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1560 - Ahnenfluch

1560 - Ahnenfluch

Titel: 1560 - Ahnenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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könnte, das mit Hai Kings Leichnam zusammenhing.
    Suko versuchte, sich von dem Gedanken zu befreien. Außerdem schoben die Flugbegleiterinnen die rollenden Theken vor sich her, um einen kleinen Imbiss anzubieten.
    Eine der jungen Frauen kam direkt auf Sukos Platz zu und blieb stehen. Sie beugte sich nach vorn, und auf ihrem Gesicht lag ein nettes Lächeln.
    »Kapitän Storni schickt mich. Sie wollten mit London telefonieren?«
    »Ja, das will ich.«
    »Dann wäre die Gelegenheit jetzt günstig, Sir.«
    »Gut. Ich komme.«
    Die Stewardess trat zur Seite, sodass sich Suko von seinem Platz erheben konnte.
    Dann folgte er der Frau nach vorn zur Kanzel. Dass sein Weg von den neugierigen Blicken anderer Passagiere begleitet wurde, störte ihn nicht.
    Sie durchquerten den engen Bereich der Flugbegleiter, zu denen auch ein Mann gehörte, der kleine Saftflaschen aus einem Kühlschrank holte, dann waren es nur noch zwei Schritte bis zur Cockpittür, wo die Frau anklopfte. »Bitte, Sie können.«
    Suko betrat das Cockpit, das mit drei Personen besetzt war. Pilot, Co-Pilot und ein Bordingenieur. Die Männer hatten Suko vor dem Start kennen gelernt und nickten ihm zu, ohne sich bei ihrer Arbeit stören zu lassen. Der Co-Pilot lenkte die Maschine.
    Jack Storni war ein kleiner Mann mit einem leichten Bauchansatz. Er hatte dichte braune Augenbrauen und bot sich an, die Verbindung zum Yard herzustellen.
    »Danke, das ist nett.« Es klappte alles perfekt, und wenig später hörte Suko die Stimme seines Freundes.
    »Du hast mich wohl vermisst und kannst es nicht erwarten, meine Stimme zu hören?«
    »Ganz so ist es nicht.«
    »Willst du wissen, wie das Wetter ist?«
    »Auch das nicht.« Suko warf einen Blick nach vorn. »Hier jedenfalls sehe ich nur blauen Himmel. Aber ich rufe aus einem anderen Grund an.«
    »Glenda erzählte mir etwas von einer Fracht.«
    »Genau.« Suko senkte die Stimme. Er wollte nicht, dass die sechs Ohren um ihn herum alles mitbekamen. »Es geht um einen toten Chinesen, der nach London überführt wird, und zwar in der Maschine, in der wir sitzen.«
    »Kennst du den Mann?«
    »Ja, wir sind seinetwegen nach New York geflogen, um seinen Geburtstag zu feiern. Stattdessen wurde es eine Trauerfeier.«
    »Das nennt man Pech.«
    »Wenn es das nur wäre. Es gibt einen bestimmten Grund, weshalb ich dich anrufe. Und es ist am besten, wenn du einfach nur zuhörst, John.«
    »Okay, raus damit.«
    Suko berichtete. Er hatte es gelernt, sich knapp zu fassen und trotzdem nichts Wichtiges wegzulassen. So gab er seinem Freund einen ersten Überblick.
    »Und in diesem Sarg lag tatsächlich eine Mumie?«, hörte Suko die Stimme des Geisterjägers.
    »Ja, zweifelsfrei. Es ist ein Phänomen, um das wir uns kümmern müssen. Es muss einen Grund geben, weshalb dieser Hai King zu einer Mumie geworden ist. Wenn ich daran denke, was Shao und mir in der Nacht zuvor widerfahren ist, hängen wir wahrscheinlich voll mit drin.«
    »Das ist allerdings wahr.«
    »Und deshalb möchte ich, dass du am Flughafen auf uns wartest. Der Sarg soll von jemandem abgeholt werden, und ich bin verdammt gespannt darauf, von wem.«
    »Alles klar, ich werde dort sein. Auch ich bin auf die Männer gespannt, die den Sarg in Empfang nehmen.«
    John Sinclair hatte noch eine Frage. »Und bei euch im Flieger, ist da alles in Ordnung?«
    »Ja.«
    »Nur ja, oder meinst du noch?«
    »Wir werden sehen.«
    Suko hatte lange genug geredet und beendete mit diesem Satz das Gespräch. Er bedankte sich bei Jack Storm, als er ihm das Telefon zurückgab. Dabei traf ihn ein skeptischer Blick des Piloten. »Alles in Ordnung?«
    »Ich denke schon.«
    »Es ging um den Sarg, nicht wahr?«
    »Ja.«
    Storm kratzte sich an der Nase. »Kann es sein, dass ich etwas von einer Mumie gehört habe?«
    Es hatte keinen Sinn, den Mann anzulügen. Suko musste sich nur eine plausible Erklärung einfallen lassen.
    »Ja, sie haben richtig gehört. Ich habe mich wohl nur etwas missverständlich ausgedrückt. Es ist ein sehr alter Mann, der da überführt wird. Über neunzig Jahre alt, und Sie können sich vorstellen, dass er schon mehr wie eine Mumie aussieht. In dem Alter kein Wunder.«
    Die Spannung aus Storms Gesicht verschwand. Er sah erleichtert aus.
    »Nun dann kann ich Ihren Vergleich nachvollziehen. Manche alten Menschen sehen im Tod wirklich so aus.«
    »Sie sagen es. Und vielen Dank noch für Ihr Entgegenkommen.«
    »Keine Ursache.«
    Suko machte sich wieder auf den Rückweg. Diesmal schaute

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