1571 - PE-hilfreich
Fährte hinterlassen. Es war die Fährte von Wesen, die bereit waren, Verantwortung zu tragen und Opfer zu bringen.
ES hatte in seiner Verwirrung die linguidischen Friedensstifter zu Nachfolgern der früheren Aktivatorträger erklärt. Es gab mittlerweile deutliche Anzeichen dafür, daß die Superintelligenz eine schlechte Wahl getroffen hatte. Die, die vor mehr als zweieinhalbtausend Jahren zu Wächtern der Mächtigkeitsballung und zu Förderern der kosmischen Ordnung ernannt worden waren, ließen sich so leicht nicht ersetzen. „Wir werden zeigen, was wir wert sind", sagte Perry Rhodan leise, während er die Tür des Schränkchens behutsam schloß. „Wir werden beweisen, daß wir noch längst nicht reif sind, abserviert zu werden."
Die Kuppelstadt Maahkrit, die Niederlassung der Wasserstoffatmer auf Chemtenz, lag in einem weiten Talkessel nordöstlich der Stadt New Dillingen. New Dillingen war die Siedlung, die die Galaktiker für ihre eigenen Zwecke angelegt hatten, inzwischen eine Stadt von 5 000 000 Einwohnern. Vor nicht allzu langer Zeit hatten sich auch die Tefroder hier eingemietet und eine Niederlassung eingerichtet, die sich stolz die Erste Botschaft des Tefrodischen Reiches nannte.
Ein freundlicher Hafenmeister, dem Volk der Blues zugehörig, hatte die ATLANTIS in einen hohen Orbit über dem Botschafterplaneten eingewiesen. Atlan hatte Verbindung mit dem Grek-1 von Maahkrit aufgenommen und war von diesem auf überaus höfliche Art und Weise zu einem Gespräch eingeladen worden.
Es hatte den Anschein, als seien die Befürchtungen, die man bisher gehegt hatte, unbegründet. Soweit man die Lage zu beurteilen vermochte, herrschte Frieden in dem der Milchstraße zugewandten Randbezirk der großen Andromeda-Galaxis.
Atlan und Perry Rhodan, begleitet von Kassian und Theta von Ariga, flogen mit einer Space-Jet von der ATLANTIS zum Raumhafen New Dillingen. Während des Anflugs hatten sie sich per Funk mit Hyan Goroset und Liseth Moshak, die Botschafterin der Liga Freier Terraner, unterhalten und erfahren, daß es im Augenblick tatsächlich keine erkennbaren Spannungen zwischen Andromedanern und Galaktikern gebe.
Liseth Moshak, eine ungepflegt wirkende, zur Korpulenz neigende Frau in den späten Neunzigern, die allein durch den wachen Blick ihrer Augen verriet, wieviel Intelligenz und Tatkraft in ihr steckten, warnte indes vor zuviel Optimismus. „Ganz ehrlich gesagt: Ich traue dem Frieden nicht", erklärte sie. „Der neue Grekeins scheint einer zu sein, der weiß, was er tut. Aber auch er bekommt seine Befehle von irgendwoher. Es kann durchaus sein, daß wir deswegen Ruhe haben, weil es den Maahks so in den Kram paßt. Man muß wachsam bleiben."
In der Ersten Botschaft von Tefrod, so hörte man, herrschte dieser Tage Verwirrung. Der Botschafter des Virth war vor ein paar Tagen unter ungewöhnlichen Umständen abgerufen und zu Hofe zitiert worden.
Sein Nachfolger hatte sich noch nicht eingearbeitet. Man hatte daher Verständnis dafür, daß tefrodischerseits auf die Ankunft von Vertretern der mächtigsten und einflußreichsten Zivilisationen der Milchstraße vorläufig nicht reagiert wurde.
Um so mehr Mühe gaben sich auf der anderen Seite die Maahks. Sie hatten es sich in den Kopf gesetzt, die hohen Besucher mit aller ihnen zustehenden Würde zu begrüßen. Grek-1 selbst erschien an der Spitze einer zwanzigköpfigen Abordnung auf dem Raumhafen. Tiefsinnige Worte der Begrüßung wurden gewechselt. Die Maahks, zur Feier des Anlasses in kunstvoll verzierte Druckanzüge gekleidet, hatten für die Gäste zwei nach humanoidem Geschmack ausgestattete Fahrzeuge mitgebracht. Es ging alles wie unter besten Freunden zu. Nur einmal horchte Perry Rhodan auf, als Grek-1 seine Begrüßungsansprache mit den Worten schloß: „Möge der Aufenthalt auf der Maahk-Welt Chemtenz unseren hochwürdigen Gästen zur Freude gereichen und maahksche Gastfreundschaft sie unserer immerwährenden Zuneigung versichern."
Er sprach Interkosmo, was man als eine weitere Geste der Höflichkeit zu werten hatte, und das Externaudio ließ seine Worte weithin über die Ebene des Landefelds schallen. Für Perry Rhodan waren sie erstens ein wenig zu salbungsvoll, und zweitens war darin ein wenig zu oft und zu eindringlich von Maahks die Rede.
Es gab einen Vertrag, in dem die Exterritorialität des Planeten Chemtenz festgelegt war. Bedeutete er den Wasserstoffatmern nichts mehr? Wie kam Grek-1 dazu, Chemtenz als Maahk-Welt zu
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