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1576 - Die Planetenspringer

Titel: 1576 - Die Planetenspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arkoniden und natürlich um Dao-Lin. Sie kam als letzte und verschloß den Einstieg der Space-Jet. „Wir gehen zu Fuß", sagte er. „Solange wir nicht wissen, was in den Kuppeln los ist, verhalten wir uns besser unauffällig."
    Sie marschierten los, und die Kartanin schloß zu ihm auf. Je näher sie der Kuppel kamen, desto wärmer wurde es. Das Eis unter ihren Stiefeln verlor seine Härte, wurde weich und bildete schließlich Oberflächenwasser, durch das sie hindurchwateten. Eine halbe Stunde lang bewegten sie sich in gerader Linie auf die Kuppel zu und legten in dieser Zeit etwa Dreiviertel der Strecke zurück. Die Taster der SERUNS nahmen jede Veränderung auf und leiteten sie an die Pikosyns zur Auswertung weiter. Kurz vor dem Ziel gaben alle Anzüge Alarm. „Starke Rauchentwicklung im Bereich südlich von uns", meldeten sie. „Es hat keine Explosion gegeben, jedoch ist ein Brand ausgebrochen."
    „Wir lassen uns nicht beirren", erklärte Tek. „Dort drüben sehe ich den Eingang zur Kuppel. Er scheint intakt zu sein."
    Von dem Metall der Kuppel konnten sie das nicht sagen. Es war an vielen Stellen geflickt worden, als habe man entstandene Löcher notdürftig zugestopft.
    Tekener vermißte Sicherheitsvorkehrungen um das Gebilde herum. Es gab keine Kameras und keine Warnbojen, die auf Schutzschirme aufmerksam machten. Insgesamt machte die Kuppel einen heruntergekommenen Eindruck. „Achtung, von Südosten nähert sich ein Flugkörper", meldeten die SERUNS. „Sein Ziel ist die Kuppel. Er verringert seine Geschwindigkeit nicht, im Gegenteil."
    Tekener reagierte umgehend. „Schirme einschalten und mir nach!" rief er. Er löste sich vom Boden und raste schräg in den Himmel hinein.
    Die zwölfköpfige Gruppe folgte ihm. Noch in der aufsteigenden Phase ihrer Flugbahn sahen sie das dunkle Ding heransausen. Es ähnelte einem Torpedo, und es war nicht besonders gut gezielt. Es streifte die Kuppel nur, glitt an ihr ab, flog ein Stück weiter und stürzte in flachem Winkel zu Boden.
    Es gab eine kleine Detonation, schwarzer Rauch stieg auf. Der Flugkörper begann zu brennen und verwandelte sich rasch in eine lodernde Fackel.
    Aber er explodierte nicht. Die Kuppel und ihre Bewohner, wenn es welche gab, hatten noch einmal Glück gehabt. „Eine gewöhnliche Schwarzpulverrakete mit einem Alkohol-Brandsatz", lautete die Auswertung des SERUNS. „Ein Spielzeug, mehr nicht."
    „Und doch scheint es in einigen Fällen Wirkung zu zeigen", stellte Dao-Lin fest. „Die geflickte Kuppel beweist es."
    Sie setzten ihren Flug fort, umrundeten die Kuppel in einem großen Bogen und kehrten zur Schleuse zurück.
    Der Brandsatz war aus Süden gekommen, aus dem Bereich der dortigen Kuppeln. Sieben Stück insgesamt waren es früher gewesen, und als Tek Dao durch die Helmscheibe hindurch ansah, entdeckte er einen schmerzlichen Zug in ihrem Gesicht. Sie hatte sich die Verhältnisse auf Kumai anders vorgestellt.
    Sie landeten nördlich ihrer ursprünglichen Position und sondierten das Gelände. Der Rauch trieb in sicherer Entfernung an ihnen vorbei, und sie hielten nach einem zweiten Eingang in die Kuppel Ausschau.
    Ein heftiger Wind trieb ihnen Eis und Schnee entgegen.
    Dao-Lin prallte gegen ihn, als Tekener plötzlich stehenblieb.
    Aus dem Nichts tauchten Hunderte von Gestalten vor ihnen auf. Sie wälzten sich unter Eispanzern hervor, die ihre Wärmeausstrahlung absorbiert hatten. Merkwürdige Gestalten waren es, die da mit allen möglichen altertümlichen Waffen auf sie zukamen. Es handelte sich um Humanoide, ein paar von ihnen waren mit Sicherheit Abkömmlinge von Terranern oder Marsianern. „Sie tragen keine Atemmasken", stellte Dao-Lin-H’ay fest. „Und das, obwohl die Luft sehr dünn ist und einen viel zu geringen Sauerstoffanteil hat. Ihr Metabolismus hat sich im Lauf der Zeit an die schlechten Umweltbedingungen angepaßt."
    Die Gestalten verharrten, die vordersten hoben ihre Waffen ein winziges Stück an und zielten auf die Körper der Fremden. Sie mußten sehen, daß sie nichts ausrichten konnten, daß alle in Schutzschirme gehüllt waren, die in dem ständigen Hagel feinster Eisteilchen aufleuchteten und winzige Lichtblitze erzeugten.
    Dennoch schossen sie. Dicht vor Tekener bildete sich ein dunkler Streifen auf dem hellen Untergrund. Der Wind trug die entstandene Asche augenblicklich mit sich fort. Zurück blieb lediglich ein kaum sichtbarer gelber Film. Bei der Waffe handelte es sich um eine Art Chemieschleuder auf

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