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1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

Titel: 1557 - Die Blutbraut aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschafft hatte, sein Heimatland Albanien hinter sich zu lassen, und dass man ihn in Griechenland aufgenommen und ihm hier sogar einen Job gegeben hatte.
    Ein Fuhrunternehmer hatte ihn als Fahrer angestellt, und darüber war er mehr als froh. Aber er war auch gut, das war ihm immer wieder bestätigt worden. Er war pünktlich, er trank nicht heimlich und hatte auch keine Fehlzeiten aufzuweisen. Und er gehörte zu den Menschen, denen das Autofahren noch Spaß bereitete, auch wenn sie jeden Tag stundenlang hinter dem Lenkrad saßen.
    Mit Überstunden gab es bei ihm keine Probleme. Und wenn er mal bei seinen Fahrten übernachten musste, war ihm das auch egal. Er fuhr überall hin. Nur nicht nach Albanien. Das wusste sein Chef und richtete sich auch danach.
    Momentan transportierte er Baumaterial. Das wurde an der Küste gebraucht, wo das Seebeben große Schäden angerichtet hatte. Viele Häuser waren dort zerstört worden.
    Das Baumaterial gab es nicht in großen Mengen, und so würden die Verantwortlichen froh sein, wenn sie Nachschub erhielten.
    Die Route führte ihn nach Süden. Am Abend wollte er Pylos erreichen und dort abladen lassen. Er würde sich auch einen Platz zum Übernachten suchen und erst am anderen Tag wieder den Rückweg antreten. Das alles war mit seinem Chef abgesprochen, von dem Anatol auch ein Handy bekommen hatte.
    Dujew hatte bereits im frühen Alter einen Teil seiner dunklen Haare verloren.
    Momentan wuchsen nur noch ein paar Strähnen auf seinem Kopf, die bis in den Nacken reichten. Sein Gesicht war von der Sonne gebräunt, und auf der Oberlippe wuchs ein schwarzer Bartstreifen.
    Sein Markenzeichen war die Kippe. Fast immer hing eine Zigarette schräg in seinem rechten Mundwinkel. Seit er das in einem französischen Film vor Jahren gesehen hatte, musste er dies einfach nachmachen. Dabei war es ihm egal, ob die Zigarette brannte oder nicht. Er empfand es einfach nur als cool.
    Verheiratet war er nicht, was ihn nicht weiter störte. Es gab immer wieder Frauen, mit denen er schlief. Das reichte ihm. Er war kein Mensch für eine dauerhafte Bindung.
    Eine karstige Landschaft durchfuhr er mit seinem Truck. Hin und wieder sah er Knospen und manchmal auch Blüten an den Sträuchern und Blumen. Bald würde die Natur explodieren, bevor sie in der großen Sommerhitze wieder einging und verdorrte.
    Es war keine der Hauptstraßen, die er fuhr. Er hatte sich für eine Nebenstrecke entschieden, die wegen ihrer Kurven seine gesamte Fahrkunst in Anspruch nahm, was ihm auch Freude bereitete. Zudem musste er nicht mit viel Gegenverkehr rechnen.
    Aus dem Radio hörte er einem Sprecher zu, der über die Folgen des Seebebens berichtete. Es hatte zwar starke Zerstörungen gegeben, aber Menschen waren nicht getötet worden. Das war das Wichtigste. Alles andere konnte man wieder aufbauen, und daran wollte Anatol mithelfen.
    Der Himmel hatte sein Aussehen verändert. Er war nicht mehr so wolkenlos, und so schaffte es die Sonne auch nicht, ihre Strahlen auf die Erde zu schicken.
    Hügel und Täler wechselten sich ab. Graue Felsen wirkten schroff und abweisend.
    Die Straße verwandelte sich über einige Strecken in eine Piste, aber es machte ihm auch nichts aus, dass der Truck stark schaukelte.
    Das Fahrzeug hatte bisher alles geschafft, und es wurde auch immer gewartet.
    Darauf legte sein Chef großen Wert.
    Im Moment bewegte er sich auf einer Ebene, die ihm einen guten Blick bot. Bis zum Meer konnte er nicht schauen, aber er sah die kleinen Ortschaften in der Ferne liegen. Dörfer, die auch Urlauber und Aussteiger anzogen.
    Von ihnen aus war es nicht mehr weit bis zum Wasser, wo kleine Badebuchten dicht an dicht lagen. Auch sie waren Anatol bekannt, wurden von ihm jedoch nur selten angefahren.
    Hin und wieder schaute er zum Himmel. Manchmal sah er die Vögel, die sich im Wind treiben ließen, und er wünschte sich, so fliegen zu können.
    Ein Vogel fiel ihm besonders auf. Er war dunkel, auch sehr groß, und als er zum zweiten Mal hinschaute, war er verschwunden. Anatol nahm an, dass er sich geirrt hatte. Er fuhr weiter und merkte, dass sich das Gelände senkte. Jetzt sah er auch in der Ferne das Meer vor sich.
    Ein gewaltiger grünblauer Streifen breitete sich dort aus. Oft verziert mit weißen Spritzhauben, die allerdings schnell wieder verschwanden.
    Der Blick zeigte ihm auch, dass er sein Ziel bald ereicht haben würde. Er musste seinen Truck auf einen Hof lenken, der zu einem Bauunternehmen gehörte. Dort würde er

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