    Ich machte mich auf den Weg. Zuerst ging ich nur über die rauen Felsen, aber schon bald sah ich die ersten Eisflächen. Die Oberfläche sah aus, als wäre sie mit Asche bedeckt. Leider war es nicht so, denn dann wäre der Untergrund nicht rutschig gewesen.
    Ich ging wie auf rohen Eiern. Das Gleichgewicht behielt ich trotzdem.
    Manchmal kam ich mir vor wie ein Seiltänzer, denn ich hatte meine Arme ausgestreckt, um das Gleichgewicht zu bewahren. Schritt für Schritt schob ich mich vor, und das wellige Eis schaffte es nicht, mich von den Beinen zu holen.
    Vor dem Haus hörte die Glätte auf. Ich hatte ungefähr noch zehn, fünfzehn Meter bis zur dunklen Eingangstür zu gehen.
    Sie war verschlossen. Dickes Holz mit senkrecht verlaufenden Bohlen.
    Sie hatte Ähnlichkeit mit einer

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