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1575 - Luzifers Angriff

1575 - Luzifers Angriff

Titel: 1575 - Luzifers Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dagegen musste etwas unternommen werden. Nur nicht mehr von einer einzelnen Person. Hier musste die gesamte Macht zuschlagen, die hinter ihm stand und auf die er vertraute.
    Zwar fühlte er sich schwach, aber das war noch lange kein Grund, auf dem Boden hocken zu bleiben. Er musste etwas unternehmen und wollte nicht aus dem Haus kriechen.
    Aufstehen und…
    Es blieb beim Gedanken, denn urplötzlich erfolgte der nächste Angriff.
    Matthias hatte den Eindruck, als würde es innerhalb des Raumes dunkler werden. Es war keine normale Finsternis, denn der Tag hatte sich noch nicht verabschiedet. Er wusste nicht, woher die Dunkelheit kam, sie war jedenfalls da, aber nicht so finster, als dass er nichts mehr hätte sehen können.
    Matthias stand nicht auf. Er hielt es für besser, wenn er auf dem Boden sitzen blieb. Er wollte sich für einen zweiten Angriff wappnen und rechnete damit, dass er wieder die Stimmen hören würde.
    Es war ein Irrtum.
    Etwas anderes trat ein.
    Plötzlich erwischte ihn eine Kälte, wie er sie noch nie erlebt hatte. Es war keine winterliche Kälte, sondern eine völlig andere und schlecht zu beschreibende, die nicht nur sein Äußeres umschloss, sondern auch in seinen Körper eindrang und sich wie eine Stahlklammer um sein Herz legte.
    Angst! Ja, Matthias verspürte eine Angst wie nie zuvor.
    Die Kälte verschwand nicht. Aber das war nicht alles, denn sie brachte etwas mit, was mit ihr selbst nichts zu tun hatte, und das manifestierte sich innerhalb des Raumes in einer gewissen Höhe.
    Es war ein Augenpaar!
    ***
    In diesen Momenten begriff Matthias überhaupt nichts mehr. Er war völlig durcheinander. Er wollte an eine Einbildung glauben und wusste doch, dass es nicht der Fall war. Diese beiden Augen waren echt, doch es fehlte ihnen alles Menschliche.
    Sie waren von einem tiefen Blau und strahlten etwas ab, was er als furchtbar empfand. Es fiel ihm auch schwer, dies zu beschreiben, aber es war das, was man möglicherweise als das Urböse ansehen musste.
    Etwas, das die Urangst in ihm noch steigerte, sodass er das Gefühl hatte, ihm nicht mehr entkommen zu können.
    Matthias glaubte auch, um die Augen herum ein Gesicht zu sehen, das allerdings nicht mehr als ein schwacher Umriss war, das es aber trotzdem gab.
    Angst, Verzweiflung, eine grauenhafte Depression erfassten ihn. Ihm war alles genommen worden. Es gab für ihn keine Freude mehr, er fühlte sich von allem Positiven entleert, denn hier gab es nur noch eines.
    Das Negative. Das Böse. Das Grauen einer Urzeit. Ein Erbe, das schon immer vorhanden gewesen war.
    Matthias hatte sich für eine Seite entschieden. Er hatte geschworen, das Böse zu bekämpfen. Er hatte sich bisher keine richtige Vorstellung davon machen können, wie es aussah. Ebenso wenig wie vom Himmel.
    Da half nur der Glaube.
    Aber jetzt wusste er Bescheid. Die andere Seite hatte sich ihm geöffnet, und sie ließ ihm nicht den Hauch einer Chance. Er war wehrlos. Nichts, aber auch gar nichts konnte er dagegen tun. Die andere Seite war zu mächtig.
    Und dann diese Augen. Sie brachten diese gnadenlose Kälte mit. Er hatte ihr nichts entgegenzusetzen und verspürte zudem noch etwas Furchtbares.
    Es kam ihm vor, als würde ihm jemand die Seele rauben und alles das, woran er bisher geglaubt hatte, aus seinem Körper entfernen. Und das nur durch diese Kälte in den Augen.
    Er schaffte es nicht mehr, in der sitzenden Stellung zu bleiben. Als wäre er von einer unsichtbaren Hand angestoßen worden, kippte der Gottesmann zur Seite und blieb wimmernd liegen.
    Er fühlte sich nicht mehr als Mensch. Man hatte ihn zu einem Nichts degradiert. Er war zu einem Spielzeug geworden, und Matthias wusste jetzt, dass es das Böse gab. Das absolut Böse, das dem Menschen jegliche Freude und Hoffnung nahm.
    Das war die Hölle, und es gab einen Herrscher, das wusste er jetzt auch.
    Matthias merkte, dass er weinte. Die Tränen flössen von allein. Er war fertig, am Boden zerstört, und er war in diesem Zustand innerlich darauf vorbereitet, auf sein Ende zu warten.
    Aber es kam anders.
    Eine menschliche Stimme erreichte ihn. Er wusste nicht einmal, ob sie ihm etwas zuflüsterte. Sie war einfach nur da, und sie klang in seinen Ohren nach.
    Es war ein künstlicher Klang. Diese Stimme hatte ebenso wenig Menschliches an sich wie die Augen. Da gab es keine Wärme, kein Verstehen, es war einfach nur dieser emotionslose und böse Klang.
    »Dich habe ich für meine Pläne ausgesucht, Matthias. Ich hätte dich töten

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