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1556 - Mongolen-Tod

1556 - Mongolen-Tod

Titel: 1556 - Mongolen-Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gut, dass Sie es sagen, Suko. So haben wir einen ersten Hinweis. Der Mongolen-Tod. Es hört sich schlimm an, und es ist auch schlimm, wenn ich an die vier Toten denke. Egal, wer sie waren. Das müssen die Experten noch genauer herausfinden. Ich halte es für viel bedeutsamer, dass wir es hier mit einer Frau zu tun haben, der es möglich ist, sich durch ein Feuer zu bewegen, ohne dass sie verbrennt. Sie kann kein Mensch sein, der eine normale Haut hat. Sie muss…« Sir James wusste nicht weiter und hob die Schultern.
    »Sie haben recht, Sir. Sie kann kein Mensch sein, auch wenn sie so aussieht. Eine menschliche Haut, die Flammen widersteht, so etwas ist unvorstellbar.« Ich klopfte auf das Bild. »Den Beweis haben wir hier. Sie kann durch die Flammen gehen, es geschieht ihr nichts. Sie könnte das Feuer ausgenutzt haben, um die vier Männer zu töten. Warum hat sie das getan? Das müssen wir herausfinden.«
    »Dann sind Sie jetzt an der Reihe«, sagte Sir James zu Suko gewandt. »Sie haben diese Warnung erhalten, und dieser Mann weiß wohl mehr. Es wäre für uns sehr hilfreich, wenn Sie ihn finden könnten. Sie saßen in der Sauna ja an seiner Seite.«
    »Keine Frage, Sir. Leider herrscht in diesen Räumen keine klare Luft. Ich spreche von einem Dampf oder Nebel. Ich habe den Mann zwar gesehen, aber ich kenne ihn nicht.«
    »Er kannte dich aber«, sagte ich.
    »So ist es.«
    »War er Chinese oder Mongole?«
    »Das habe ich leider nicht gesehen. Wie gesagt, die Sicht war sehr schlecht.«
    »Ich glaube allerdings nicht«, sagte Sir James, »dass dieser Mensch rein zufällig in der Sauna gewesen ist. Er wird die Begegnung mit Ihnen bewusst herbeigeführt haben.«
    Suko stimmte zu. »Und ich habe leider nicht entsprechend reagiert. Ich hätte ihn ernster nehmen müssen. Sorry, aber ich muss mich entschuldigen.«
    Ich klopfte ihm auf die Schulter. »Hör auf. Wahrscheinlich hätte ich diese vage Warnung auch nicht ernst genommen.«
    »Ich hätte es aber tun müssen. Ich war vielleicht zu überrascht, dass ich nicht schnell genug reagiert habe. Egal wie, er ist wohl bisher unsere einzige konkrete Spur.«
    »Abgesehen von den vier Toten«, sagte ich. »Diese Morde weisen auf einen Rachefeldzug hin. Auf eine Abrechnung der härtesten Weise. So etwas geschieht nicht ohne Motiv. Gut wäre es, wenn wir so schnell wie möglich die Namen der Opfer erfahren würden.«
    »Die Untersuchungen laufen auf Hochtouren«, erklärte Sir James. »Wir müssen noch etwas Geduld haben. Wenn es wirklich Leute aus der Unterwelt waren, werden wir es bald wissen.«
    »Wann würden Sie denn Bescheid bekommen?«, fragte ich.
    »Noch heute sollen die ersten Ergebnisse vorliegen.« Sir James schaute auf sein Telefon. »Okay, ich will mich ja selbst beruhigen. Vielleicht kann man uns ja schon einige Vorabinformationen geben.«
    Das war auch in Sukos und meinem Sinne.
    Sir James telefonierte, und wir hingen unseren Gedanken nach.
    Suko saß auf dem Stuhl wie ein armer Sünder. Er machte sich Vorwürfe. Er hatte einen Fehler begangen. Er hätte sofort eingreifen und versuchen müssen, den Mann in der Sauna zu stellen. Und er hätte sein Wissen nicht für sich behalten dürfen. All das war ihm schon klar, aber es war nun mal geschehen und er konnte es nicht ungeschehen machen.
    Vier Tote. Vier Männer, die durch gezielte Pfeilschüsse ums Leben gekommen waren. Eine perfekte Mörderin, zudem eine Asiatin.
    In diesem Moment kam mir der Gedanke an Shao, Sukos Partnerin, die auch als das Phantom mit der Maske bezeichnet worden war, denn sie war die Letzte in der langen Ahnenreihe der Göttin Amaterasu. Ob die Spur vielleicht dorthin wies?
    »Denkst du auch an Shao?«, fragte Suko.
    »Ja.«
    »Ich werde mit ihr über den Fall reden. Noch wichtiger ist für mich, dass ich den Mann aus der Sauna finde. Er weiß mehr, er kennt sicher auch Einzelheiten.«
    »Wann war das denn?«
    Suko winkte ab. »Vor knapp einer Woche.« Er räusperte sich. »Ich finde das noch heraus, darauf kannst du dich verlassen.«
    Sir James hatte sein Telefongespräch beendet. Auf seinem Gesicht zeichnete sich so etwas wie ein optimistischer Ausdruck ab. »Einen Namen kennen wir bereits.«
    »Und?«
    »David Harrison.« Sir James hatte ihn voller Genugtuung ausgesprochen und war enttäuscht, weil er bei uns keine Resonanz erlebte. Denn ich kannte den Mann nicht, und Suko sagte der Name ebenfalls nichts, denn wir beide hoben die Schultern.
    Der Superintendent lächelte. »Ich kann mir

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