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1562 - Bastion des Bewahrers

Titel: 1562 - Bastion des Bewahrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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optischen Darstellung düster geworden. Die Wolkendecke, die den Planeten lückenlos umschloß, absorbierte den größten Teil des Sonnenlichts. Auf der Grundlage der Angaben, die Rek-O-Tan gemacht hatte, waren von Computern die Lichtverhältnisse auf der Oberfläche des Planeten Duur-I-Rasht simuliert worden. Es wurde dort selten heller als in einer wolkenlosen irdischen Vollmondnacht. „Höhe zehntausend Meter", sagte der Servo. „Sinkgeschwindigkeit achtzig Meter pro Sekunde."
    Die energetischen Reflexe, die von der Genschmiede ausgingen, waren inzwischen zum unteren Rand des Orterbilds gewandert. Auf der Darstellung des Tasters sah man jetzt eine Reihe kuppelförmiger, fensterloser Bauwerke, die sich an die Hänge eines flachen Tales duckten. Eine kurze Strecke weiter östlich traten die Berge, die das Tal nach Norden und Süden hin begrenzten, weit auseinander. Die Ebene, die sich zwischen ihnen ausbreitete, war über mehrere Quadratkilometer hinweg von Vegetation befreit. Auf der kahlen Fläche erfaßte der Taster die Umrisse von fünf Raumfahrzeugen beachtlicher Größe. Es gab keinen Zweifel, daß es sich dabei um die Landefähren der CASSA-DEGA handelte. Der Orter sprach nicht auf sie an. Das bedeutete, daß alle Triebwerks- und sonstige energieverbrauchsintensiven Funktionen lahmgelegt waren. Mit anderen Worten: Die Fähren hatten nicht die Absicht, im Lauf der nächsten Stunde zu starten.
    Ansonsten rührte sich nichts. Es gab kein Anzeichen, daß die elf Shifts von der Genschmiede aus bemerkt worden waren. Die Streuemissionen, auf denen die Orterreflexe beruhten, waren von konstanter Intensität. Nirgendwo gab es auch nur den leisesten Hinweis, daß jemand sich darauf vorbereitete, die landenden Fahrzeuge anzugreifen. Auf dem Tasterbild schoben sich die Berge rasch in die Höhe und verdeckten schließlich den Ausblick auf die kuppelförmigen Bunkerbauten und das Landefeld mit den fünf Raumfähren. Der Punkt, dem die Shifts zustrebten, lag knapp fünfzig Kilometer nördlich der Bergkette.
    Die SHO-15 senkte sich rauschend und krachend durch das Blätter- und Ästegewirr des exotischen Dschungels. Zwanzig Meter unterhalb des Laubdachs setzte sie mit sanftem Ruck auf. Perry Rhodan überzeugte sich sofort, daß alle Fahrzeuge das Ziel einwandfrei erreicht hatten.
    Das Unternehmen war bisher völlig reibungslos verlaufen. Doch die eigentlichen Schwierigkeiten würden nicht auf sich warten lassen, glaubte der Terraner zu wissen.
    An Bord eines jeden Shifts blieben aus Sicherheitsgründen zwei Mann zurück. Die Autopiloten wären so, wie man sie programmiert hatte, von sich aus in der Lage gewesen, sich gegen feindliche Angriffe zu wehren. Ausreichende Bewaffnung stand ihnen für diesen Zweck zur Verfügung. Aber so undurchsichtig, wie die Lage auf Duur-I-Rasht war, gab es denen, die sich auf den Weg zur Genfabrik des Bewahrers machten, ein zusätzliches Gefühl der Geborgenheit, an den Kontrollen der Fahrzeuge denkende Wesen zu wissen, die nicht nur auf vorprogrammierte, sondern im Ernstfall auch auf unorthodoxe Weise zu reagieren verstanden.
    Perry Rhodans Streitmacht bestand aus 34 Topar und 26 Mitgliedern der BASIS-Besatzung, die zur Bewachung der Shifts Zurückbleibenden nicht mitgezählt. Zur BASIS-Mannschaft gehörten 18 Terraner, fünf Arkoniden, zwei Blues und ein Topsider. Rhodan verlor keine Zeit. Die Truppe setzte sich sofort in Bewegung. Es war schon seit längerem bekannt, daß die lederartigen Körperhüllen der Truillauer nicht nur dazu dienten, der gallertartigen Körpersubstanz nach Art eines Exoskeletts Halt zu bieten, sondern auch mit mikrominiaturisierter Technik vollgestopft waren, die Erstaunliches leistete. Die Mikrogravs der Ledermonturen standen den Gravo-Paks der SERUNS in keiner Weise nach.
    Die Truppe bewegte sich in breiter, weit auseinandergezogener Linie nach Süden. Diese Formation war gewählt worden, da man davon ausging, daß die Angreifer womöglich von der Genschmiede aus unter Feuer genommen werden könnten. Obwohl von der Schmiede aus keine Gefahr zu drohen schien, sah Perry Rhodan keinen Anlaß, an der Vorgehensweise etwas zu ändern. Auf der Sichtfläche im Innern seines SERUN-Helms sah er die Anordnung, die der Syntron empfohlen hatte. Gleichzeitig wurde die tatsächliche Aufreihung derer, die sich in geringer Höhe über dem Blätterdach des Waldes nach Süden bewegten, eingeblendet. Die Übereinstimmung der beiden Darstellungen ließ nichts zu wünschen übrig. Die

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