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1574 - In den Händen des Folterers

Titel: 1574 - In den Händen des Folterers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neben ihnen auf dem Kamm der Düne lag. Sie war vier Meter lang und drei Meter breit, bot also zehn Gefangenen und ihm ausreichend Platz. Mit dem Fuß schaltete er die Steuerung, und die Platte stieg lautlos auf.
    In den Tälern zwischen den Sanddünen parkten fünf weitere Plattformen der gleichen Größe.
    Bewaffnete Mlironer standen bei ihnen. Sie waren bereit, das Lager der Somer sofort anzugreifen, wenn Alaska das Signal dazu gab.
    Als der Terraner sich nach ihr umsah, hob Siela grüßend die Hand. Sie hätte ihn bei seiner gefährlichen Mission gern begleitet, aber er hatte darauf bestanden, daß sie bei den Mlironern blieb.
    Während er sich dem Lager Massurs näherte, überprüfte er seinen SERUN. Er hatte den Vielzweckanzug inzwischen durch Mikro-Gravo-Paks vervollständigt, die Einsneunzig ihm aus den Beständen der Freiheitskämpfer gegeben hatte.
    Als er unmittelbar vor der Energiekuppel landete, kamen zehn Gefangene aus der Baracke des Kommandanten.
    Eine Strukturlücke entstand unmittelbar neben der kleinen Energiekuppel mit dem Feldprojektor für die Hauptkuppel. Die Gefangen schritten hindurch. Sie gingen erst langsam, liefen dann aber immer schneller, um möglichst, schnell zur Plattform zu kommen.
    Alaska Saedelaere begrüßte jeden einzelnen von ihnen. Er kannte sie alle. Kait Narusen war nicht unter ihnen. „Wo ist Kait?" fragte er. „In der Folterkammer", antwortete einer von ihnen. „Massur läßt seit einer Stunde seine Wut an ihm aus."
    Der Terraner stieg von der Plattform und befahl den Gefangenen, damit zu starten. „Verschwindet!" rief er ihnen zu. „Beeilt euch!"
    Erschöpft ließen sie sich auf die Platte sinken. Einer von ihnen startete die Maschine und lenkte sie in die Wüste hinaus. Einige der Männer blickten zu Alaska zurück, aber sie waren zu schwach, um noch einmal grüßend den Arm heben zu können.
    Entschlossen, Kait Narusen zu befreien, schritt Alaska durch die Strukturlücke. Ein seltsames Gefühl beschlich ihn, als er das Gefangenenlager wieder betrat, und Erinnerungen an die erlebten Qualen drängten sich ihm auf.
    Kommandant Massur erwartete ihn hinter seinem Schreibtisch. Er saß in einem schweren Sessel, stützte sich mit beiden Händen auf die Tischplatte und blickte ihn kalt und abschätzend an. Bei ihm waren sechs Gardisten, die Schußwaffen in den Händen hielten.
    Durch ein Fenster konnte Alaska den Energiekäfig sehen, den die Gefangenen „Folterkammer" nannten. Es war die Energiezelle, deren Wände Massur ins Schwingen bringen konnte, so daß die dort Eingesperrten zwischen den Wänden hin und her geschleudert wurden. Ein Mlironer lag bäuchlings darin. Er rührte sich nicht. Es war Kait Narusen. „Also sehen wir uns doch noch einmal wieder", eröffnete Massur das Gespräch. „Eigentlich wäre es meine Pflicht, dich festzunehmen, aber ich will großzügig sein. Ich lasse dich frei, wenn du mir sagst, wo die Assasids sich verstecken."
    Der Terraner ging nicht darauf ein. „Ich habe dir einen Vorschlag zu machen", entgegnete er. „Ich fliege mit dir zum Versteck der Assasids, und sobald du siehst, daß sie es wirklich sind, gibst du deinen Leuten über Funk den Befehl, alle mlironischen Gefangenen freizulassen. Meine Leute werden mir über Funk mitteilen, ob deine Gardisten diesem Befehl nachkommen. Wenn sie es getan haben, lasse ich dich allein, und du kannst deine Soldaten zu dir rufen, um alles Weitere zu erledigen."
    Massur sprang auf. „Was fällt dir ein, Gorim?" schrie er ihn an. „Glaubst du wirklich, daß ich mich auf so was einlasse?"
    Er wandte sich an seine Gardisten. „Schnappt ihn euch!" befahl er ihnen. „Wir foltern ihn so lange, bis er uns verrät, wo das Versteck der Assasids ist."
    Die somerischen Gardisten stürmten auf Alaska zu - blieben jedoch auf halbem Wege stehen, als er plötzlich verschwunden war. Verblüfft blickten sie auf die Stelle, an der er eben noch gestanden hatte. „Ihr Dummköpfe!" brüllte Massur. Er war außer sich vor Wut über das Verhalten seiner Gardisten. „Er hat einen Deflektor!"
    Als sie begriffen, daß der Terraner sich lediglich unsichtbar gemacht hatte, war es schon zu spät.
    Alaska erreichte die Schalttafel für die Strukturschleuse, nahm sie an sich und rannte damit hinaus. An der Tür prallte er mit zwei Somern zusammen. Er stieß sie zurück und hielt damit nicht nur sie, sondern auch die anderen davon ab; ihm zu folgen.
    Sie verließen die Baracke erst, als er die Strukturlücke im

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