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1576 - Die Planetenspringer

Titel: 1576 - Die Planetenspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zeigte sich nicht. „Es war niemand da.
    Außerdem haben wir uns vergewissert, daß es zwischen den Galaxien Estartus unbeschränkten Flugverkehr gibt. Und was für die Völker der zwölf Sterneninseln gilt, muß auch für Gäste aus der Ferne des Universums verbindlich sein."
    Die vogelähnlichen Somer in ihren Schiffen reagierten nicht. Der Energievorhang wanderte zur Seite und begann zu schrumpfen. „Aufpassen, sie schießen scharf!" brüllte die Kommandantin. „Was ist mit dem Metagrav los?"
    Als Antwort zeigte ein Hologramm die Werte aus dem Triebwerkssektor. Der Vortex hatte sich aufgebaut und wartete nur darauf, daß sich der Energievorhang weit genug von ihm entfernte. Im nächsten Augenblick wurde die ROBIN in den Hyperraum gerissen und vollführte eine Flugetappe über eine Entfernung von rund zweitausend Lichtjahren. Mitten im Leerraum zwischen den Sternen kehrte sie in den Normalraum zurück und desaktivierte alle Aggregate, die nicht lebenswichtig waren. Mit achtzig Prozent Lichtgeschwindigkeit eilte sie weiter. Die Orter arbeiteten auf Vollast.
    Nichts geschah. Die Somer hatten ihre Spur verloren, aber das wollte nichts besagen.
    Wahrscheinlich wimmelte es in Absantha-Gom nur so von Diskussen. „Da habt ihr es", meldete sich der Sarkrat. „Nicht nur in ihrer Heimatgalaxis Siom Som sind die Somer besonders wachsam. Wartet auf einen günstigen Zeitpunkt, um euer Ziel zu erreichen."
    „Ich werde mein Pendel befragen, wann dieser Zeitpunkt ist", murmelte die Ertruserin.
    Der Alarm wurde aufgehoben, und Dao-Lin-H’ay verließ ihren Platz und kehrte in die Wohnetagen zurück. Sie ging zu Tek und erkundigte sich nach seinem Befinden. Er hatte geschlafen und war durch den Alarm geweckt worden. Jetzt saß er ungekämmt in seinem Wohnraum und trank einen Fruchtsaft. „Setz dich zu mir", sagte er, als sie eintrat. „Ich sehe dir an, daß du etwas auf dem Herzen hast."
    Sie nahm Platz und musterte ihn aus ihren unergründlichen Augen. „Es ist, als würde ich die Stimme von Ardustaar wieder hören", sagte sie leise. „Natürlich ist das Unfug, aber alle jene Worte sind in mir gegenwärtig, als hätte ich sie erst gestern gehört. Es war damals eine ungeheure Bewährungsprobe für mich, gerufen zu werden. Ich hielt es innerlich kaum aus. Und jetzt kehre ich an den Ort zurück, an dem ich zum erstenmal alle meine Verantwortung und Intelligenz in die Waagschale werfen mußte, um die Kolonie zu erhalten. Auf Sabhal nennen sie uns heute Lao-Sinh, aber wir selbst haben uns nie so genannt." Tekener nickte. LAO-SINH war immer die Bezeichnung für das Projekt gewesen. Lao-Sinh war der Name, den die Kartanin in Pinwheel dem Sternenreich Estartu gegeben hatten. Er bedeutete soviel wie „Gelobtes Land". Es hatte sich um die Jahreswende 430/431 NGZ vollzogen, daß Dao-Lin-H’ay mit einem Vier-Stufen-Schiff vom UMBALI-Typ auf die 40 Millionen Lichtjahre weite Reise nach Lao-Sinh gegangen war. An Bord waren viertausend Kartanin gewesen, hundert Esper und fünfzig Millionen Tropfen Paratau.
    Weitere Fernraumschiffe sollten dem Schiff folgen, jedes Jahr zwischen vier und fünf. Und das war der Grund für diese Reise: In der Ferne, in jenem Bereich der Sterneninseln, die Lao-Sinh genannt wurden, existierte ein psionisches Leuchtfeuer, das eine große Verlockung darstellte und jenen, die es espern konnten, wie eine Verheißung vorkam. Es war ihr Lao-Sinh. Deshalb hatten die Hohen Frauen auf Kartan bereits viele Jahre zuvor, als es die Entwicklung der Raumfahrt endlich zuließ, ein Vier-Stufen-Schiff dorthin geschickt. Niemand wußte, ob es angekommen war.
    Weitere Schiffe wurden ausgeschickt, und aus fünf solchen wurde ein neues zusammengebaut, das die Heimreise antrat und die Nachricht von der Gründung der Kolonie LAO-SINH brachte.
    Damit begann die Hochphase der Umsiedlung. Dao hatte mit Hilfe des Parataus selbst den Atem des Leuchtfeuers von Lao-Sinh verspürt und war von dem psionischen Lockruf überwältigt. Jetzt verstand sie, warum die STIMME VON ARDUSTAAR die Kartanin dazu drängte, an diesem verheißungsvollen Ort eine neue Heimat für ihr Volk zu gründen, in die eines Tages alle Kartanin gehen sollten.
    Ardustaar verlassen und nach LAO-SINH übersiedeln, das war das eine Ziel, das das Volk aus Pinwheel vor Augen hatte. Über Zusammenhänge und Hintergründe konnte es nichts wissen. Als Dao-Lin nach zwei Jahren Flug das, Ziel in der Nähe der Überlappungsfront der Zwillingsgalaxis Absantha-Gom-Shad

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