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1569 - Carlottas Todesangst

1569 - Carlottas Todesangst

Titel: 1569 - Carlottas Todesangst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorstellen, wo Maxine gefangen gehalten wurde.
    »Kennst du es?«
    »Nein, John. Weder von außen noch von innen. Ich habe es sonst nie bei meinen nächtlichen Flügen bemerkt. Möglich, dass ich es mal überflogen habe, aber dann habe ich es nicht gesehen. Ich denke, dass es eines dieser Gebäude ist, die sich mieten lassen, um dort in Ruhe irgendwelche Tagungen oder Konferenzen durchzuführen.«
    »Damit kannst du recht haben.«
    »Ja, der Ort wäre ideal für die andere Seite. Perfekter geht es nicht. Und wenn man langfristig Vorräte angeschafft hat, hat man dort seine Ruhe.«
    Carlotta knetete ihre Hände. »Da kannst du einen Menschen unter der Folter schreien lassen, und niemand wird ihn hören.« Sie erbleichte, als ihr die Bedeutung ihrer Worte bewusst wurde. »Ich weiß nicht, was Maxine alles aushalten kann. Sie ist schließlich auch nur ein Mensch. Aber ich bin auch davon überzeugt, dass uns der Einbrecher und seine Kumpane einen weiteren Besuch abstatten werden. Auch wenn sie mich nicht entdeckt haben, könnte es sein, dass die andere Seite damit rechnet, hier Unterlagen zu finden, die sie weiterbringen.«
    »Mit anderen Worten bist du der Ansicht, dass wir hier warten sollen.«
    Sie nickte. »Vorerst zumindest.«
    »Gut. Und dann?«
    »Weiß ich noch nicht. Da müssen wir abwarten. Wenn sie nicht kommen, machen wir uns auf den Weg und schauen uns das Haus unter den Bäumen näher an. Oder ihr könnt jetzt schon los, wenn ihr wollt. Ich halte dann hier die Stellung.«
    Suko war genauso dagegen wie ich. Wir waren ein Team von drei Leuten und würden das auch bleiben. Keiner der Entführer sollte das Vogelmädchen hier allein vorfinden.
    »Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht«, fragte ich, »aus welcher Ecke der Welt sie stammen?«
    »Nein.« Sie hob die Schultern. »Bei schwarzmagischen Wesen ist das wohl auch egal. Die sind irgendwie alle gleich.«
    Niemand konnte widersprechen. Ich fragte mich, ob sie uns offen gegenübertreten würden, und erfuhr, dass zumindest der Einbrecher nicht maskiert gekommen war. »Die wissen genau wie gut sie sind, John. Dass sie mich nicht gefunden haben, das wird sie nicht davon abhalten, ihren Plan auch weiterhin durchzuführen.«
    Suko hatte sein Glas geleert. Mit der flachen Hand schlug er auf seinen rechten Oberschenkel. »Ich denke, dass wir uns im Haus gut postieren können.«
    Damit war ich einverstanden, aber Carlotta hatte noch eine Frage. »Und wenn ich ihnen in die Hände falle?«
    Ich lächelte sie an. »Sie werden dich nicht im Haus finden. Nur uns. Du kannst dir einen sicheren Platz suchen, an den du dich zurückziehst.«
    »Das Dach wäre gut«, schlug Suko vor.
    »Und dann?«
    »Lassen wir dem Schicksal seinen Lauf. Ich denke, dass die andere Seite, sollte sie hier erscheinen, mehr als überrascht sein wind, wenn sie uns hier sieht.«
    »Hört sich nicht schlecht an.« Jetzt lächelte auch das Vogelmädchen.
    »Ich weiß nur nicht, ob…«
    Ihre Stimme versagte. Sie hatte ihren Kopf dem Fenster zugedreht.
    »Hast du was bemerkt?«, fragte Suko.
    »Da kam ein Wagen. Er hat einen Schleichweg benutzt. Wenn man ihn fährt, kann man sehr schnell hier am Haus sein.«
    Ich tippte sie an.
    »Versteck dich.«
    »Und dann?«
    »Bleibst du erst mal in deinem Versteck auf dem Dach. Danach sehen wir weiter.«
    Das Vogelmädchen schaute mich an. Carlottas Gesicht war sehr blass geworden, aber sie nickte tapfer. »Gut, das ziehen wir durch, John. Hoffen wir, dass Maxine trotz allem noch lebt.«
    Ich nickte ihr zu.
    Das Vogelmädchen kannte sich hier am besten aus. Es wusste über Hintertüren Bescheid, und das Dach mit ein paar Flügelschlägen zu erreichen bedeutete kein Problem für sie.
    Die Falle für die Ankömmlinge war gestellt. Sie hoffte nur, dass sie auch zuschnappte…
    ***
    »War das richtig, John?«
    »Ja. Ich wollte sie nicht in unserer Nähe haben. Carlotta reagiert zu emotional. Im schlimmsten aller Fälle hätte sie noch ihre Identität preisgegeben, nur um zu erfahren, was sie mit Maxine angestellt haben.«
    »Wenn man es so sieht, muss ich dir recht geben.«
    Ob das Fahrzeug wirklich über den Schleichweg gekommen war, von dem uns Carlotta erzählt hatte, war uns unbekannt.
    Wir gingen beide davon aus, dass die Entführer die offizielle Zufahrt nehmen würden, und da wurden wir nicht enttäuscht. Wir waren nach vorn gegangen, standen dicht an der Haustür und schauten durch eines der beiden Fenster.
    Ein dunkler Van rollte über den frisch

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