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1577 - Der Engelssohn

1577 - Der Engelssohn

Titel: 1577 - Der Engelssohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kur-und Badeort in dem nicht sehr großen Tal, an dessen Rand die Templer ihr Kloster gebaut hatten.
    Ihr Anführer war Godwin de Salier. Er hatte den alten Abbé Bloch abgelöst, der umgebracht worden war und seine letzte Ruhestätte in der kleinen Kapelle im Garten des Klosters gefunden hatte.
    Godwin und ich kannten uns schon seit Jahren. Wir hatten wirklich harte Zeiten miteinander erlebt, und wer näher über den Mann nachdachte, der musste zu der Erkenntnis gelangen, dass er so etwas wie ein lebendes Phänomen war.
    Er hätte eigentlich seit Hunderten von Jahren tot sein müssen, aber durch eine Zeitreise in die Vergangenheit war ich auf ihn getroffen und hatte ihn praktisch von den Kreuzzügen weg in die Gegenwart geholt, in der er sich inzwischen sehr wohl fühlte.
    Uns verband eine tiefe Freundschaft, die auch keinen Riss bekommen hatte, als Godwin Sophie Blanc kennenlernte, sich in sie verliebte und sie schließlich heiratete.
    Er war kein normaler Mensch, auch wenn er äußerlich so aussah.
    Gleiches galt für seine Frau, denn sie hatte ebenfalls ein geheimnisvolles Schicksal hinter sich, denn sie war in dieser Zeit wiedergeboren worden.
    Es war die Wiedergeburt einer des rätselhaftesten und faszinierendsten Frauen der Geschichte - der Maria Magdalena oder Maria von Magdala, über die viele Menschen aus unterschiedlichen Blickwinkeln geschrieben hatten.
    Menschen, die sie ablehnten, andere, die sie verehrten, denn nicht grundlos waren ihr in Südfrankreich zahlreiche Kirchen geweiht worden.
    Man konnte festhalten, dass sie ein Charisma besaß, das auch in der heutigen Zeit nichts von seiner Faszination verloren hatte. Und in Sophie Blanc hatte sie ihre Wiedergeburt erlebt.
    Mir war sie auf Anhieb sympathisch gewesen, und ich wusste, dass sie und Godwin gut zueinander passten. Sie lagen genau auf meiner Linie, und wenn ich daran dachte, dass die andere Seite sie angreifen wollte, dann wurde mir schon komisch zumute. Besonders wenn ich an den abtrünnigen Priester Matthias dachte, der durch Luzifer eine so große Macht gewonnen hatte, dass er sogar meinem Kreuz hatte widerstehen können.
    Wer ihn sah, der wäre nie auf den Gedanken gekommen, einen Diener Luzif ers vor sich zu haben. Man konnte ihn für einen normalen jungen Mann halten, bis man ihm in die Augen sah, in denen kein menschliches Gefühl zu lesen war.
    Der Flug war problemlos verlaufen. Ich hatte sogar etwas geschlafen. Mit dem Leihwagen hatte auch alles geklappt, und so konnte ich mit dem Verlauf der Reise bisher zufrieden sein.
    Man hatte mir einen Mercedes der A-Klasse gegeben, der erst dreitausend Kilometer gefahren war. In ihm rollte ich in Richtung Süden und zugleich in den Sommer hinein, der sich hier stärker präsentierte als zu Hause in London. Allerdings war es nicht schwül.
    Hell stand die Sonne am Himmel. Sie brannte auf die Erde nieder und hatte sie an zahlreichen Stellen ausgetrocknet und auch für einen Staubfilm auf der Straße gesorgt, der dann von den Reifen der Autos aufgewirbelt wurde.
    Ich war froh, dass der Wagen mit einer Klimaanlage ausgerüstet war. So brauchte ich wenigstens nicht zu schwitzen. Später hinter den dicken Klostermauern war es sowieso immer kühler.
    Natürlich fühlte ich mich nicht so gelassen und locker wie ein Urlauber, der diese Gegend erkundete. Die innere Spannung war permanent vorhanden und somit auch der Gedanke an meinen Gegner.
    Matthias - welch ein harmloser Name. Da wäre niemand auf die Idee gekommen, wer sich tatsächlich dahinter verbarg.
    Ich hatte es leider erleben müssen, und mir war in Polen auch klar gewesen, dass diese erste Begegnung nicht unsere letzte sein würde. Einer wie er hatte immer Pläne. Er wollte das zerstören, was anderen Menschen heilig war, und er stand unter einem starken Schutz.
    Dass er aber einen Angriff auf die Templer versuchte, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich war der Meinung gewesen, dass er es noch mal mit mir probieren würden. Im Prinzip war das auch der Fall, denn ich ging davon aus, dass wir uns bald wieder begegnen würden.
    Und dann?
    Dann hoffte ich, dass ich die besseren Karten hatte und seine Pläne stören und ich ihn vielleicht vernichten konnte.
    Den Weg nach Alet-les-Bains kannte ich zwar nicht im Schlaf, doch ich war ihn schon oft genug gefahren, um nichts Neues mehr zu erleben.
    Die Gegend war mir bekannt, ich konnte an gewissen Stellen erkennen, wie weit es noch bis zu meinem Ziel war.
    Die Hitze blieb, und an machen Stellen flimmerte

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