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1572 - Der Menschenzoo

Titel: 1572 - Der Menschenzoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß du deinen Humor nicht ganz verloren hast, Perry. Aber von der HALUTA kam eine schwache energetische Strahlung, und von hier nicht. Wer sich mir also anvertrauen will ..."
    „Du bist zwar nicht wert, mein Knappe zu sein, Ilt vom Tramp", kam es von Atlan, „aber ich habe heute meinen großzügigen Tag. Also komm schon."
    Gucky grinste, statt zu antworten. Sie machten sich durch ihre Sprüche gegenseitig Mut in einer Umgebung, die selbst starke Nervenkostüme angreifen konnte.
    Ihre SERUNS berührten sich mit den Handteilen, das reichte aus.
    Gucky konzentrierte sich auf eine der großen Kuppeln und sprang.
    Sie materialisierten in einem weitläufigen Raum, den sie nicht übersehen konnten. Von der Decke blendete grelles, hellgraues Licht - das war die erste Überraschung.
    Die zweite lieferten die Mikrophone und Verstärker der SERUNS, nämlich das Heulen von Alarmsirenen. Es war anscheinend überall im Universum das gleiche, häßliche Geräusch.
    Die dritte war die schlimmste.
    Hier, zwei Kilometer unter dem Meeresspiegel, auf einer Welt, in der seit über 2300 Jahren nichts mehr lebte, standen sie vor ihnen und starrten sie an, als wären sie die Gespenster.
    Vier Tefroder-Duplos mit dem Symbol der beiden Galaxien auf ihren Uniformen
     
    7.
     
    Alavan Aus dem Schatten wurde eine Gestalt. Als sie im schwachen Feuerschein stand, die Maschinenpistole auf Alavan gerichtet, konnte er das Gesicht erkennen und die graubraungrüne Uniform.
    Von allen Menschen, die die Außerirdischen von der Erde hierher entführt hatten, war das einer, mit dem er nichts zu tun haben wollte.
    Alavan, so hatte er sich genannt, um die bürgerliche Existenz hinter sich zu lassen; als er sein Studium kurz vor dem Examen abbrach und dafür zu den Landleuten zog. Er kannte sich wirklich gut in der Geschichte aus. Er wußte fast alle Sorten von Menschen, denen er hier jemals begegnet war, ziemlich gut einzuordnen - in ihrer geschichtlichen Bedeutung und ihren Beziehungen zueinander, soweit vorhanden.
    Die anderen waren jene, die erst nach seiner Entführung geboren worden waren.
    Dieser Kerl da vor ihm, der ihm jetzt mit einem schnellen Vorwärtssprung die MP unter die Nase drückte, war einer der Schlimmsten, ein Einzelgänger und Killer. Der Monk tötete, weil er es anders nicht kannte; weil die Halbmenschen seiner Epoche töten mußten, um zu überleben.
    Dieser Kerl hier war ein Söldner, einer, der für Geld mordete und das Töten als eine Dienstleistung ansah. Er hatte nie Skrupel gehabt. Er hatte auch keine Skrupel, für die Außerirdischen zu arbeiten, die Tefroder.
    Nach 436 Jahren kannte man seine Nachbarn. Und Jentsch war kaum zehn Jahre früher als Alavan von einem „UFO" aufgelesen worden. „Meine Auftraggeber", sagte der Söldner und spuckte ins Feuer, „suchen eigentlich nach zwei Fremden, die hier für mächtig viel Wirbel gesorgt haben. Grüne Leute mit Tonnenbrüsten, so wurden sie mir beschrieben. Sie wurden zuletzt bei den Deutschen gesehen, die ihre Burg gegen solche wie den da", er spuckte in Richtung des Monks, „verteidigen mußten, um dann an die Franzmänner zu geraten."
    „Sie ... sie sind nicht hier", hörte sich Alavan schnell sagen. Wovon redete der Kerl? „Ich habe keine grünen Männer gesehen."
    Der Söldner grinste schmierig über das pockennarbige Gesicht und nahm die MP ein Stück zurück. Er winkte Alavan mit ihrem Lauf. „Ich auch nicht, Kamerad", sagte er. „Aber dafür habe ich dich. Du bist doch der, nach dem sie suchen? Dein Pech, daß sie die ganze Gegend durchkämmten, um die zwei Grünen zu finden. Bestimmt erwischen sie die noch - aber bei der Gelegenheit haben sie endlich den Burschen gefunden, der ihnen viel Ärger gemacht hat."
    Jentsch holte mit der linken Hand eine aus Blättern und Tabak gedrehte Zigarette aus der Uniformtasche und zündete sie sich an. Er paffte Alavan den Qualm ins Gesicht. „Nichtraucher, eh? Oder ... shit!
    Egal, Sohn. Du kommst jetzt fein brav mit mir, und dein Freund hier, der drei von den Tefrodern zerrissen hat ..."
    Der Legionär schoß aus dem Handgelenk, noch während er sprach.
    Alavan brüllte vor Entsetzen auf, als der Körper des Monks von den MP-Garben zersiebt wurde.
    Er schrie und heulte. Er warf sich auf den harten Boden und schlug und trat um sich wie einer, der einen epileptischen Anfall hatte. „Sei froh, daß du den Wilden los bist", knurrte der Legionär und schlug ihm den Schaft seiner Waffe ins Genick.
    Die beiden Gladiatoren standen

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