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1565 - Feuerhand

1565 - Feuerhand

Titel: 1565 - Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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flüsterte Jane: »Wen rufst du an?«
    »Suko. Er soll herkommen. Acht Augen sehen mehr als sechs. Außerdem können wir uns auf ihn verlassen.«
    »Das stimmt allerdings.«
    Ich hatte Sukos Nummer schnell parat. Es war zwar keine christliche Zeit, doch das hatte bei uns beiden noch nie eine Rolle gespielt. Hier war Rücksicht fehl am Platz.
    »Ja, ja«, sagte Suko, »um diese Zeit kann eigentlich nur ein gewisser John Sinclair anrufen. Hast du Langeweile oder…«
    »Nein, nein, das nicht gerade.«
    »Sondern?«
    »Ich denke, dass wir deine Unterstützung brauchen.«
    »Wer ist wir?«
    »Jane Collins, Justine Cavallo und ich.«
    »Die blonde Bestie auch?«
    »Das ließ sich nicht anders machen.«
    »Dann rück mal raus mit der Sprache.« Sukos Neugier hörte ich deutlich aus dem Klang seiner Stimme hervor.
    Wie so oft gab ich ihm einen Bericht. Suko kannte das Spiel. Er hörte schweigend zu. Ab und zu aber hörte ich ihn tief einatmen, ein Zeichen, dass auch er überrascht war.
    Erst als ich meinen Bericht beendet hatte, gab er seinen Kommentar ab.
    »Da haben wir ja unseren Flammenmann.«
    »Wir hatten ihn.«
    »Ja, ja, schon gut. Aber wir werden ihn uns holen, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Du kommst also?«
    »Ist das eine Frage? Mal sehen, ob wir das Feuer löschen können. Ist natürlich die Frage, ob es echt ist. Wie siehst du die Dinge denn?«
    »Zumindest sieht es echt aus. Allerdings wurde der Qualm und die Hitze von dem brennenden Wagen abgegeben. Was diesen Mike Dexter angeht, kann ich dir nichts sagen.«
    »Ich werde ihn ja hoffentlich bald erleben. Noch eine Frage: Kannst du dir vorstellen, wohin sich die beiden verzogen haben?«
    »Nein, keine Ahnung. Ich weiß nicht mal, mit welch einem Fahrzeug sie verschwunden sind. Es war dunkel und nicht so groß wie ein Auto der Oberklasse.«
    »Dann haltet die Augen offen und die Ohren steif.«
    »Machen wir. Bis gleich.«
    Jane und Justine hatten mitgehört. Als ich sie anschaute, sah ich ihren Gesichtern an, dass auch sie keine Antwort wussten. Niemand von ihnen konnte sich vorstellen, wohin sich die beiden zurückgezogen hatten.
    »Weit werden sie nicht sein«, sagte Jane Collins, »denn sie haben mit uns noch eine Rechnung offen.«
    Weder Justine noch ich widersprachen ihr.
    ***
    Sie standen im Schatten einer kleinen Brücke und wussten, dass sie dort nicht parken durften. Aber das war einem Typ wie Mallmann in diesen Augenblicken egal.
    »Du hast versagt!«
    Es war eine Anschuldigung, die Mike Dexter tief traf. Er gab ein Geräusch von sich, als wollte er Luft holen, danach gab er die Antwort schreiend.
    »Nein, ich habe nicht versagt! Es war das Schicksal. Ich hätte die Frau ja gehabt, aber da war plötzlich eine andere Frau, die sie mir im letzten Moment wegriss.«
    »Das habe ich gesehen.«
    »Du hättest mich weitermachen lassen sollen. Ich hätte alles geschafft.«
    Dracula II gönnte sich ein leicht mokantes Lächeln. »Das hättest du nicht, Firehand, denn die Umstände waren gegen dich. Es wird jetzt nicht mehr leicht sein. Unsere Feinde sind gewarnt und haben sich gesammelt.«
    »Feinde?«, keuchte Dexter.
    »Ja.«
    »Die gibt es nicht. Wer kann schon gegen uns gewinnen?«
    Mallmann blieb gelassen. Er konnte sich sogar ein wenig in die andere Gestalt hineinversetzen. Firehand gierte nach Blut. Er würde irgendwann in der Nacht durchdrehen, wenn er es nicht bekam. Ohne das Blut eines Menschen zu trinken nahm bei ihm die Schwäche zu, und das wollte Dracula II auf keinen Fall.
    Er hatte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollen. Wenn Dexter an das Blut der Detektivin gekommen wäre, hätte es ihn gestärkt. Dann wäre er eine echte Hilfe für ihn gewesen. So aber konnte er leicht zu einem Problem für ihn werden.
    Dracula II war keiner, der nach einer kleinen Niederlage so schnell aufgab. Er würde weitermachen, noch in dieser Nacht. Es war nur schlecht, dass die andere Seite jetzt gewarnt war und sich auf einen neuen Angriff einstellen konnte.
    Und es waren nicht nur Jane Collins und die Cavallo.
    Da gab es noch einen John Sinclair, der wie ein Blitz aus dem wolkenlosen Himmel erschienen war. Sein Erscheinen hatte seinen Plan unter anderem vereitelt. Aber deshalb dachte er noch lange nicht an Aufgabe. Er würde weitermachen. Nur musste er sich dabei etwas Neues einfallen lassen.
    Die Unruhe seines Helfers war nicht zu übersehen. Firehand hockte auf dem Sitz, bewegte sich mit nervösen Zuckungen oder rieb seine Handflächen

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