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1560 - Agenten des Bewahrers

Titel: 1560 - Agenten des Bewahrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht lange auf, sondern eilte mit erstaunlicher Behendigkeit vor ihnen her in das abfallende Ende des Tunnels hinein. Die beiden Terraner folgten ihm, ohne Fragen zu stellen. Sie hielten ihre Multitrafs in den Händen und zogen Goodman Goyd hinter sich her. Mit ihren Scheinwerfern leuchteten sie die Röhre aus, die der offenbar riesige Wurm ins Erdreich gegraben hatte.
    Als sie eine Tiefe von etwa hundert Metern erreicht hatten, kamen sie in einen Bereich, in dem sich die Gänge aufteilten. Einer führte steil nach oben, zwei nach unten, und ein weiterer zweigte rechtwinklig ab, schien aber auf gleicher Höhe zu bleiben. Aus diesem Gang kehrte Belobor plötzlich zu den beiden Terranern zurück. „Achtung!" schrie er. „Paßt auf!" - Die beiden Männer schalteten die Feldschirme ihrer SERUNS ein und warteten mit angeschlagenen Waffen. Einige Sekunden vergingen, dann schoß plötzlich eine bräunlichgraue Wand auf sie zu. Sie sahen ein weit geöffnetes Maul mit mehreren Reihen stumpfer Zähne.
    Sie schössen mit Paralysestrahlen auf das Tier, und es reagierte augenblicklich. Es schreckte laut brüllend zurück, fuhr dann noch einmal auf sie zu, trat aber nach weiteren Schüssen die Flucht an und verschwand in den Tiefen des Tunnelsystems. „Na also", sagte Sato Ambush gelassen. „Er scheint den Appetit auf uns verloren zu haben."
    Er ließ den Lichtkegel seines Scheinwerfers über kopfgroße Gebilde an den Wänden gleiten. Unter der schimmernden Oberfläche der kristallinen Objekte bewegte sich etwas. Erschaudernd erkannte der Pararealist, daß es sich um die Brut des Wurms handelte, die darin heranwuchs.
    Krachende Explosionen hinter ihnen erschütterten den Gang. „Sie kommen", rief Belobor. „Die Theok folgt uns. Sie haben die Schüsse geortet."
    Aus dem nach oben führenden Gang kam Kreq mit schwirrenden Flügeln herab. Er versperrte ihnen den Weg. Halt gebietend hob er das vordere Beinpaar. „Ich habe mit Ler-O-San gesprochen", rief er in spekra. Seine Stimme war schrill und für die beiden Terraner trotz der Hilfe ihrer Pikosyns schwer zu verstehen. Ulupho hatte in dieser Hinsicht jedoch keine Mühe. „Wo ist er?"
    „Folgt mir!" forderte der Kraqueker. „Er wartet nicht weit von hier auf euch. Wann ist euer Raumschiff hier?"
    Eine weitere Explosion erschütterte die Gänge, und dann hörten sie das Splittern von Holz, als einer der Bäume umkippte. „Sie setzen Kampfroboter ein", stöhnte Belobor. „Jetzt wird es wirklich knapp!"
    Kreq flüchtete in einen der abwärts führenden Gänge, und sie folgten ihm.
    Rhodan übermittelte den Befehl an die BAS-3 AW-8, unverzüglich auf Keliapo zu erscheinen und sie aufzunehmen.
    Toshan war ein kampferfahrener Mann, der so leicht nicht aus der Ruhe zu bringen war. Doch jetzt spürte er seine Nerven. Er hatte sich auftragsgemäß auf einem der vielen Asteroiden des Lyap-Tuu-Systems versteckt, war dann aber beim ersten Anflug auf Keliapo geortet und aufgespürt worden. Normalerweise war ein solcher Zwischenfall nicht dazu angetan, ihn aus der Ruhe zu bringen. Doch dieser Fall lag anders. Er wußte, daß das Einsatzkommando um Perry Rhodan von ihm abhängig war und daß alles weitere Geschehen unvergleichlich schwieriger werden würde, wenn er versagte.
    Deshalb hatte er zunächst eine Flucht aus dem Sonnensystem vorgetäuscht, war dann aber auf dem fünften und äußersten Planeten von Lyap-Tuu untergetaucht.
    Jetzt stieß er zum zweitenmal gegen Keliapo vor, und er war sich darüber klar, daß er diese Aktion erfolgreich abschließen mußte.
    Vor wenigen Minuten hatte er einen Funkspruch aufgefangen, in dem Rhodan ihm den genauen Treffpunkt verschlüsselt mitteilte. Die Syntronik der BAS-3 AW-8hatte mittlerweile herausgefunden, was gemeint war. Es ging um einige unübersehbare Erhebungen in einer weiten Ebene. Die Space-Jet hatte mittlerweile die äußersten Schichten der Stratosphäre des Planeten erreicht, und Toshan antwortete Rhodan, daß er in exakt sieben Minuten am Treffpunkt sein würde.
    Sekunden später entdeckte er einen Kampfsatelliten, der sich ihm rasch näherte. Südlich von ihm tauchte ein muschelförmiges Beiboot auf. Es nahm Kurs auf ihn.
    Toshan preßte die Lippen zusammen.
    Die Aktion verlief anders, als er es sich vorgestellt hatte. Die geplanten Sicherheitsreserven gab es nicht mehr.
    Er entschloß sich zum Angriff, schleuste sechs Raumminen aus und brachte sie auf Kurs zum Beiboot.
    Gegen den Satelliten konnte er nichts ausrichten. Er

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