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1565 - Feuerhand

1565 - Feuerhand

Titel: 1565 - Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seine Antwort war kaum zu verstehen, und als er sich sicher war, da nickte er.
    »Er hat sich nicht nur als Flammenengel offenbart. Jetzt weiß ich seinen Namen wieder.«
    »Und?«
    »Uriel!«
    Dracula II stöhnte auf. Er wäre beinahe in die Knie gesackt, denn dieser Namen sagte ihm etwas.
    »Bist du sicher, dass du dich nicht verhört hast?«
    »Das bin ich. Es ist Uriel gewesen, der Flammenengel.«
    Nicht dass Mallmann die Welt nicht mehr verstand, aber die Nennung des Namens hatte in seinem Innern etwas zum Schwingen gebracht, über das er sich gar nicht freute.
    Uriel, der Flammenengel!
    Einer von den Erzengeln, aber einer, der sehr ambivalent war und dessen Zeichen sich auf dem unteren Ende des Kreuzes, der Waffe seines Todfeindes John Sinclair, befand.
    Das U für Uriel.
    Einer der Schutzpatronen des Geisterjägers. Und das wollte Mallmann nicht gefallen.
    »Bist du sicher, dass es dieser Flammenengel gewesen ist, der dich aus dem Feuer rettete? War es wirklich nicht der Teufel?«
    »Nein, es war der Engel. Ich war von nun an in der Lage, das Feuer zu beherrschen, denn es steckte in mir. Ich habe es eben nicht kontrollieren können. Es brach einfach aus mir hervor, als ich das Blut getrunken habe. Ich wollte es nicht, aber es ist nun mal so.«
    Dracula II hatte alles mit angehört. Er gab keinen Kommentar dazu, doch er machte sich seine Gedanken.
    Das Schicksal hatte eine Wendung genommen, und er musste nach einer Zeit des Nachdenkens zugeben, dass dies gar nicht mal so schlecht für ihn war. Es war eigentlich sogar ideal, denn einen Helfer an seiner Seite zu haben, der die Spuren löschte und nichts hinterließ, was bei den Leichen auf einen Vampirbiss hindeutete, das war schon etwas Besonderes. Ein Wink des Schicksals. Man musste ihn nur mit den richtigen Augen betrachten, und das tat Mallmann.
    »Es ist wirklich gut, was da geschehen ist«, sagte er mit leiser Stimme.
    »Ich glaube, dass uns das zahlreiche Chancen eröffnet.«
    Danach musste er lachen, weil er daran dachte, wer sich da auf ihre Seite gestellt hatte.
    Ein Engel. Jemand aus der anderen Fakultät. Ein Wesen, das er bisher stets bekämpft hatte, das aber nun auf seiner Seite stand. Perfekt. Sogar mehr als das, denn perfekter hätte es nicht laufen können. So stand Mallmann selbst indirekt unter dem Schutz des Flammenengels, der mit dem Anfangsbuchstaben seines Namens auf dem Kreuz des Geister Jägers verewigt war.
    Firehand hatte seine Sprache zurückgefunden.
    »Und wie denkst du über das alles?«
    Mallmann hatte sehr wohl die Furcht aus den Worten herausgehört. Sein Lächeln sollte Mike Dexter beruhigen. Die folgenden Worte ebenfalls.
    »Du brauchst keine Angst zu haben, denn deine Veränderung ist einmalig. Ich würde fast sagen, dass der Himmel sie uns geschickt hat. Einen besseren Schutzengel kannst du dir nicht wünschen.«
    »Ach? Du siehst diesen Engel als schützenden Geist an?«
    »Ja, das tue ich. Auch wenn er zu meinen…« Mallmann winkte ab.
    »Ach, lassen wir das. Ich denke, dass er genau den Richtigen vor dem Flammentod gerettet hat.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Und ob.«
    Jetzt konnte auch Dexter wieder lachen.
    »Danke«, flüsterte er und fragte dann: »Wie geht es nun weiter?«
    Mallmann war schon auf dem Weg zum Auto. Jetzt blieb er stehen und drehte sich um.
    »Wir haben immer noch das gleiche Ziel, mein Freund. Geh ins Haus von Jane Collins und brenne alles nieder…«
    ***
    Suko wusste, dass sein Freund John Sinclair nicht grundlos Alarm geschlagen hatte, denn wenn der Name Will Malmann fiel, dann brannte der Busch.
    Er hatte sich offenbar wieder mal zu einem Angriff entschlossen. Auf Saladin konnte er nicht mehr zählen, jetzt musste er die Dinge wieder selbst in die Hand nehmen und war gezwungen, in die Offensive zu gehen.
    Es war nur seltsam, dass er immer wieder neue Helfer fand, aber das gehörte wohl irgendwie dazu. Vergessen würde er niemals, wer seine schlimmsten Feinde waren, und so würde er auch handeln.
    Diesmal sogar mit dein Feuer.
    Eine Spur aus verbrannter Erde hinter sich lassend oder auch verbrannte Menschen. Wie dieses Feuer zu einem Vampir passte, darüber grübelte Suko während der Fahrt nach. So sehr er sich auch anstrengte, eine Erklärung fand er nicht.
    Suko hatte den BMW genommen, der wie eine dunkle Raubkatze durch die Londoner Straßen getrieben wurde, die sich zu dieser späten Zeit gut befahren ließen.
    Bis Mayfair hatte Suko nicht weit zu fahren. In diesem Stadtteil brummte London

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