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1567 - Der russische Rambo

1567 - Der russische Rambo

Titel: 1567 - Der russische Rambo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du hast alles vorbereitet?«
    »Das versteht sich.«
    Wladimir verschwand endgültig aus dem Zimmer und ließ seine Partnerin allein zurück.
    Karina hätte zufrieden sein können, aber sie war es leider nicht, denn sie hatte Gogol erlebt, und sie wusste, wie gefährlich dieser Unmensch war.
    Durch sie hatte er eine Niederlange erlitten. Und er hatte sich nicht zurückgezogen, sondern auf einen neuen Plan gesetzt, wobei das mit Hilfe der Hölle geschah. Sie hatte er leider auf seine Seite ziehen können, was alles andere als gut für Karina war.
    Hätte sie diese Tage des Komas nicht hinter sich gehabt, sie wäre bestimmt agiler gewesen und längst aus dem Bett gestiegen. Auch wenn es ihr schwerfiel, liegen zu bleiben, es war doch am besten.
    Da fielen ihr schon die Augen zu, und der Schlafgott bekam sie in seinen Griff.
    Es war ein normales Schlafen. Aber nur bis zu einem bestimmten Punkt, denn da erreichte sie die Störung, und das war keine Sache, die von außen an sie herangetragen wurde.
    Es geschah in ihrem Kopf.
    Jemand meldete sich wieder.
    Sie hörte zuerst das ferne Lachen. Oder war es eine Einbildung? Sie wusste es nicht. Das blaue Licht umspülte sie noch nicht. Dafür erlebte sie einen Druck, der nicht weichen wollte und sie lahmlegte.
    Karina wusste nicht mehr, was sie genau war. Sie fühlte sich weder als Körper noch als Geist. Es war einfach anders, etwas Fremdes hatte sie übernommen, und sie war deshalb nicht mehr Herrin ihrer eigenen Sinne.
    Der Druck verstärkte sich. Längst war sie wach, so zumindest sah es aus, weil sie die Augen geöffnet hielt. Aber sie sah nicht viel, das Zimmer mit seinen beiden Fenstern schien verschwunden zu sein. Einfach weggeholt in eine andere Welt, wo es die normalen Gesetze nicht gab.
    Kannte sie die Stimme? Kehrte das blaue Licht zurück? Die Fragen quälten sie, doch eine Antwort erhielt sie nicht, und so hatte sie das Gefühl, weiter dahinzutreiben, einer anderen oder neuen Existenz entgegen.
    Bis der Vorhang riss.
    Es ging so schnell, dass sie es zunächst nicht begriff. Sie lag weiterhin in ihrem Bett, atmete heftig, wobei sich ihr gesamter Körper bewegte.
    Dann war es vorbei. Karina hatte ihre Finger zu beiden Seiten des Körpers in das Betttuch gekrallt. Schweiß bedeckte ihre Stirn und das übrige Gesicht. Sie hatte zumindest einen festen Platz, an dem sie lag, und nicht mehr das Gefühl, einfach weggeschwemmt zu werden.
    Ihre Gedanken klärten sich, und sie brachten ihr eine Botschaft. Es war ein erster Angriffsversuch gewesen, und der war abgeschmettert worden. Er hatte ihr zugleich zu erkennen gegeben, dass dieses Haus trotz seiner dicken Mauern nicht unbedingt sicher war. Es würde nicht allen Attacken standhalten können.
    Karina drehte ihren Kopf nach rechts.
    Dort stand der kleine Tisch, auf dem auch die Maus lag. So zumindest sah die Klingel aus. Wie eine Computer-Maus. Auf ihrer gewölbten Oberseite sah sie einen hellen Schalter, den sie nur zu drücken brauchte.
    Eine Karaffe mit Wasser und ein Glas befanden sich ebenfalls auf dem kleinen Tisch. Der Anblick der Flüssigkeit sorgte dafür, dass sie plötzlich Durst bekam und sie ihn löschen wollte.
    Ihre Hand befand sich bereits auf dem Weg dorthin, als sie innehielt.
    Etwas drang in das Zimmer ein.
    Es kam nicht durch die Tür. Von unten her, aus dem alten, stumpfen Holzfußboden schob sich das verfluchte blaue Licht in die Höhe.
    Karina vergaß ihren Durst und drückte den Handballen auf die Klingel…
    ***
    Der Pilot war ein noch junger Mann, aber in seinem Fach ein Könner.
    Und der Job machte ihm Spaß, das sahen wir auch an dem Grinsen auf seinen Lippen.
    Moskau huschte unter uns hinweg.
    Ich hatte erkennen können, dass wir in Richtung Osten flogen und wahrscheinlich weg von den Häusern und den Trabantensiedlungen. Aus der Höhe betrachtet, kamen uns die Wohnsilos gar nicht mal so mächtig vor, aber das waren sie sicherlich.
    Es war nur eine kleine Maschine und nicht besonders schallgedämpft.
    Sich zu unterhalten glich einem Glücksspiel. Da würden wir jeweils nur die Hälfte von dem verstehen können, was der andere sagte, und deshalb hielten wir auch unseren Mund und blieben angeschnallt auf den recht engen Sitzen hocken.
    Wir waren hellwach. Der Macht, die wir als unseren Feind bezeichnen konnten, war nicht zu trauen. Da konnte man selbst in einem Hubschrauber sitzend nicht sicher vor einer Verfolgung sein.
    In diesem Fall jedoch hatten wir Glück. Der Himmel war, wie man so schön

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