Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1576 - Die Planetenspringer

Titel: 1576 - Die Planetenspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Höhlen selbst besaßen dieselben Ausmaße wie die, die Dao-Lin-H’ay aus ihrer Erinnerung kannte. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich sie, als sie ihren Fuß in die Kavernenanlage setzte und die beiden flunderförmigen UMBALI-Endstufen in ihren Halterungen sah. „Wir sind stolz auf diese, beiden Raumschiffe", klang Vin-Shun-H’ays Stimme hinter ihr auf. „Eines Tages werden wir sie ausgerüstet und soweit wiederhergestellt haben, daß wir damit den Heimflug nach Ardustaar antreten können."
    Dao-Lin drehte die Ohren ein Stück nach hinten zu ihr und blieb stehen. „Das ist etwas ganz Neues. Ihr wollt das Tarkanium aufgeben?"
    „Der Druck durch die Somer wächst. Sie geben uns unmißverständlich zu verstehen, daß wir zwar geduldet sind, aber nicht in das Reich der zwölf Galaxien gehören. Nein, denke nichts Falsches, Dao-Lin.
    Sie tragen uns nichts nach. Vergangenes spielt keine Rolle mehr.
    Aber die Somer scheinen sich große Gedanken über die Zukunft zu machen. Und darin spielen wir offenbar keine Rolle mehr."
    „Dennoch halte ich es für falsch, ihnen das Tarkanium zu überlassen. Sie wollen euch doch nur loswerden, damit ihr keine Gelegenheit findet, das Transmitter-Tor zu beeinträchtigen. Die Somer legen ein übersteigertes Sicherheitsbewußtsein an den Tag."
    „Das mag sein. Ich weiß auch nicht, wie es werden soll. Wir werden noch viele Jahre brauchen, bis es soweit ist."
    Die beiden Kartanin sahen sich an. Innerhalb eines Sekundenbruchteils verständigten sie sich mittels des Blickkontakts. Sie hatten ein zweites Vier-Augen-Gespräch geführt, und Dao-Lin-H’ay hatte der Lao-Sinh über die Verhältnisse in Ardustaar und in Hangay berichtet. Es gab keinen Grund, im Tarkanium voreilige Entscheidungen zu treffen. „Ich mache euch einen Vorschlag." Tekener trat zu den beiden. „Wir überlassen euch ein komplettes Metagrav-System für eine dieser Endstufen, wenn ihr sie uns für eine Expedition nach Hubei und zum Absantha-Tor zur Verfügung stellt."
    Die Lao-Sinh in Vin-Shuns Begleitung erstarrten vor Überraschung. Selbst die neue Kommandantin hatte Mühe, ihre Fassung zu bewahren. „Das wollt ihr wirklich tun?"
    „Ja", bekräftigte der Terraner. „Dann könnt ihr mit dem Schiff hinfliegen, wohin ihr wollt, nach Ardustaar, Sayaaron, Hangay oder zu anderen Sterneninseln. Ihr könnt euch ungehindert in den zwölf Galaxien Estartus bewegen und werdet den Somern kräftig Wind in das Gefieder blasen."
    „Wir nehmen dein Angebot an, Terraner", erklärte Vin-Shun-H’ay. „Und wir danken für die Unterstützung.
    Wir sind gern bereit, dir eine der Endstufen zur Verfügung zu stellen. Wann dürfen wir mit dem Einbau beginnen?"
    „Wenn ihr der ROBIN Landeerlaubnis erteilt, kann noch heute begonnen werden."
    „So sei es. Ich leite sofort alles in die Wege."
    Die Lao-Sinh erteilte ein paar Befehle und widmete sich dann wieder ihrer Artgenossin. „Kann ich noch etwas für dich tun, verehrte Dao-Lin?" erkundigte sie sich. „Du kannst Erkundigungen über die beiden Schiffe HARMONIE und MUTTER einziehen. In der HARMONIE fliegen Stalker und der Ophaler Salaam Siin. In MUTTER reisen Alaska Saedelaere und Siela Correl."
    „Saedelaere, der berühmte Netzgänger?"
    „Ja."
    „Ich bin schon unterwegs", rief Vin-Shun-H’ay und rannte auf eine der Schleusen zu.
    Dao-Lin sah Tekeners anzügliches Grinsen und schüttelte in menschlicher Manier den Kopf. „Sie ist eine intelligente Frau und wird eine gute Kommandantin sein", fauchte sie ihn an. „Auch wenn sie jetzt vor lauter Zuvorkommenheit fast ihre Herkunft vergißt."
    „Das macht sie dir ein wenig ähnlich, Dao-Lin-H’ay."
    Sie überging die Anspielung darauf, daß sie sich durch die langjährigen Kontakte mit den Terranern auch vieles von deren Mentalität angeeignet hatte oder sie wenigstens verstehen gelernt hatte. „Wie lange wird der Einbau dauern?" wechselte sie das Thema. „Ich denke, wenn wir alle Roboter aus der ROBIN mit einsetzen, wird es nach zwei Wochen erledigt sein. Wir fliegen nach Hubei und treffen dort mit Thurau zusammen. Er wartet auf uns."
    Eine Weile standen sie da und sahen zu, wie Shina Gainaka voller Tatendurst durch die Halterungen der riesigen Endstufe kletterte und erste Anweisungen hinauf zur ROBIN funkte. Voun Braata und Gunziram Baal hatten sich bereits in den Orbit zurückgezogen und ihnen hier unten alles Weitere überlassen.
    Irgendwo im Äquatorbereich, wo es ein wenig wärmer war, tobten die sechs Raumkadetten und

Weitere Kostenlose Bücher