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1565 - Feuerhand

1565 - Feuerhand

Titel: 1565 - Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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spürte er überdeutlich, denn er hasste diesen hellen Ausschnitt, der ihm auffiel. Er wäre in diesem Moment gern in die tiefste Finsternis geflohen, nur war das nicht möglich. Er fand einfach nicht die Kraft, sich von seinem Lager zu erheben.
    Ohne Blut war da nichts zu machen. Erst nach dem ersten Biss würde es ihm besser gehen oder auch dann, wenn die Nacht ihren tief dunklen Schleier über das Land legte. Jetzt blieb ihm nichts anderes übrig, als sich mit seinem Zustand abzufinden.
    Nichts passierte mehr. Es kam niemand, und es wurde zum Glück nur wenig heller in seiner Höhle.
    Firehand drehte sich so, dass er mit dem Rücken zum Eingang lag, so brauchte er nicht in die Helligkeit zu schauen, die sich in der Höhle leider nicht völlig verlor.
    Sie änderte jedoch nichts an seiner Verwandlung. Dracula II hatte den Keim gelegt, und der breitete sich weiter aus. Es tat sich etwas in seinem Mund, und das besonders im oberen Kiefer. Dort spürte er einen immer stärker werdenden Druck, der darauf schließen ließ, dass ihm die Vampirzähne wuchsen.
    Firehand hielt seine Augen geschlossen. Er konzentrierte sich auf das Wachsen der Zähne, aber ein anderes Gefühl übertraf das erste bei Weitem. Es war die Sucht nach dem Blut der Menschen, und der Flammenmann wusste, dass er es bald bekommen würde.
    Sobald die Dunkelheit anbrach, würde die Jagd beginnen!
    ***
    »Setzen Sie sich!«, sagte Sir James, nachdem er einen Schluck von seinem stillen Wasser getrunken hatte.
    Wir nahem auf unseren Stammstühlen Platz. Ich versuchte am Klang der Stimme herauszufinden, ob das Problem, das unseren Chef beschäftigte, sehr stark war, denn so etwas konnte man oft heraushören.
    In diesem Fall leider nicht.
    Sir James war ein Mensch, der meist schnell zur Sache kam und sich nicht mit langen Vorreden aufhielt. Das war auch an diesem Morgen so, als er ein Papier anhob und für einen Moment damit wedelte. Allerdings nicht, um sich Luft zuzufächeln, denn er erklärte uns, dass er seine Information in der Hand hielt.
    »Das ist alles, was ich bekommen habe«, sagte er kopfschüttelnd, »und es ist wirklich ungewöhnlich, wobei es einen toten Feuerwehrmann gegeben hat. Der Mörder ist von Zeugen gesehen worden, die allerdings konnten nicht eingreifen und nur berichten.«
    »Worum geht es denn?«, fragte Suko. »Das können Sie hier lesen.«
    Suko nahm den Kurzbericht entgegen und hielt ihn so, dass ich mitlesen konnte.
    Es ging um den Brandeinsatz der Feuerwehr. Nicht in der Stadt, sondern mehr auf dem Land. Dort war eine Lagerhalle ein Raub der Flammen geworden, und die Spezialisten gingen davon aus, dass es sich dabei um Brandstiftung handelte. Das wäre noch alles normal gewesen. Im zweiten Teil des Berichts allerdings erfuhren wir die ganze Wahrheit, und die hätte für einen nicht Eingeweihten sein Weltbild völlig auf den Kopf stellen können. Denn was da geschehen war, las sich unglaublich.
    Ein Mann war aus der Flammenhölle gekommen und hatte danach selbst ein Feuer produziert, das den Brandmeister des Einsatzkommandos getötet hatte.
    Er war vor den Augen seiner Leute verbrannt, nachdem ihn der Fremde diesen Flammenstoß mitgegeben hatte.
    Das war schon eine verdammt harte Sache. Ich konnte mir vorstellen, wie es den Feuerwehrleuten zumute gewesen sein musste, denn so etwas war unglaublich.
    Suko gab Sir James den Bericht zurück. Der Chef erwartete unsere Kommentare und schaute uns an.
    »Es liest sich unglaublich«, sagte Suko.
    Der Superintendent nickte. »Da muss ich Ihnen recht geben. Es liest sich wirklich unglaublich. Aber ich gehe davon aus, dass es der Wahrheit entspricht. Das saugt man sich nicht aus den Fingern, und der Brandmeister Smitty ist tatsächlich gestorben. Das heißt, er wurde vor den Augen seiner Männer verbrannt, und das von einer Gestalt, die aus dem Feuer kam, weil ihr die Flammen nichts anhaben konnten. Ein Mann, der resistent gegen Feuer ist.«
    »Der Brandstifter?«, fragte ich.
    Sir James hob die Schultern. »Ich habe ähnlich gedacht, nachdem ich diese Meldung auf den Schreibtisch bekam. Ich habe danach ein wenig telefoniert und erfahren, dass diese Lagerhalle einem Mann gehört, der Geschäfte mit Schwarzafrika macht. Er ist bei den Kollegen für Wirtschaftskriminalität kein Unbekannter. Die Untersuchungen laufen noch, und man geht davon aus, dass dieser Mann seine Halle hat anzünden lassen, um die Versicherungssumme zu kassieren. Wie gesagt, das ist nur eine Vermutung und noch nicht

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