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1558 - Im Griff der Hölle

1558 - Im Griff der Hölle

Titel: 1558 - Im Griff der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entfaltet seine Wirkung nicht immer und überall, in diesem Fall schon, denn das Böse in Martin Bloom muss ausgetrieben werden«
    »Gut.«
    Ich griff in die rechte Tasche, in die ich das Kreuz gesteckt hatte. Dabei ließ ich den Küster nicht aus den Augen.
    Der Mann verhielt sich relativ still. Aber auch er beobachtete mich, als würde er auf einen günstigen Augenblick warten.
    Ich hätte ihn auch befragen können, wie es weitergehen sollte, aber er hätte mir sicherlich keine Antwort gegeben. Wenn, dann nur unter Zwang, und den wollte ich mit dem Kreuz auf ihn ausüben.
    »Es muss sein, Martin Bloom«, sagte ich und hielt das Kreuz in die Höhe. »Noch hat der Teufel dich in seinen Klauen, aber möglicherweise gibt es für dich noch eine Chance.«
    »Nein, nein, das schaffst du nicht. Wir sind stärker, viel stärker. Und hier fangen wir an. Hier ist unsere Quelle, und du hast nicht die Macht, sie zu zerstören.«
    »Pater Alvarez Erbe gibt es nicht mehr. Die Saat des Bösen wird nicht aufgehen«, erklärte ich und ging auf ihn zu.
    Er wich zurück.
    »Auch das hilft dir nicht mehr.«
    »O doch, Sinclair, o doch!«
    Seine Sicherheit verwunderte mich. Wie konnte er das behaupten? Gab es noch einen versteckten Trumpf, den er unsichtbar für mich in den Händen hielt?
    Ja, den gab es.
    Es war nicht er selbst, es war ein Anderer, der eingriff. Durch meine Vorwärtsbewegung hielt sich Sean Kilrain in meinem Rücken auf. Ich hatte dem Mann immer vertraut, und das, ohne weiter nachzudenken.
    Nun rächte es sich.
    Ein hartes Lachen, ein sausendes Geräusch, und einen Moment später traf mich ein harter Schlag in den Nacken, der mein Bewusstsein auslöschte…
    ***
    Als ich wieder erwachte, wusste ich nicht, wie viel Zeit inzwischen vergangen war.
    Jedenfalls schlug ich mühsam die Augen auf, und ebenso mühsam kehrten die Gedanken zurück, die von bösen Kopfstichen überlagert wurden.
    Etwas allerdings stand für mich fest. Es gab einen Menschen, der mich hinterrücks niedergeschlagen hatte. Und ich wusste auch, um wen es sich dabei handelte.
    Sean Kilrain, Pfarrer und Monsignore. Einer, dem die Institution Kirche vertraute und der sie schmählich verraten hatte. Einer, der sich von der anderen Seite hatte locken lassen. So war es leider.
    Nicht nur Alvarez und der Küster hatten die Seiten gewechselt, auch der Mann, dem ich vertraut hatte, und das wurmte mich besonders. Das war mit einem Tief schlag zu vergleichen, den ich so leicht nicht würde verdauen können.
    Dieser Gedanke überlagerte alles andere, was mich eigentlich hätte beschäftigen müssen, denn erst einmal musste ich wieder zu mir kommen und sicher sein, dass ich so schnell wie möglich wieder im Vollbesitz meiner Kräfte war. Ich war schon mal froh, dass mich der Hieb nur im Nacken erwischt hatte. Mein Kopf war zum Glück verschont geblieben.
    Ich hörte mich stöhnen und bewegte meinen Kopf nicht. So versuchte ich, mich auf meine Umgebung zu konzentrieren, und ich stellte fest, dass ich nicht in einem Zimmer lag, sondern im Freien. Der Wind blies in mein Gesicht, und er war nicht eben warm. Ich nahm auch einen erdigen Geruch wahr und öffnete erst jetzt die Augen.
    Nein, ich lag nicht im Freien. Mein Blick erfasste die Decke über mir. Sie lag da wie ein glatter Himmel, aber sie war auch begrenzt. Woher die Kälte kam, fand ich noch nicht heraus. Sie erfasste zuerst meinen Kopf, und deshalb glaubte ich, dass sie hinter mir ihren Ursprung hatte. Das konnte eine offene Tür oder ein nicht geschlossenes Fenster sein. Der erdige Geruch aber verschwand nicht. Der Wind brachte ihn wie eine ständige Erinnerung mit. Ich dachte an einen Wald, an ein Feld, auf dem eine kleine Hütte stand.
    Dann drehte ich den Kopf zur Seite und sah wieder gegen eine glatte Wand.
    Durch die Bewegung hatten sich die Stiche in meinem Nacken vervielfältigt. Meine Sicht verschwamm für einen Moment, aber sie klärte sich wieder, und plötzlich sah ich den Gegenstand klar vor mir, und mir stockte der Atem.
    Vor der Wand stand ein Sarg!
    Dunkelbraun und offen, denn das Oberteil lehnte hochkant daneben an der Wand.
    Es gab keinen Zweifel mehr für mich, wo ich lag. In einer kleinen Leichenhalle.
    Sie passte zu einem Ort wie Conna.
    Den Friedhof kannte ich, die Leichenhalle war mir nicht großartig aufgefallen.
    Es passte alles. Vor allen Dingen der offene Sarg. Ich musste nicht lange nachdenken, um zu wissen, dass er für mich bestimmt war.
    Diese Vorstellung sorgte bei mir für

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