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1561 - Der Überfall

Titel: 1561 - Der Überfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Museum von Single völlig in den Hintergrund getreten.
    Anstatt sie in einen Asservatentresor einzuschließen, hatte er sie im Stauraum des Roboters belassen. Doch das durfte er niemals zugeben. Alles, was auch nur den Hauch eines Verdachts erregen konnte, daß mit Little Bücket etwas nicht stimmte, mußte unterlassen werden. „Warum antwortest du nicht?" fragte Achberad ungehalten. „Du hast die Eier doch versorgt, oder?"
    „Selbstverständlich", versicherte Legreldi hastig. „Oder dachtest du, ich wollte sie als Ostereier verkaufen?"
    „Dir traue ich alles zu", meinte Achberad. Aber er grinste dabei, also schien er beruhigt zu sein.
    Der Tharer starrte Little Bücket an, als wollte er den Roboter zwingen, nichts über den wirklichen Verbleib der Ei-Nachbildungen zu verraten. Er wußte natürlich, daß er einen Roboter nicht hypnotisieren konnte, dennoch half es gegen seine Nervosität.
    Chosel Achberad blickte auf die Zeitanzeige an der Pilotenkonsole vor sich. „Jetzt müßten wir in den Normalraum zurückfallen", bemerkte er. „Mitten zwischen den Wachschiffen der Prizappa", fügte der Tharer unbehaglich hinzu.
    Es knackte in der Funkanlage der Jet, dann sagte Perry Rhodans Stimme: „Leute, es ist soweit. Soeben hat die BASIS die letzte Überlichtetappe beendet. Durch einen Fehlsprung von zweihundert Millionen Kilometern sind wir ziemlich nahe beim Planeten Prizza herausgekommen. Eine Menge Muschelschiffe haben hier Position bezogen. Aber da der Vermittler Gorukule uns anmeldete, dürften die Prizappa erst einmal abwarten, ob wir uns für den Fehlsprung entschuldigen und uns zur angewiesenen Position zurückziehen. Bevor sie gründlich nachdenken können, werden unsere Alliierten auftauchen und ihnen einheizen. Das ist dann das Signal für den Beginn unserer Aktivitäten. Freunde, ich verabscheue Krieg, aber zwischen dem Bewahrer mit seinen Vasallen und uns herrscht Krieg, seit ihre Schiffe in die Milchstraße einfielen und ohne Warnung Raumschiffe des Galaktikums vernichteten. Und wenn wir schon kämpfen müssen, dann beherzt und mit ganzem Einsatz, damit wir eine schnelle Entscheidung herbeiführen und unnötige Opfer vermeiden. Ich persönlich werde bei einem der ersten Landungskommandos sein. Viel Glück, Freunde!"
    Abermals trat Stille ein. Ischgur Legreldi verarbeitete das, was Rhodan gesagt hatte. Es erschien ihm einleuchtend - und mit einemmal beruhigte er sich. Er glaubte fest daran, daß der bewaffnete Kampf gegen die Prizappa unausweichlich war und daß sie siegen würden.
    Minute um Minute verstrich, die Spannung stieg und wurde fast unerträglich.
    Und plötzlich war es soweit.
    Sirenen heulten schrill und schmerzend laut: das Zeichen für den Angriff. Die Außenschotte der Tubenhangars flogen auf, und Hunderte von Sekundärfahrzeugen wurden von Gravo-Katapulten ins All geschossen.
    Auch die Mini-Space-Jet mit Ischgur Legreldi und Chosel Achberad raste mit wahnwitziger Beschleunigung vom Mutterschiff weg. Durch die transparente Steuerkanzel war voraus der blauweiße Planet Prizza zu sehen.
    Aber zwischen der Jet und der Wasserwelt sowie an Back- und Steuerbord und über, unter und hinter dem kleinen Diskus tobte ein mörderisches Feuerwerk. Einundvierzig Rebellenschiffe waren kurz vor dem Start der Sekundärfahrzeuge aus dem Hyperraum gekommen und hatten die Wachflotte der Prizappa sofort in Gefechte verwickelt. Auch viele Sekundärfahrzeuge bekamen kurz nach dem Verlassen des Mutterschiffs Feindberührung. Dazu griffen die schweren Waffen der BASIS in die sich anbahnende Raumschlacht ein. Ihre Transformkanonen, Intervallstrahler und anderen Offensivwaffen feuerten im Salventakt oder einzeln, je nach Lagebeurteilung und Entscheidung des Syntron-Verbundnetzes mit der Hamiller-Tube im Zentrum.
    Legreldi hielt unwillkürlich die Luft an, als die visuellen Eindrücke des Kampfes auf ihn einstürmten: aufflackernde, sich unter Beschuß aufblähende Schutzschirme, die überall wie aus dem Nichts auftauchenden Kunstsonnen der Transformbombenexplosionen - und, was am schlimmsten war, zusammenbrechende Energieschirme und die ihres Schutzes beraubten aufglühenden oder zerplatzenden Raumschiffe, das immer wiederkehrende Schrillen der Ortungswarnung, das Aufflammen des eigenen Schutzschirms unter leichtem Energiebeschuß oder Streifschüssen und die Notrufe truillauscher und galaktischer Raumfahrer, die in Wracks gefangen waren oder ausgestiegen und dennoch zum Sterben verurteilt waren, wenn niemand

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