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1563 - Blut-Geschwister

1563 - Blut-Geschwister

Titel: 1563 - Blut-Geschwister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fälle kümmert. Um solche, die völlig aus dem Rahmen fallen. Und mit ihm werde ich darüber sprechen.«
    »Wie heißt der Mann denn?«
    »Harry Stahl.«
    »Den Namen habe ich noch nie gehört.«
    »Klar. Ich habe ihn auch nie erwähnt. Aber es ist sein Job, Fälle zu lösen, bei denen Übersinnliches eine Rolle spielt.«
    »Kennst du ihn gut?«
    »Nein, ich habe ihn ab und zu getroffen. Bei einer kleinen Feier oder bei der Weiterbildung. Aber ich weiß, dass er mich nicht auslachen wird.«
    Amanda war noch immer skeptisch. »Auch wenn du ihm mit Vampiren daherkommst?«
    »Ich denke schon.«
    Amanda hob die Schultern. »Das ist dein Problem, Walter. Ich will mich da nicht einmischen. Ich habe das Gleiche gesehen wie du, das steht schon mal fest. Nur denke ich nicht so weit. Ich kann an diese Gestalten nicht glauben.«
    »Ich auch nicht, Amanda, aber ich weiß jetzt, dass es sie gibt. Und das ist schlimm, denn ein Vampir, der isst kein Brot, der ernährt sich vom Blut der Menschen.«
    Amanda Quirin griff an ihren Hals. »Du machst mir Angst, Walter.«
    »Ich glaube, das müssen wir beide auch haben…«
    ***
    »Willst du die gute Nachricht schon jetzt hören oder erst später?« So fragte Glenda Perkins, als Suko und ich ihr Vorzimmer betraten und sie mich dabei anschaute.
    »Das überlasse ich dir.«
    Suko schloss die Tür. »Welche Nachricht denn?«
    »Dass der Kaffee noch besser geworden ist«, erklärte ich.
    »Quatsch. Den kann man gar nicht verbessern.« Glenda schüttelte ärgerlich den Kopf.
    »Dann rück mit der Nachricht heraus.«
    »Man kann den Rover wieder benutzen. Er wurde von Grund auf gereinigt. Na, ist das was?«
    »Ja, das ist eine gute Nachricht. Ich hatte den Wagen eigentlich schon abgeschrieben, nachdem drei verglühte Menschen darin gesessen haben.«
    »Du kannst ihn dir heute abholen.«
    »Super.«
    Ich ging zur Kaffeemaschine und schenkte mir die große Tasse voll. Der letzte Fall war schlimm gewesen, und ich hatte mich leider nicht als Sieger fühlen können. Ein Totentanz in Tanga-Club war es gewesen, und dirigiert hatte im Hintergrund die mächtige Hexe Assunga.
    Sie hatte sich an den Menschen gerächt, die eine Frau bei lebendigem Leib verbrannt hatten, weil sie geglaubt hatten, dass sie eine Hexe war.
    Ich drehte mich zu unserer Bürotür hin. »Ist sonst noch was vorgefallen, während ich nicht hier war?«
    »Nichts«, sagte Suko.
    »Vielleicht haben unsere Freunde von der anderen Seite bewusst eine Pause eingelegt, weil sie mich nicht stören wollten.«
    »Na ja, wenn du das sagst.« Suko betrat vor mir das Büro.
    Auf meinem Schreibtisch lagen einige ausgedruckte Mails. Ich deutete auf das Papier.
    »Hast du sie schon gelesen, Suko?«
    »Ja.«
    »Und?«
    Er winkte ab. »Nichts für uns.«
    »Okay.« Ich schob den Stapel zur Seite, setzte mich und streckte die Beine aus.
    Dabei schaute ich zum Fenster und freute mich, dass einige Sonnenstrahlen den trüben Himmel der letzten Tage vertrieben hatten und mit ihm auch den Regen.
    »Liegt wirklich nichts an?«
    »Nein.« Suko grinste. »Bist du so arbeitswütig?«
    »Nein, aber ich habe das Gefühl, dass noch etwas auf uns zukommt.«
    »Warte es ab. Ansonsten kannst du dich mit Papierkram beschäftigen. Einen Bericht schreiben, warum das mit dem Rover passiert ist. Das wollen einige Leute gern wissen. Sie müssen schließlich etwas in den Händen haben.«
    »Das kann ich Glenda gern diktieren. Ich glaube, dass…«
    Das Telefon unterbrach meinen Monolog. Ich schnappte danach, als wüsste ich schon jetzt, dass ich eine gute Nachricht bekommen würde.
    Noch bevor ich mich melden konnte, hörte ich eine mir bekannte Stimme, die fragte: »Hast du mal wieder Lust auf eine Currywurst?«
    »Ha - das hört sich an, als wollte mir ein gewisser Harry Stahl Appetit machen.«
    »So ist es auch.«
    »Dann soll ich nach Deutschland kommen?«
    »Wäre nicht schlecht.«
    »Aber nicht nur wegen der Currywurst.«
    »Die nehmen wir als Highlight mit.«
    »Und weshalb rufst du wirklich an?«
    »Es gibt Probleme.«
    »Dachte ich mir. Ist Frankenstein zurück oder das Phantom aus der Oper? Sind Dr. Jekyll und Mister Hyde wieder…«
    »Nein, nein. Es geht um Vampire.«
    »Aber du meinst nicht das Musical.«
    »So ist es.«
    »Dann bin ich ganz Ohr.«
    Von Harry hörte ich in den folgenden Minuten eine Geschichte, die nicht mal so schlimm klang. Er war von einem ehemaligen Kollegen alarmiert worden, der jetzt mit seiner Frau in einer Senioren-Residenz lebte. Dort

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