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1569 - Carlottas Todesangst

1569 - Carlottas Todesangst

Titel: 1569 - Carlottas Todesangst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geharkten Kiesweg auf die Vorderseite des Hauses zu.
    »Aha«, murmelte Suko. »Offizieller Besuch.«
    Die Vordertüren schwangen auf und zwei Männer verließen das Fahrzeug. Zwillinge waren es nicht vom Aussehen her. Von der Kleidung her schon, denn wie alle Bodyguards trugen sie dunkle Kleidung.
    Sie machten nicht den Eindruck, als wären sie zum ersten Mal hier. Sie bewegten sich mit einer lässigen Sicherheit, die wohl ausdrücken sollte, dass ihnen keiner gewachsen war.
    »Wäre es nicht besser, wenn auch ich mich zurückziehe?«, fragte Suko.
    »Gute Idee.«
    »Dann mach's mal gut.«
    »Ich werde mich bemühen.«
    Erst mal musste ich warten und konnte die beiden Männer so recht deutlich beobachten. Blonde Haare, kurz geschnitten. Gesichter, die kantig wirkten, schmale Augen. Waffen trugen sie nicht offen, aber wer sie anschaute, der musste einfach den Eindruck haben, dass sie sich durch nichts davon abhalten lassen würden, das Haus zu betreten.
    Suko hatte sie auch gesehen. Er hielt sich irgendwo hinter meinem Rücken versteckt, und ich hörte ihn sagen: »Das sieht mir nicht nach einem schwarzmagischen oder dämonischen Angriff aus, John. Es scheinen normale Typen zu sein.«
    »Die Verbrecher um diesen verbrecherischen Professor Hex waren ja auch normale Menschen.«
    »Okay, du hast recht.«
    Suko hatte nur noch leise geantwortet, denn die beiden Typen hielten bereits dicht vor der Haustür an. Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder versuchten sie erst, auf dem normalen Weg ins Haus zu gelangen, oder sie kamen sofort zu Sache und rammten die Tür auf.
    Nein, sie verhielten sich ganz brav. Sie klingelten, und in mir wuchs die Spannung. Ich hatte mir bereits einige Antworten zurechtgelegt, und auf dieser Schiene würde ich auch bleiben.
    Ich machte mich bemerkbar. Ich sprach laut mit mir selbst, als ich mich der Tür näherte, um sie anschließend heftig aufzuziehen.
    Mein Erschrecken war gut gespielt.
    Eine Hand mit langen Fingern stieß gegen meine Brust. Der Druck hätte mich zu Boden werfen können, doch ich hatte mich mit einer leicht schrägen Haltung darauf eingestellt.
    Trotzdem taumelte ich zurück, sah die beiden in das Haus treten und hörte schon die erste Frage.
    »Wo ist sie?«
    Die Tür knallte zu.
    »Wo ist die Frau?«
    »Nicht da.«
    Im nächsten Augenblick umklammerte eine Hand meine Kehle. Der harte Druck raubte mir die Luft, und das Gesicht des Mannes verschwamm vor meinen Augen.
    Ich hatte meine Beretta nicht versteckt. So hoffte ich, dass der Typ nicht schon jetzt auf die Idee kam, mich zu durchsuchen. Das tat er nicht. Er hielt sich selbst für sehr stark, was auch stimmte, denn gegen ihn kam ich nicht an.
    Im Flur hatte er keine Lust mehr, mich weiter unter Kontrolle zu halten.
    Ich wurde in den großen Wohnraum gestoßen, dort losgelassen und in einen Sessel geschleudert, der noch nachfederte, als ich in ihn hineinfiel.
    Ein Tritt erwischte mich seitlich an den Beinen.
    Auch der zweite Mann erschien. Er hielt eine Waffe in der Hand. Es war so etwas wie ein Totschläger. Eine kurze Stange aus Eisen mit einer Kugel am Ende.
    »Hast du jemanden gesehen?«
    »Nein.«
    »Auch nicht das Mädchen?«
    »Leider nicht.« Der Sprecher machte sich überhaupt nichts daraus.
    Es schien, als hätte er nichts anderes erwartet.
    Sein Kumpan baute sich an der Wand auf, der Fragensteller blieb in meiner unmittelbaren Nähe. Er sah schräg von oben in mein Gesicht.
    »Okay, wer bist du?«
    Ich blieb bei meinem richtigen Namen. »John Sinclair.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter. Nur John Sinclair.«
    »Das reicht mir nicht.«
    »Ich habe einen Schlüssel zu dem Haus hier. Es ist vereinbart, dass ich meine Kollegin Maxine Wells vertrete. Nachdem ich erfahren habe, dass die Praxis seit drei Tagen geschlossen ist, bin ich hergekommen, um nachzusehen.«
    »Ja, und wieso sollten wir dir das glauben?«, fragte er.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Sie können ja Dr. Wells fragen, wenn sie zurückgekehrt ist.«
    Ich schob meinen Körper etwas höher, indem ich mich auf den Sessellehnen abstützte.
    »Sagen Sie mal, was soll das alles? Ich muss Ihnen keine Rechenschaft ablegen. Mrs. Wells hat mir die Schlüssel überlassen. Ich weiß genau, was ich zu tun habe.«
    Der Typ ließ mich reden. Bis er etwas von mir wollte. Er schien zu dem Schluss gekommen zu sein, dass er bei mir mit Höflichkeit nicht weiter kam.
    »Wer bist du überhaupt?« fragte er bissig.
    »Das habe ich gesagt.«
    »Das war mir zu

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