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1551 - Die Linguidenforscher

Titel: 1551 - Die Linguidenforscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Milliardenbevölkerung überhaupt für derartige Fragen interessierte.
    Die am weitesten verbreitete Lehre wurde Buryismus genannt Sie stammte von dem ehemaligen Friedensstifter Bury Comansor, der heute auf dem nach ihm benannten Delphin-Schiff COMANSOR des Friedensstifters Bransor Manella als Kapitän tätig war.
    Bury Comansor hatte zwar seine Fähigkeiten als Friedensstifter verloren, aber seine Lehre hatte dadurch an Gehalt und Aussagekraft nichts eingebüßt. Im Gegenteil, durch die jüngsten Ereignisse um ES, die die Jünger Aramus Shaenors populär zu machen versuchten, hatte sie sogar wieder neuen Zuspruch bekommen.
    Was Bury Comansor behauptete, war leicht zu verstehen. Und es paßte in die Denk- und Lebensweise der Linguiden. Danach stammten diese weder von den Lemurern beziehungsweise den Cappins ab noch von den V'Aupertir oder irgendwelchen anderen humanoiden Völkern.
    Die Linguiden hatten sich vielmehr völlig eigenständig entwickelt, und das nicht ohne Grund. Sie waren entstanden, um die Führung über die galaktischen Völker zu übernehmen.
    Diese Lehre war bisher schon für jeden Friedensstifter zu radikal.
    Und für den einfachen Linguiden hörte sie sich zwar ganz plausibel an, aber der wollte von einer Führungsrolle seines Volkes wenig wissen.
    Das paßte nicht zum praktizierten Individualismus, nicht zur strukturierten Anarchie.
    Das erste Museum, das sie besichtigten, war nur sehr schwach besucht.
    Es trug den Namen „Lingorarium" und befand sich in einem Neubau, der höchstens zehn Jahre alt war. Genar Tintal erklärte, warum er gerade dieses Haus ausgewählt hatte. „Ihr sollt erst einmal einen Eindruck von Lingora bekommen, so, wie .es heute ist. Später können wir uns mehr der Erforschung der nahen oder der fernen Vergangenheit zuwenden, aber zum Gesamtverständnis ist das Heute wichtig."
    Die Ausstellungsräume des Lingorariums lagen in sechs verschiedenen Hallen, die nach den fünf Kontinenten benannt worden waren.
    Da gab es ein Alxanium, ein Mostionium, ein Kayborium und ein Vandagorium sowie ein Liusikarium. Über dem Eingang zum sechsten Raum stand „Insularium", womit die Besonderheiten der Inselwelten gemeint waren.
    Jede Halle präsentierte auf zwei verschiedene Arten die Fauna und Flora des jeweiligen Kontinents beziehungsweise der Inselwelten.
    Ein Teil der Halle bot eine natürlich begrenzte Auswahl an lebenden Tieren und Pflanzen des jeweiligen Herkunftsgebiets. Die einzelnen Kontinente wiesen dabei große Ähnlichkeiten und Verwandtschaften auf, aber dennoch hatte jeder von ihnen seine ganz eigenen Arten oder Besonderheiten.
    Der andere Teil jeder Halle lud zu verschiedenen Holo-Videos ein, die, sofern man sie in einer Halle allesamt gesehen hatte, ein praktisch komplettes Bild der Natur des betreffenden Kontinents widerspiegelten.
    Der Zeitaufwand für eine solche Besichtigung überschritt allerdings einen Tag pro Kontinent. Da es Reginald Bull weniger auf einen oder zwei Tage ankam als auf eine gründliche Erforschung der Linguiden und ihrer Heimat, ließ er sich Zeit. Sie verbrachten den ganzen Tag im Lingorarium, wobei jeder meist eigene Wege ging.
    Auf Schautafeln und in den Videos tauchte mehrfach der Hinweis auf eine „kosmische Katastrophe" auf, die Lingora vor etwa 10000 Jahren heimgesucht haben sollte. Dadurch, so wurde häufig vermerkt, sei die Natur sehr stark beeinflußt worden und in Unordnung geraten. Über die tatsächlichen Folgen dieses Ereignisses waren sich die Forscher noch gar nicht im klaren.
    DATA-4 wurde gesondert eingesetzt. Er hetzte durch alle Hallen und fertigte komplette Aufzeichnungen aller Dinge an, auch der Holo-Videos. Mit dieser Aufgabe war der Roboter fertig, lange bevor die beiden Terraner und der Blue eine ausreichende Anzahl von Eindrücken gesammelt hatten.
    Bully beorderte DATA-4 zur CIMARRON zurück. Er sollte alle Informationen der Bordsyntronik übergeben. Dann sprach er selbst über Funk mit lan Longwyn. Er erklärte dem Kommandanten genau, nach welchen Kriterien das Datenmaterial überprüft werden sollte.
    DATA-4 sollte danach wieder ins Hotel Assih-Barang zurückkehren.
    Mit Genar Tintal verabredeten sie sich für den nächsten oder übernächsten Tag. Der Archäologe, der nur zeitweise in Bless Chants Hotel weilte, würde aber über den Hotelmanager jederzeit erreichbar sein.
    Gegen Abend kehrten sie ins Hotel zurück. Von Icho Tolot gab es erwartungsgemäß noch keine Nachricht. Der Haluter würde sich erst zeigen, wenn

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