1563 - Geheimsache RIUNAN
Männern ein paar erholsame Urlaubstage zu verschaffen, wenn das auch vielleicht der Eindruck sein könnte. Ihr wahrer Auftraggeber, Atian, sei schließlich in ferner Vergangenheit höchster Repräsentat des damaligen arkonidischen Imperiums gewesen. Man solle den Auftrag also bitte ernst nehmen. Alle notwendigen Vergnügungen seien strikt dienstlich.
Wieder konnte sich Barkam von Jip das Grinsen nicht verkneifen, und auch Raban sah nicht aus wie bei einer Beerdigung. Jenner ignorierte sie beide und forderte seine Truppe auf, sich in den Speisesaal zu begeben, wo ein Tisch für sie reserviert sei.
Am
8.
November landete die MON-TEGO BAY auf dem Raumhafen von Arkon. Die Formalitäten waren schnell erledigt, denn sie wurden erwartet. Gucky blieb auf Bitten Atlans an Bord des Schiffes zurück und sollte später per Teleportation nachkommen. Er durfte auch auf Arkon vorerst nicht gesehen werden. Der Unbekannte schien seine Spione überall zu haben.
Atlan weihte Mike Rhodan ausführlich ein und betonte, daß er mit der MONTEGO BAY zu seinem Einsatzsektor zurückkehren könne, um die Mission UBI ES, die Suche nach Wanderer und ES, fortzusetzen.
Wenig später verabschiedete sich Mike und unterrichtete dann den Mausbiber über sein Gespräch mit Atlan. Nach dem ersten Satz fiel ihm das unglaublich unschuldige Gesicht Guckys auf und ließ ihn sofort mißtrauisch werden. „Du hast gelauscht, nehme ich an. Es wird wohl überflüssig sein, daß ich auch noch einen einzigen Ton von mir gebe.
Richtig?"
„Richtig", gab der Ilt freimütig zu. „Aber du mußt gestehen, daß es dir die Arbeit erspart, mir alles erklären zu müssen.
Mein Bündel ist gepackt. Ich werde verschwinden. Sobald Atlan und ich die Sache durchgezogen haben, sehen wir uns ja wahrscheinlich wieder. Inzwischen wünsche ich dir viel Erfolg, den du hoffentlich haben wirst, auch wenn ich nicht dabei bin.
Und grüße Knuddel von mir."
„Du bist und bleibst der Retter des Universums", lachte Mike Rhodan und köpfte ihm leicht auf die Schulter. „Dir auch viel Glück, mein Kleiner."
„Vergiß nicht Khuddel zu grüßen", wiederholte Gucky, griff nach seinem Reisesack, aus dessen oberem Ende vorwitzig etwas Grünes hervorschaute, konzentrierte sich auf Atlang GehifhWellenmuster und War mit dem gewohnten „Plopp" der in das plötzliche Vakuum schießenden Luft verschwunden.
Atlan war über das unvermittelte Erscheinen des Ilts keineswegs überrascht. Schließlich hatte er ihm ja selbst gedanklich soeben die Einladung geschickt. „Schön, dich endlich wiederzusehen", lautete seine Begrüßung. „Ganz meinerseits, Atlan. Und vielen Dank auch.
„Dank... wofür?"
„Ja, weißt du, Mike ist ja ein netter Kerl, aber diese ewige Suche nach ES lind die tödlich langweilige Faulenzerei an Bord der MONTEGO BAY geht mir schwer auf die Nerven. Was ich brauche, das sind Abenteuer."
„Immer noch der alte!" wunderte sich Atlan. „Aber ich fürchte, du gerätst vom Regen in die Traufe. Nein, laß das!
Nicht espern! Nur dann, wenn ich dich darum bitte.
Abgemacht?"
„Einverstanden", gab Gucky sich geschlagen. „Was ist das für eine Traufe, in die ich geraten werde?"
„Die DEMARON, meine Jacht. In ihr wirst du dich nämlich die meiste Zeit aufhalten müssen, damit dich niemand sieht."
„Niemand darf mich sehen? Wozu bin ich dann gekommen?"
„Als ob du nicht schon wüßtest, worum es geht." Atlan drohte scherzend mit erhobenem Zeigefinger. „Also gut: Ich treffe mich mit einem Unbekannten auf einem ziemlich verrufenen Asteroiden und hoffe, für mich wichtige Informationen zu erhalten. Ich muß jedoch mit absoluter Sicherheit wissen, daß er mich in keinem Punkt belügt, und das wäre ohne deine telepathische Überwachung einfach unmöglich. Ist nun alles klar, mein Freund?"
„Schon begriffen. Wann geht es los?"
„Morgen, denn das Treffen ist für übermorgen geplant. Ich möchte einen Tag früher dort sein. Sind nur dreihundert Lichtjahre."
Gucky griff nach seinem Reisebeutel, den er aufs Bett gelegt hatte. „Ich habe deine Jacht auf dem Landefeld gesehen und werde die Nacht an Bord zubringen, um mich einzugewöhnen.
Schlimm, so ganz ohne meinen Knuddel!"
„Ohne - was?"
Gucky deutete auf den Beutel mit dem welken Grün und erklärte es ihm. Atlan tröstete ihn und versicherte, daß er seinen Knuddel bald wiederhaben würde.
Mit dem bekannten „Plopp" verabschiedete sich der Mausbiber.
Bevor Atlan am
9.
November das Hotel
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