Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1562 - Bastion des Bewahrers

Titel: 1562 - Bastion des Bewahrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Pikosyns der SERUNS und die Mikrorechner der truillauschen Ledermonturen steuerten die Gravo-Paks und die Mikrogravs genau so, wie das Programm es vorschrieb.
    Das Wetter war barbarisch. Der Wald duckte sich unter der Wucht der herabstürzenden Regenmassen. Die Atmosphäre schien nur noch aus Wasserdampf zu bestehen. Die Sicht reichte nicht weiter als ein gutes Dutzend Meter. Die Außentemperatur betrug neunzig Grad.
    Die Klimasysteme der SERUNS arbeiteten mit voller Kraft.
    Irgendwo in nicht allzu weiter Ferne entlud sich ein schweres Gewitter. Der Widerschein von Blitzen zuckte durch das dämmrige Licht. Donner rollte über die Hochebene. „Ich weiß, warum wir unbehelligt bleiben", sagte eine Stimme auf terranisch in Perry Rhodans Helmempfänger. „Da vorne in der Genschmiede glaubt keiner, daß jemand so närrisch sein könnte, sich dieser Witterung auszusetzen."
    „Es besteht immer noch Funkstille, Pablo", antwortete Rhodan. „Bei allem Respekt: Das ist unnötig", war Pablo Menez' Reaktion. „Wir unterhalten uns auf dem Fünfmillimeterband. Ich habe die Sache durchrechnen lassen. Die Atmosphäre ist sauerstoffreich und voller Wasserdampf. Bei geringer Sendeleistung hat das Signal eine maximale Reichweite von ein paar hundert Metern."
    „Einverstanden, Pablo", sagte Rhodan. „Unter diesen Bedingungen kann gesprochen werden - wenn jemand unbedingt sprechen muß."
    Er aktivierte den Taster. Das Bild im Videosektor der Helmscheibe wechselte, Voraus waren die runden Kuppen der Berge zu sehen, hinter denen die Genschmiede lag. Es gab noch immer keinerlei Anzeichen dafür, daß der Vorstoß in Richtung der Genschmiede entdeckt worden war. Die Tastung zeigte ein einziges Fahrzeug, das von den kuppelförmigen Bauten dorthin unterwegs war, wo die fünf Raumfähren standen. Die Ortung wies aus, daß eine der Fähren inzwischen schwache energetische Aktivität entwickelt hatte.
    Offenbar bereitete sich das Fahrzeug darauf vor, zur CASSADEGA zurückzukehren.
    Die Berge wuchsen näher ins Bild. Perry Rhodan erklärte dem Pikosyn mit knappen Worten, was das Gerät zu tun hatte. Er löste sich vom Dach des Dschungels und strebte in flachern Winkel in die Höhe. Die übrigen Mitglieder der Truppe folgten seinem Beispiel.
    Zwischen zwei Bergkuppen dehnte sich ein flacher Paß. Rhodan hielt darauf zu. Jenseits des Passes senkte sich das Gelände unerwartet steil in die Tiefe. Der Regen hielt unvermindert an. Es war finster ringsum. Perry Rhodan hatte den Taster ausgeschaltet.
    Die Signale hätten sonst womöglich doch noch in der Genschmiede erfaßt werden können.
    Die Truppe der Angreifer teilte sich auf. Die Taktik war lange zuvor abgesprochen worden. Der oberirdisch erkennbare Teil der Genschmiede bestand aus sechs Bunkerkuppeln. Jeweils zehn Mann - so schwer es auch fallen mochte, von einem Truillauer als „Mann" zu denken - nahmen sich eine der Kuppeln vor und versuchten, einen Zugang zu finden.
    Es war klar, daß man zuerst die Schmiede in die Hand bekommen mußte, bevor man darangehen konnte, die Raumfahren zu kapern. Im Innern der Bunker befanden sich die Kommunikationsgeräte, die außer Betrieb gesetzt werden mußten, damit die CASSADEGA nicht gewarnt werden konnte. In den Bunkern waren auch die Besatzungen der Raumfähren, die vermutlich den Auftrag hatten - so wenigstens lautete Rek-O-Tans Theorie -, Klone an Bord der Fähren zu laden und zum Residenzschiff zu bringen. Perry Rhodans Plan zielte darauf ab, eine oder mehrere Fährenmannschaften zu überwältigen und die Fahrzeuge zu kapern, ohne daß man auf der CASSADEGA davon Wind bekam.
    Er sah sich um. Im Regendunst schwebten fünf Gestalten, drei davon in SERUNS gekleidet, die anderen beiden unverkennbar Truillauer. Er stutzte. Laut Plan hätte er nur vier Begleiter haben sollen, zwei Terraner und zwei Topar. Einer der Terraner war Sato Ambush. „AJso gut", sagte er resignierend. „Wer ist der Extra-Mann?"
    „Wahrscheinlich meinst du mich", antwortete Pablo Menez über Helmfunk. „Wie kommst du hierher?"
    „Ich bat um das Privileg, dich bei diesem Unternehmen begleiten zu dürfen. Erinnerst du dich?"
    „Hast du die Genehmigung bekommen?" Perry Rhodans Stimme war ernst. „Pablo Menez, du entwickelst mir zuviel Eigenmächtigkeit. Du hättest die Gruppe führen sollen, die mit deinem Shift kam. Wer tut das jetzt an deiner Stelle?"
    „Ler-O-San", lautete die Antwort. „Er bot sich an, und ich habe volles Vertrauen in seine Fähigkeiten."
    Die

Weitere Kostenlose Bücher