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1575 - Luzifers Angriff

1575 - Luzifers Angriff

Titel: 1575 - Luzifers Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kirchen entweiht, indem er für den Teufel predigte. Er will Menschen auf den falschen Weg führen. Das kam uns zu Ohren, aber wir haben es leider nicht geschafft, ihn zu stellen, um mit ihm zu reden.«
    »Dann gehst du also mit einiger Sicherheit davon aus, dass er umgedreht worden ist?«
    »Das muss ich leider, John.«
    Ich hörte die Qual aus seiner Stimme hervor. Für Ignatius war es ein schwerer Schlag, sollte er tatsächlich einen seiner Agenten verloren haben.
    »Das hört sich ja nicht gut an«, sagte ich.
    »Das denke ich auch.«
    »Und jetzt möchtest du, dass ich den abtrünnigen Matthias finde und ihn zu dir in den Vatikan bringe.«
    »Nein, nein, so ist das nicht. Ich möchte nur, dass du ihn findest. Alles andere übernehmen wir schon.«
    »Mehr nicht?«
    »Ja, mehr nicht.«
    »Und wo ist er zum letzten Mal gesehen worden? Wo muss ich suchen?«
    »Leider in Polen, John!«
    Es kam nicht oft vor, dass mir die Stimme wegblieb. In diesem Fall war es so.
    »Hörst du noch zu?«
    »Ja, natürlich. Aber hast du Polen gesagt?«
    »Habe ich.«
    »Hm, das ist natürlich ein Problem. Das Land gehört zwar zur EU, aber dennoch…«
    »Du musst dir keine Gedanken darüber machen, John. Es ist bereits alles geregelt.«
    Ich musste lachen. »Das hätte ich mir ja denken können. Und wie hast du das geschafft?«
    »Zum einen habe ich mit Sir James gesprochen. Er ist einverstanden, John.«
    »Klar. Wer kann einer derartigen Institution wie deiner schon einen Wunsch abschlagen.«
    »Mach uns nicht stärker, als wir sind. Aber da ist noch etwas. Du wirst dieses Land nicht offiziell, sondern in geheimer Mission besuchen.«
    »Oh, das hatte ich selten. Also ich allein?«
    »Ja und nein.«
    »Was heißt das?«
    »Du bekommst in Polen Unterstützung von Bruder Stephan Kowalski. Er kennt Sich aus. Er lebt nicht nur in einem Kloster. Er ist auch oft unterwegs.«
    »Dann gehört er zu euch.«
    »Er ist einer unserer Außenposten.«
    »Okay, ich werde ihn also treffen. Wenn es ein Geheimauftrag ist, dann werde ich sicherlich nicht auf dem Flughafen von Warschau oder Krakau landen.«
    »So ist es. Aber Krakau ist schon nicht schlecht. Du wirst im südlichen Polen die Grenze überschreiten. Gewisse Vorbereitungen sind bereits getroffen worden.«
    »Das beruhigt mich«, sagte ich ein wenig spöttisch. »Und ich kann mich auf Stephan Kowalski verlassen?«
    »Tausendprozentig. Er ist zudem jemand, der sich im Land und bei den Leuten auskennt. Deine Sprache spricht er fließend. Ich denke, dass ihr euch verstehen werdet.«
    »Das will ich hoffen.«
    »Dann kann ich dir nur viel Glück, alles Gute und Gottes Segen wünschen, John.«
    »Danke, das kann ich gebrauchen. Um noch mal auf diesen Matthias zurückzukommen, du gehst also davon aus, dass du ihn für deine Organisation verloren hast?«
    »Ja, das tue ich. Die Beweise sind erdrückend, aber darüber wird dich Bruder Stephan noch im Einzelnen informieren. Ich gehe davon aus, dass auf uns ein Angriff der Hölle verübt wurde. Und sie muss schon mit schweren Geschützen aufgefahren sein, denn Matthias war jemand, der sehr fest im Glauben stand und auf den wir uns hundertprozentig verlassen konnten. Das ist nun vorbei, und wir müssen den Grund herausfinden. Denk bei allem, was du tust, daran, dass es diesmal keine offizielle Mission sein wird. Das schließt den illegalen Grenzübertritt mit ein. Aber das ist alles durch Stephan vorbereitet.«
    So war das gewesen. Nein hatte ich nicht sagen können.
    Allmählich kehrte ich in die Realität zurück, die ich in meiner Erinnerung ausgeblendet hatte…
    ***
    Es sollte tatsächlich ein konspirativer Grenzübertritt werden.
    Von Deutschland nach Polen. So, als wäre der Eiserne Vorhang noch immer vorhanden. Aber ich hatte es geschafft, an die Grenze zu gelangen, und ich hatte mich dabei auf meinen deutschen Freund Harry Stahl verlassen können, der mir den Weg geebnet hatte. So war ich praktisch bis in die Nähe der Grenze mit einem Fahrzeug gebracht worden, dessen Fahrer kein Wort gesprochen und mich nur abgesetzt hatte. Und zwar an einer Stelle, wo die Grenze relativ durchlässig war.
    Ich kannte mich in dieser Gegend nicht aus. Ich wusste nur, dass ich in der Nähe von Görlitz war, wo die Autobahn von Dresden kommend endete.
    Aber auch eine alte Bahnlinie lief hier aus. Die Gleise waren kaum mehr zu sehen, weil dichtes Unkraut sie überwuchert hatte. Das Gleiche galt für eine Straße. Hier, wo man mich abgesetzt hatte, endete sie

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