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1565 - Feuerhand

1565 - Feuerhand

Titel: 1565 - Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Keim würde wirken. Firehand war zu einem anderen geworden, aber er sah nicht so aus. Er würde der Gleiche bleiben, er würde weiterhin sein Feuer produzieren können, das alle Spuren löschen könnte. Wenn er sich satt getrunken hatte, würde es ihm ein Leichtes sein, das blutleere Opfer zu verbrennen, und es würde niemanden geben, der eine Gestalt wie ihn mit Dracula II in Verbindung brachte.
    Ich habe einen neuen Partner gefunden, schoss es ihm immer wieder durch den Kopf. Ich habe Saladin ersetzen können, auch wenn die beiden nicht zu vergleichen sind, doch ich bin froh, diese Gestalt getroffen zu haben.
    Und er besaß ein ideales Versteck. In diese Höhle drang zwar Tageslicht, doch seine Helligkeit erreichte das Ende nicht.
    Es war der große Nachteil eines normalen Vampirs. Bei Tageslicht musste er sich verstecken. Nicht nur die Strahlen der Sonne waren sein Todfeind, es kam noch etwas anderes hinzu.
    Am Tag war ein normaler Vampir wehrlos. Und deshalb mussten sich die Blutsauger auch verstecken, und das taten sie dann an Orten, zu denen kaum ein Mensch hinkam.
    So war diese Höhle eine idealer Platz. Hier sollte Firehand zunächst mal bleiben. Erst bei Anbruch der nächsten Dunkelheit würde er seine Zeichen setzen.
    Ein Plan befand sich bereits in Mallmanns Kopf. Es gab genügend Personen, die er hasste. Und Firehand zu ihnen zu schicken, das war etwas ganz Besonderes und auch etwas, womit keiner der Betroffenen je hätte rechnen können.
    Erst wenn Firehand seine ersten Bisse hinter sich hatte, würde Mallmann ihn mit in seine Welt nehmen und ihm dort eine zweite Heimat geben. So sah sein Plan aus.
    Dracula II wusste genau, dass er seinen Schützling jetzt allein lassen konnte. Es würde ihm so ergehen wie allen Vampiren, wenn sie erwachten. Sie brauchten eine Weile, um sich mit dem neuen Zustand zurechtzufinden. Später nahm alles seinen vorgeschriebenen Gang.
    Mallmann stand neben ihm. Er leckte dabei die letzten Blutstropfen von seinen Lippen. Er war sehr zufrieden mit sich, und er hatte keine Lust, in der Höhle zu bleiben. Im Gegensatz zu fast allen seinen Artgenossen war es ihm möglich, sich auch am Tage zu bewegen. Helligkeit und Sonnenlicht machten ihm nichts aus, denn er stand unter dem Schutz des Blutsteins.
    Alles war zu seiner Zufriedenheit gelaufen, und so konnte er sich wieder auf den Weg machen. Firehand musste mit sich selbst klarkommen, und das würde er auch, da war sich Mallmann sicher.
    Mit einem guten Gefühl verließ er die Höhle. Es war noch dunkel und diese Dunkelheit war für ihn wie ein schützender Mantel, der ihn vor den Augen der normalen Welt verbarg…
    ***
    Während der Fahrt zum Büro hatte ich Suko von den Ereignissen der vergangenen Nacht berichtet. Seine Reaktion hatte aus einem Grinsen bestanden und der Bemerkung: »Tja, man kann eben nicht alles im Leben haben. Manchmal wird das Vergnügen abrupt unterbrochen.«
    »Du sagst es.«
    »Und wie siehst du Justines Rolle?«
    »Wie meinst du das?«
    Wir mussten halten, weil sich vor uns der Verkehr staute. Das nahmen zahlreiche Fußgänger als Gelegenheit, schnell über die Straße zu huschen.
    Suko gab seine Antwort. »Glaubst du wirklich, dass sie Mallmanns Nähe gespürt hat, oder war das nur eine Ablenkung für euch, weil sie nicht wollte, dass ihr im Bett landet?«
    »Nein, das war keine Ablenkung, Suko. Sie hat uns auch nicht reinlegen wollen. Sie hat gespürt, dass sich Mallmann mal wieder auf Tour befindet. Wurde ja schon fast Zeit, denn wir haben lange nichts mehr von ihm gehört.«
    »Da sagst du was.« Suko fuhr wieder an. »Wahrscheinlich brauchte er die Zeit, um über den Verlust seines Freundes Saladin hinwegzukommen. Oder siehst du das anders?«
    »Nein, das wird ihn hart getroffen haben.«
    »Und was können wir tun?«, fragte Suko. »Hast du dir da schon etwas überlegt?«
    Ich grinste ihn kurz an. »Ja, das habe ich. Und ich sage dir, dass wir nichts tun können.«
    »Aha.«
    »Gefällt dir nicht, wie?«
    »So ist es.«
    »Mir auch nicht. Aber in diesem Fall müssen wir uns tatsächlich auf Justine Cavallo verlassen.«
    »Was dir ja wahnsinnig viel Spaß macht.«
    »Und ob.«
    »Dann kann sie dich wieder Partner nennen.«
    »Ich lache dann später.«
    Weit hatten wir nicht mehr zu fahren.
    Es war deutlich zu sehen, dass der Frühling mit Macht gekommen war.
    Blüten, frische Blätter und zahlreiche Pollen, die durch die Luft flogen und den Allergikern zu schaffen machten. Damit hatte ich zum Glück

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