Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1576 - Die Planetenspringer

Titel: 1576 - Die Planetenspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bord als Zeichen der höchsten Gefahrenstufe verstanden hätte. Der Zylinder, der sich großspurig Parlamentär nannte, reagierte nicht darauf. „Euch liegt an Stalker. Wenn ihr ihn finden wollt, dann solltet ihr meine Worte gut bedenken.
    Epixol ist nicht weit, alles andere ist unwichtig. Und jetzt befreie mich von diesem Sprengsatz, bevor ich es selbst tue."
    Shina ging nicht auf die Forderung des robotischen Parlamentärs ein. „Unser Ziel ist Absantha-Gom und nicht Muun. Daran gibt es nichts zu rütteln."
    „Überlegt es euch", zeterte das Geschenk. „Wenn ihr dem Wohltäter Estartus jemals wieder begegnen wollt, dann erfüllt der Zentraleinheit ihren Wunsch und bringt sie nach Epixol. Tausende, nein Zehntausende oder Hunderttausende von Geschenken werden sich zum Dank auf den Weg machen und Stalker innerhalb kürzester Zeit aufspüren."
    Shina preßte die Lippen zusammen und schluckte die geharnischte Antwort hinunter. Sie ahnte, daß da irgendwo ein Haken war und es nie zu einer solchen Suche kommen würde. Wenn sie ehrlich war, dann glaubte sie dem Sarkrat kein einziges Wort. „Wir werden es uns überlegen", erwiderte sie diplomatisch. „Vielleicht bekommst du die Antwort schneller, als du erwartest."
    „Dann wären dir die Verlorenen Geschenke der Hesperiden zu großem Dank verpflichtet." Der Sarkrat stieg zu seinem Stammplatz unter der Decke empor. „Seid vorsichtig", warnte er. „Wir befinden uns bereits in Absantha-Gom. Traut keinem, der schneller ist als zehn Prozent der Lichtgeschwindigkeit!"
    Die Kommandantin gab keine Antwort. Sie fing geschickt die Haftladung auf, die von dem Sarkrat abfiel, und kehrte in ihren Sessel zurück. Über eine Stunde saß sie reglos darin und befaßte sich ausschließlich mit den Steuersystemen des Schiffes. Dann erfolgte der Rücksturz, und gleichzeitig klang ein Alarmsignal auf. Sie fuhr herum und starrte auf den Zylinder unter der Decke. Ihre Lippen bewegten sich lautlos, dann wandte sie sich entschlossen den Kontrollen des Schiffes zu.
    Die ROBIN raste an einer kleinen weißen Sonne ohne Planeten vorbei.
    Auf der Ortung zeichneten sich die Echos von fünf somerischen Diskusschiffen ab, die aus dem Ortungsschatten der Korona hervorrasten und auf Kollisionskurs gingen.
    Shina stieß einen Fluch aus. „Was wollen die von uns?" donnerte sie. „Was ist mit dem Funk?"
    Die Frage besaß rhetorischen Charakter. In dem Augenblick, in dem die Schiffe von den Syntrons erfaßt worden waren, hatte sich zusätzlich zum Alarm auch automatisch der Sender aktiviert und funkte in Sothalk und Interkosmo die Botschaft hinaus. „Galaktisches Raumschiff ROBIN in friedlicher Mission auf dem Weg durch Estartu. An Bord Handelsgüter und Tauschwaren!"
    Die Diskusse antworteten nicht, und Shina löste die nächsthöhere Alarmstufe aus, die alle Besatzungsmitglieder in die SERUNS und auf ihre Sicherheitspositionen befahl. Die Bordtransmitter traten in Aktion und strahlten in rascher Folge Personen ab. Dann jedoch flammten an den Geräten übergangslos rote Warnlampen auf und wiesen darauf hin, daß sie nicht mehr benutzt werden konnten. Sekunden später schalteten sie sich ab. Die Diskusse hatten die kritische Distanz unterschritten, und der Syntronverbund der ROBIN legte die zur Verfügung stehenden Energien auf die Schirmstaffel. Das Schiff beschleunigte und versuchte, an der geschlossenen Front vorbeizukommen. „Sie halten es nicht für nötig, uns zu antworten!" Shina trommelte mit den Fäusten auf die Armlehnen ihres Sessels. „Arrogantes Pack. Wir verabschieden uns!" Sie gab die Richtwerte für eine weitere Metagrav-Etappe ein. „Das Transmitternetz zwischen den Galaxien scheint gut zu funktionieren. Die Somer wurden vorgewarnt", klang eine Stimme vom Eingang her. Dao-Lin-H’ay war hereingekommen und steuerte auf einen der freien Sessel zu.
    Shina stieß ein abfälliges Knurren aus und gab hastig Anweisungen an die Syntrons. „Meldet euch", verlangte sie anschließend. „Oder wir fassen euer Verhalten als Angriff auf!"
    „Sternenkontrolle von Gom!" kam endlich die erwartete Antwort. „Wir fordern euch auf, sofort abzubremsen und danach den Antrieb abzuschalten. Wir nehmen euch in einen Zugstrahl und bringen euch zum nächstliegenden Gerichtsplaneten. Ihr seid ohne Erlaubnis nach Absantha-Gom eingedrungen."
    „Wen hätten wir um Erlaubnis fragen sollen?" konterte die Kommandantin. Sie musterte das Hologramm, das sich aufgebaut hatte. Es blieb leer, ihr Gesprächspartner

Weitere Kostenlose Bücher