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1558 - Pentaskopie

Titel: 1558 - Pentaskopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Holzreste aller Art einzusammeln und diese um den Kakteen aufzustapeln. Dieses Material war zwar naß von den heftigen Regenfällen, aber Glendorp meinte, es zum Brennen bringen zu können. Rimac Huascar half der Biontin.
    Zuletzt verschloß der Biont die oberen Löcher mit Lehm. „Dahinter sammelt sich wieder der brennbare Saft in dem Hohlraum", erläuterte er. „Ich kann nicht vorhersagen, in welcher Konzentration. Aber wenn wir Glück haben, explodiert wenigstens eine der Kakteen.
    Der Brand steigt im Innern des Stammes nach oben."
    „Brennen werden sie alle ganz sicher", ergänzte Vainu. „Wir müssen noch ein Weilchen warten, mindestens eine halbe Stunde. Zieht euch etwas zurück, denn wenn es losgeht, fliegen hier die Fetzen."
    Während sie warteten, hörten sie noch einmal das leise Geräusch eines Gleiters. Rimac Huascar glaubte sogar, einen Schatten im dichten Nebel zu sehen. Glendorp schüttelte den Kopf, als der Terraner ihn aufforderte, seine Kakteenbomben zu zünden. „Zu früh", wehrte der Biont ab.
    Dann hielt er aber den Zeitpunkt für gekommen.
    Er entzündete gleichzeitig die drei Endpunkte der Flüssigkeitsspuren und spurtete dann zu den beiden anderen, die hinter einem dicken Baum Deckung bezogen hatten.
    Ein erster Kaktus stand sofort in hellen Flammen. Der zweite glomm zunächst nur zögernd, aber der dritte, der auch der größte war, explodierte.
    Minuten später griff das Feuer auf die gesammelten Holzteile über. Die brennenden Kakteen entwickelten eine gewaltige Hitze, die bis zu einer Entfernung von zwanzig Metern zu spüren war. „Wunderbar!" Rimac Huascar deutete in die Höhe, wo die heiße Luft begonnen hatte, ein Loch in die Nebeldecke zu schieben. „Das müssen sie von oben sehen, auch wenn sie ein paar Kilometer entfernt sind."
    Sie warteten voller Ungeduld, bis plötzlich in ihrer unmittelbaren Nähe ein lauter Summton das Geprassel des Feuers übertönte. Ein Gleiter senkte sich zu Boden, und zwei weitere tauchten dahinter im Nebel auf.
    Rimac Huascar atmete erst auf, als er Tassagol und den kleinen Topsider Kin Paar Von der TABATINGA erkannte, die aus dem vorderen Gefährt sprangen und zu ihnen eilten. „Wir wollten gerade diesen Abschnitt verlassen", sagte Tassagol, als er Rimac Huascar die Hand schüttelte, „und über den Bergrücken weiter nach Norden vorstoßen, als wir diesen Brand und den Sog, der von ihm ausgeht, entdeckten. Das habt ihr fabelhaft gemacht."
    „Du kannst dir gar nicht vorstellen", feixte der Hyperphysiker, „wie fabelhaft das war. Wenn ihr über die Bergkette im Norden geflogen wärt, wären alle Systeme eurer Gleiter ausgefallen, und ihr wärt abgestürzt."
    „Du machst Witze, Terraner!"
    „Absolut nicht. So ist es nämlich uns ergangen. Und dann sind noch ein paar merkwürdige Dinge passiert, und plötzlich waren Nikki Frickel, Merlin Pitts und die kleine Janasie verschwunden."
    Dann berichtete der Hyperphysiker ausführlich. „Da eure Systeme funktionieren und meine nur sehr zögernd wieder aktive Signale von sich geben", schloß er, „nehme ich an, daß dieses Lähmfeld zumindest anhaltende Schäden verursacht. Ich kann euch nur warnen.
    Auch wenn Nikki und ihre Begleiter sich noch im Innern des zerklüfteten Tales aufhalten, ihr dürft da nicht hinein."
    Tassagol war nachdenklich geworden. „Ich muß erst mit Atlan sprechen", erklärte er und verschwand in seinem Gleiter.
    Als er etliche Minuten später wieder ins Freie kam, hatte er eine noch ernstere Miene aufgesetzt. „Atlan kann uns nicht helfen", erläuterte er. „Der hat jetzt andere Sorgen. Nahe der Sonne Uliha sind 130 Raumschiffe unterschiedlichster Bauart aufgetaucht. Es kann sich dabei nur um die Flotte des Strategen der Monkin handeln. Das bedeutet, daß der Angriff jederzeit erfolgen kann. Noch wartet der Stratege, und es herrscht die berühmte Ruhe vor dem Sturm."
    Rimac Huascar wußte, was das für Nikki Frickel und ihre beiden Begleiter bedeutete. Die Suche nach ihnen mußte vorerst einmal aufgeschoben werden. Und das war verdammt bitter.
    Der Terraner blickte auf die beiden Bionten und verbiß sich eine Kette von Flüchen. „Ich möchte mich von der Existenz dieses Lähmfelds selbst überzeugen", teilte Tassagol den Geretteten mit. „Das wird nicht lange dauern. Ohne handfeste Beweise kann ich nicht zu Atlan zurückkehren."
    „Was hast du vor?" fragte Rimac Huascar. „Du wirst es sehen." Der Arkonide beorderte zwei seiner Techniker herbei und ließ von diesen eine

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