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1577 - Endstation Etustar

Titel: 1577 - Endstation Etustar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vom Schirm zu nehmen. „Ich teste so das Verhalten der Lebewesen und ihre Tätigkeiten und richte mein eigenes Verhalten danach ein. Gerade meldet die Puppe, daß der Kode des Hauptsyntrons nicht verändert wurde. Das erleichtert die Sache. Ich greife auf den Inhalt zu, ohne daß er es merkt. Das heißt, ich zapfe seinen Nachrichtenaustausch mit untergeordneten Einheiten an."
    Er lauschte eine ganze Weile, ohne daß Tek etwas hörte.
    Offenbar trug Thurau einen winzigen Empfänger im Ohr, über den er von der Puppe Meldungen erhielt. Der Vironer fuhr plötzlich mit dem Kopf herum. „Die HARMONIE war hier", sagte er halblaut. „Sie ist mit unbekanntem Ziel geflüchtet. Das Raumschiff MUTTER wurde vom nakkischen Schaltmeister nach Shivor-Tor umgeleitet. Ich erfahre auch, daß zwei Nakken-Schiffe namens CHRINAAR und MO-NAGA aus der Galaxis Milchstraße das Transmitternetz frequentieren. Ein Ziel wird von ihnen seit geraumer Zeit immer wieder angesteuert: Boldar, der Nabel.
    Er sagt mir nichts. Das letzte Auftauchen der beiden Schiffe im Absantha-Transmitter liegt erst zwei Tage zurück."
    „Boldar liegt im Dunklen Himmel. Es ist jene Welt mit dem ESTARTU-Tor, über der im Juli 430 Tyg lan seine Flotte für den Überfall auf die Milchstraße zusammenzog. Boldar war bereits zur Zeit des Permanenten Konflikts der Ausgangspunkt für einen Besuch auf Etustar. Die Nakken versuchen wie wir, die Superintelligenz aufzuspüren. Offenbar haben sie es bisher nicht geschafft, sonst würden sie nicht immer wieder hin und her fliegen."
    „Du hast sicher recht, Tek." Thurau nestelte wieder an der grünen Puppe und lauschte erneut. „Ich helfe dir auf alle Fälle, über den Transmitter in den Dunklen Himmel zu kommen."
    „Wichtiger wären Informationen über die Existenz von ESTARTU. Was weiß man in der Station davon? Was weiß Ursenan?"
    „Ersteres kann ich verneinen, der Hauptsyntron enthält keine Informationen über die Superintelligenz. Aber es beginnt interessant zu werden. Eines der Schiffe nähert sich Absantha-Tor. Es ist die CHRINAAR mit den Nakken Adraak, Balinor und Cusar. Sie verhandeln mit der Leitstelle und wollen erneut mit dem Tormeister sprechen. Ursenan gewährt ihnen sogar die Audienz. Es ist von Gorims die Rede, der Tormeister hat keinen Grund, die Nakken nicht anzuhören."
    Er hantierte an der Puppe. Der Schirm erlosch, die Verbindung mit dem Datenfluß zwischen den Syntrons war unterbrochen. Thurau rieb sich mit der freien Hand das Kinn und starrte auf die Bildschirme. „Etwas ist anders", murmelte er. „Es hängt nicht mit den Nakken zusammen. Etwas an dem, was die Bilder übertragen, stört mich. Ich komme nur nicht darauf, was es ist!"
    Er schaltete die Schirme um, sie zeigten jetzt die Orte, an denen die Vironer, assistiert von verkleideten Terranern, ihre .Stände aufbauten. Sothalk hatten diese auf dem Flug der ROBIN nach Estartu alle gelernt, so daß die Verständigung mit der Kundschaft kein Problem darstellte. Jeder der Terraner ging ohne Gesichtskontrolle als Vironer durch.
    Thuraus Besuche in der Station stellten ein meist unregelmäßig stattfindendes, aber sehr willkommenes Ereignis dar. Es gab viel Spaß und viele neue Dinge zu bestaunen, und Thurau verstand es geschickt, selbst Ladenhüter als das Nonplusultra aller Technik darzustellen. Er war ein echter Geschäftsmann, und Tekener fragte sich, wieso ein solcher Mann alles liegen- und stehenlassen würde, nur um einmal in seinem Leben die Erde zu sehen. Thurau mußte über Informationen aus der alten Zeit verfügen, die er eifersüchtig hütete. So dachte es Tekener und ahnte nicht, daß die Wahrheit viel einfacher war und in Thuraus Familie begründet lag.
    In einem der Korridore, die in die kleine Verteilerhalle mündeten, tauchten erste Gestalten auf. Es handelte sich um Somer in einfachen Kombinationen. Sie bestaunten die Spielzeuge und ließen sie sich erklären. Am meisten interessierten sie sich für einen adlerähnlichen Raubvogel mit gut drei Metern Spannweite, der markerschütternde Schreie losließ und majestätisch durch die Halle segelte.
    Tekener achtete nicht darauf. Er hatte in einem Korridor eine Gruppe Kartanin entdeckt. Dao-Lin befand sich unter ihnen.
    Sie näherten sich und lauschten scheinbar andächtig den Lobeshymnen, die der Spielzeughersteller auf seine Produkte sang.
    Thurau machte seinen beiden Begleitern ein Zeichen. „Wir müssen uns beeilen. Wenn wir Informationen erhalten, dann bei diesem Gespräch

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