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1572 - Der Menschenzoo

Titel: 1572 - Der Menschenzoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem neunten April 2404, denn an dem Tag wurde das Zellaktivierungsfeld um History von den Mdl abgeschaltet."
    „Auf ihren Befehl hin", korrigierte ihn Atlan. „Nicht von ihnen selbst. Die Ankunft eines Meisters der Insel wäre uns damals nicht verborgen geblieben. Wir standen mit der CREST III zwischen History und seiner Sonne."
    „Wann, Gucky?" wiederholte Perry seine Frage eindringlich.
    Der Ilt riß sich zusammen. „Die Tefroder haben uns nicht erwartet, Perry. Sie befinden sich im erhöhten Alarmzustand, weil ... sie nach jemandem suchen."
    Eine Ahnung überkam Rhodan, und auch Atlan unterbrach sein unruhiges Umhersuchen und kam zu ihnen zurück. „Du redest von den Woolvers", sagte er. „Von Tronar und Rakal."
    Gucky nickte. „Dann sind wir in der Zeit genau dorthin geschickt worden, als sie auf History waren?" entfuhr es Rhodan. „Dann wäre heute der ..."
    „... fünfte April 2404", half Atlan ihm aus. Er pfiff durch die Zähne. „Aber das bedeutet, daß wir hier auf sie treffen könnten? Wenn irgendeine Manipulation von ES dahintersteckt, wenn ES uns nicht nur genau in die Zeit geschickt hat, in der es den Paddlern an den Kragen ging, sondern jetzt auch noch zum ..."
    „Sprich es ruhig aus, Atlan", sagte Gucky. Sein Räuspern bewies, daß er seinen Schrecken überwunden hatte und sich langsam wieder fing. „Rakal und Tronar befinden sich längst nicht mehr auf diesem Planeten. Vor zwei Tagen holte der Kreuzer von der CREST sie ab. Heute ist der siebte April
     
    2404.
     
    Wir stehen mit der CREST III nahe der Sonne, und übermorgen wird ein Leutnant Spie Snider die Entdeckung machen, daß das seltsame Feld um History plötzlich verschwunden ist."
    „Oh, verdammt!" flüsterte Perry Rhodan. „Das kannst du ruhig laut sagen", meinte Gucky. „Ich weiß ja nicht, was wir tun müssen, um wieder in unsere eigene Zeit und Welt zurückzukommen. Aber wenn wir es nicht innerhalb der nächsten zwei Tage schaffen, dann ..."
    „Dann erleben wir mit, wie diese Welt stirbt", sagte Atlan heiser. „Und alles, was auf ihr lebt."
    Rhodan sprang auf und schlug mit der Faust gegen die nächstbeste Wand. „Aber wozu?" rief er wütend. „Verdammt, wir können es nicht ändern und nicht verhindern!
    Wem soll es nützen, daß wir jetzt hier sind? Was wird von uns erwartet?"
    „Ich habe versucht, die ATLANTIS anzufunken", verkündete Atlan düster. „Natürlich war es sinnlos, aber ich wollte es ganz genau wissen. Es gibt keine Brücke zu unserer realen Zeit. Aber die Tefroder werden den Ruf angemessen haben und uns bald wieder die Ehre erweisen ..."
    Rhodan drehte sich zu ihm um. „Was wird von uns erwartet?" wiederholte er. „Was soll die Vorführung dieser schrecklichen Dinge, die wir nicht ändern können? Wo steckt der Sinn?"
    „Ich kann es dir nicht sagen, Perry", flüsterte Gucky. „Ich kann nur verraten, daß ich die Gedanken vieler Tefroder wahrnehme, die in Schutzkleidung hierher unterwegs sind."
    Er machte eine Pause und sah scheu von einem der Männer zum ändern. „Da ist noch etwas, das ich aus den Gedanken dieses Kerls im Archiv gelesen habe", sagte er dann. „Der Kommandant der Station hat vor wenigen Stunden per Hyperfunk eine Nachricht gesendet. Er meldet darin das Auftauchen der Woolvers und bezeichnet sie als Terraner."
    „Wie kommt er darauf?" fragte Perry Rhodan. „Durch Verhöre der Menschen, bei denen Rakal und Tronar sich aufhielten. Die beiden haben ihnen ja erzählt, woher sie kommen." Gucky schluckte. „Der Kommandant wartet jetzt auf Anweisungen von der Stelle, an die er seine Meldung machte."
    „Er ist ein verdammter Narr!" fuhr Atlan auf. „Weiß er denn nicht, daß er damit auch sein eigenes Todesurteil gesprochen hat? Wir wissen doch, worin die Antwort bestehen wird."
    „Bring uns zurück an die Oberfläche, Gucky", bat Rhodan. „Entweder kommen wir beim Verlassen der Station wieder in unserer Zeit heraus, oder wir finden uns zwischen Steinzeitmenschen und Raumfahrern von der Erde wieder. Beides ist besser, als hier gehetzt zu werden.
     
    9.
     
    Alavan Alavans Alpträume waren in Erfüllung gegangen, wenn auch mit Verspätung.
    Er lag auf einem Gestell, das halb Krankenhausbett, halb Seziertisch war. Um Arme, Beine, Brust und Stirn lagen Plastikgurte und fesselten ihn an das kalte Lager unter dem noch viel kälteren, grellgrauen Licht.
    Die Luft war steril und trocken. Alavan mußte husten. Sein Hals war wie ausgedörrt, das Atmen tat weh.
    Irgendwo heulte ein Alarm.

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