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1562 - Bastion des Bewahrers

Titel: 1562 - Bastion des Bewahrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und glauben, daß sie diesen Angriff aus eigener Kraft abwehren können." ,„Gut so", sagte Rhodan. „In dieser Überzeugung wollen wir sie bestärken."
    Der Verband der elf angreifenden Schiffe fächerte auf, um den Feuerlein-Systemen der CASSADEGA das Zielen zu erschweren.
    Auf der Datenanzeige sah Perry Rhodan, daß die Oberfläche des Planeten nur noch achthundert Kilometer entfernt war. Das Residenzschiff wanderte zum linken Rand der Bildfläche hin, als die ARCHÄON ein Ausweichmanöver flog, das sie an den Punkt bringen sollte, an dem die Shifts ausgeschleust wurden. „Ihr seid dran!" sagte Lugia Scinagra. „Hals- und Beinbruch!"
    Das Bild wechselte. Bisher hatte die SHO-15 mit den Augen der AR-CHÄON gesehen. Jetzt wurde auf bordeigene Optik umgeschaltet. Der hellerleuchtete Hangarraum wurde sichtbar.
    Unmittelbar vor der SHO-15 ragte das große Innenschott der Hangarschleuse auf. Es bestand aus Formenergie. Lugia Scinagra hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, da begann das Schott zu verblassen. Es wurde durchsichtig und war Sekunden später vollends verschwunden. Die Formation der Shifts setzte sich in Bewegung.
    Der Schleusenraum war vom Umfang her auf das simultane Ausschleusen größerer Fahrzeugmengen ausgelegt. Die elf Shoguns und Scorpios fanden mühelos Platz. Die Bordzu-Bord-Kommunikation war automatisch aktiviert worden. Perry Rhodan vergewisserte sich, daß eine einwandfreie Verbindung zwischen der SHO-15 und den übrigen Shifts bestand. Der leuchtende Ring des Mikrophons schwebte noch immer unmittelbar vor ihm. Zusätzliche Bildflächen waren entstanden, die einen Rundblick über nahezu den gesamten Raumwinkel ermöglichten. Rhodan sah, wie hinter den Fahrzeugen das innere Schleusenschott wiederentstand. Der Vorgang dauerte nicht mehr als zwei Sekunden, und im grellen Licht der Schleusenlampen sah die graue Wand des Schottes so aus, als bestände sie - wie in Fahrzeugen älteren Typs - aus Polymermetall. Über die Außenakustik war das Rumoren der Pumpen zu hören, die die kostbare Atemluft aus der großen Schleusenkammer saugten. Die Kapazität des Pumpsystems war beachtlich. Es dauerte wiederum nur wenige Augenblicke, da war der Druck in der Kammer auf zwei Mikrobar abgesunken, den Grenzwert, bei dem das äußere Schott geöffnet werden durfte.
    Die Wand, die sich vor der SHO-15 erhoben hatte, war plötzlich nicht mehr da. Reste der Bordatmosphäre entwichen ins Vakuum des AUs und wurden zu Rauhreif, der als dünne Wolke davontrieb.
    Voraus schimmerten in schmutzigem Gelb die Wolkenfelder des Planeten Duur-I-Rasht. „Freunde, die Stunde der Wahrheit ist angebrochen", sagte Perry Rhodan. „Von hier an gibt es vorläufig kein Zurück mehr."
    Die SHO-15 beschleunigte aus dem Stand und schoß wie vom Katapult geschnellt in die Ungewißheit hinaus.
     
    *
     
    Wie Steine stürzten die elf Shifts auf die Wolkendecke zu, die selbst aus geringer Entfernung noch wie eine solide Mauer aus hochverdichtetem Wasserdampf wirkte. Die Triebwerke waren längst desaktiviert, damit sie der gegnerischen Ortung keine Handhabe boten. Die Gravitation des fremden Planeten besorgte den Antrieb.
    Hinter den stürzenden Fahrzeugen brandete das Geschützfeuer der Angreifer und des Residenzschiffs. Die Muschelschiffe der Truillauer und die fünf Merz-Kreuzer aus dem Fahrzeugbestand der BASIS hatten sich neu formiert. An ihren Manövern sollte der Gegner erkennen, daß die elf Einheiten sich auf den Rückzug vorbereiteten. Sie hatten erkannt, daß die CAS-SADEGA ihnen überlegen war, und brachen das sinnlose Gefecht ab. So sollte es aussehen. Das wütende Feuer ihrer Bordgeschütze diente dazu, ihre Flucht zu decken - und einen Orkan von Störimpulsen zu entfachen, der eine Ortung der Shifts zusätzlich erschwerte.
    Die Täuschung schien zu gelingen. Die Aufmerksamkeit der CASSADE-GA galt allein den angreifenden Raumschiffen. Es gab kein Anzeichen, daß die Kolonne der Shifts bemerkt worden war.
    Die elf Kampffahrzeuge wahrten Funkstille. Perry Rhodan war nahezu sicher, daß von dem Residenzschiff keine Gefahr mehr ausging. Aber er wußte nicht, wie es drunten auf der Oberfläche von Duur-I-Rasht aussah. Wie viele Raumfähren hatte die CASSADEGA ausgeschleust? Welche Vorsichtsmaßnahmen waren getroffen? Es hieß, der Planet sei schwer befestigt. Gab es dort unten Orter- oder Tasterstationen, von denen die Shifts erfaßt werden konnten? Welche Besatzungen führten die Raumfahren mit sich? Was hatte man von den

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