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1563 - Geheimsache RIUNAN

Titel: 1563 - Geheimsache RIUNAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erröten.
    Atlans Hotelzimmer hatte er koordinatenmäßig gespeichert, so daß er jederzeit dorthin teleportieren konnte, ohne an einem anderen Ort versehentlich zu rematerialisieren. Das war für einen eventuellen Blitzeinsatz unumgänglich.
    Bis jetzt schien Atlan noch keinen Kontakt zu dem Unbekannten hergestellt zu haben. Dieser Herkules, der Spielhöllenmanager, war es mit Sicherheit nicht, wohl ein Vetter des Unbekannten, der vielleicht bereits unerkannt eingetroffen war. Leider kannte der Mausbiber seine Gedankenmuster nicht.
    Mental begleitete er Atlan noch in den Speisesaal des City-Palace und verspürte dann plötzlich einen solchen Appetit, daß er sich in die kleine Automatenküche der Jacht verzog, um das Leergefühl im Magen so schnell wie möglich zu beseitigen. .
    Nach einem reichhaltigen und überraschend wohlschmeckenden Mahl beschloß Atlan, sich in einer der vielen Bars umzusehen. Auch hier gab es Spielautomaten, die er jedoch als relativ veraltet und harmlos einstufte. Das schien Jenners Truppe auch zu tun, denn nur ein einziger Arkonide war anwesend und schlürfte gelangweilt seinen Drink.
    Am linken Ohrläppchen trug er einen mattsilbern schimmernden Ring.
    Er drehte sich zu dem neuen Gast um, und für den Bruchteil einer Sekunde blitzte in seinen Augen Erkennen auf, dann widmete er sich wieder seinem Getränk, um wenig später, ohne Atlan zu beachten, die Bar zu verlassen.
    Die übrigen Gäste interessierten Atlan nur wenig. Es waren Angehörige unterschiedlicher Völker, auch Terraner befanden sich unter ihnen. Springer bemerkte er nur zwei. Natürlich könnte einer von ihnen der Unbekannte sein, aber das ließ sich ohne direkten Kontakt kaum feststellen. Gucky wäre da erfolgreicher gewesen.
    Dann erblickte er Herkules, der seine Inspektionsrunde durch sein Revier absolvierte. Als er Atlan sah, kam er an dessen Tisch. „Ich hoffe, du bist mit deinem Zimmer zufrieden", sagte er mit ausgesuchter Höflichkeit. „Hast du schon gefunden, was du suchst?"
    „Noch nicht. Aber nimm doch Platz."
    Herkules setzte sich. Der Stuhl war extra breit für Springergäste. „Du hast also noch nicht deinen Partner gefunden?"
    „Das weißt du genausogut wie ich", entgegnete Atlan, der das Versteckspiel allmählich leid wurde. „Dein Vetter teilte mir mit, du wärest informiert."
    „Bin ich auch. Aber wir haben erst den neunten November."
    „Und morgen den zehnten, ganz gut beobachtet."
    „Dann wirst du auch morgen den Gesuchten finden."
    Herkules warf einen Blick in Richtung der Spielautomaten und griff in seine Tasche. Die Hand kam mit einigen Metallmünzen wieder zum Vorschein, die er auf den Tisch legte. „Amüsiere dich, Atlan. Eine Aufmerksamkeit des Hauses."
    Damit erhob er sich, nickte seinem Gast freundlich zu und ging hinüber zu den anderen, um sich ihnen zu widmen.
    Atlan trank aus, nahm die Münzen, die wahrscheinlich nur auf Cyrazo einen Wert besaßen, und versuchte sein Glück. Er hatte keines, und nach wenigen Minuten auch keine Münzen mehr.
    Da es noch nicht sehr spät war, suchte er noch drei oder vier weitere Räume auf, in denen sich Spieler und Glücksritter drängten. Die Sippe der Springer, das mußte er zugeben, hatte sich hier eine wahre Goldgrube geschaffen.
    Er beobachtete einige ziemlich heruntergekommene Arkoniden mit den winzigen Ringen am linken Ohrläppchen, die wie die Verrückten spielten und ihr Geld loswurden, alles nur auf Cyrazo gültige Metallmünzen, die hier die Rolle von Jetons spielten. Atlan erfuhr später zu seiner Verblüffung, daß man sie beim Verlassen des Asteroiden nicht in eine gültige Währung umtauschen konnte.
    Das war glatter Betrug, aber die Herren auf Cyrazo waren Springer und machten die Gesetze.
    Leicht angewidert von dem mehr als zweifelhaften Betrieb zog er sich bald auf sein Zimmer zurück und bedauerte, jetzt nicht noch eine Weile mit Gukky plaudern zu können.
    Natürlich hätte der Mausbiber unbemerkt im Zimmer erscheinen können, aber das wäre zu riskant gewesen. Es konnte Überwachungsgeräte geben, und der Anschein, daß er allein gekommen war, mußte unter allen Umständen erhalten bleiben.
    Also versuchte er zu schlafen.
    Die folgenden Tage würden anstrengend genug sein.
    Vielleicht sogar gefährlich.
    Es konnte keinen typischeren Springerpatriarchen geben als Sanur Gibor Alleg-Gämmach von der Sippe der Alleg-Gammach. Mit seiner eisengrau melierten Haarpracht und dem Vollbart, der bis zur breiten Brust reichte. Polternd und

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