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1579 - Der Kopf des Dämons

1579 - Der Kopf des Dämons

Titel: 1579 - Der Kopf des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kaffee?«
    »Nein.«
    »Und zu essen?«
    »Auch nichts.«
    Die Kellnerin lachte und verschwand wieder.
    Patricia Wells schloss die Augen und wirkte wie jemand, der sich in dem Trubel um sich herum einfach nur wegträumen will. Nichts mehr sehen, nur noch hören und sich einbilden, dass die Geräusche eine vertraute Atmosphäre schafften.
    Sie war eine gut aussehende Frau. Das hatte man ihr zumindest öfter gesagt. Sechsundzwanzig Jahre alt. Braune Haare, die sie recht lang hatte wachsen lassen. An der rechten Kopfseite länger als an der linken.
    Ein schmales Gesicht mit weichen Zügen und rehbraunen Augen.
    Als Beruf gab sie Schauspielerin an. Das hatte sie auch gelernt. In der letzten Zeit allerdings hatte sie kein Engagement mehr bekommen. Man hatte ihre Stimme entdeckt, und die war so prägnant, dass sie zu einem der großen Stars unter den Synchronsprechern geworden war.
    Hörbücher, Hörspiele, die Stimme in der Werbung, sie war ausgebucht.
    Schon in zwei Tagen würde sie einen neuen Job übernehmen. Da hatte eine Agentur sie gebucht, um Werbung für ein neues Kosmetikprodukt zu machen.
    Ob sie das schaffte, wusste sie nicht, denn da gab es noch etwas anderes in ihr.
    Sie war eine Seherin. Sie sah etwas voraus, was später tatsächlich eintrat. Zumeist Unglücke und nur immer das, was andere Menschen betraf. Die eigene Zukunft blieb für sie im Dunkel.
    Sie hatte schon einige Unglücke vorausgesehen. Unter anderem den Absturz eines kleinen Flugzeugs, bei dem es drei Tote gegeben hatte.
    Nur der Pilot hatte überlebt.
    Zuerst hatte sie noch an einen Zufall geglaubt. Ein Brand in der Nachbarschaft, ein Unfall auf der Straße, die Dinge summierten sich.
    Dann hatte sie richtig darüber nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass es sich dabei um eine angeborene Gabe handelte, mit der sie zurechtkommen musste.
    Das machte sie alles andere als fröhlich.
    Sie hatte sich auch nicht getraut, damit an die Öffentlichkeit zu gehen oder sich jemandem anzuvertrauen.
    Man hätte sie für verrückt gehalten und nur den Kopf geschüttelt. Aber sie war nicht verrückt. Es war diese Gabe, die sie für einen Fluch hielt.
    Ja, sie konnte nicht weiter so unbelastet leben wie zuvor. Immer wieder sah sie furchtbare Dinge, und der Druck würde nie weichen, so lange sie lebte.
    Und heute war die Vision am Schrecklichsten gewesen.
    Der Tod war unterwegs. Es würde viele Tote geben, davon war sie überzeugt, und sie hatte nichts tun können.
    Patricia öffnete die Augen. Sie erschrak, als die Bedienung neben ihr stand.
    »He, ich dachte schon, du wärst eingeschlafen.«
    »Nein, nein, das nicht.«
    »So, dein Wasser.« Sie stellte die Flasche und das Glas vor Pat auf den Tisch.
    »Danke.«
    »Sonst noch was?«
    »Nein, dann melde ich mich.«
    »Und schlaf nicht ein.«
    »Ich werde mich bemühen.«
    Pat war froh, wieder allein gelassen zu werden. Sie war zwar eine Schauspielerin, aber keine so perfekte, dass sie ihren inneren Zustand hätte verbergen können.
    Die letzte Vision hatte sie stark mitgenommen. Auf der einen Seite wartete sie darauf, dass sie sich erfüllen würde, auf der anderen wollte sie nicht, dass Menschen starben. Doch beides konnte sie nicht beeinflussen.
    Sie wusste auch nicht, wann und wo es passieren würde. Heute, morgen, übermorgen. Es stand für sie nur fest, dass ein schreckliches Ereignis eintreten würde, denn so war es bei ihren Visionen immer gewesen.
    Als sie Wasser in das Glas einschenkte, da sah sie, dass ihre Hand zitterte. Der Schock war noch nicht vorbei, und dieses Gefühl würde noch eine Weile anhalten. So lange, bis es dann passiert war.
    Patricia trank die ersten Schlucke und merkte, wie gut ihr das kühle Wasser tat. Ein erstes Lächeln huschte um ihre Lippen. Sie war so weit, dass sie sich schon an den kleinsten Dingen des Lebens erfreute.
    Sie trank das Glas leer und schenkte sofort nach. Dabei schaute sie nach vorn in das Lokal. Die Gespräche und Stimmen rauschten auf sie zu wie ein Summen. Pat ignorierte es. Die Menschen, von denen die Geräusche stammten, kamen ihr unendlich weit entfernt vor, als befänden sie sich in einer anderen Welt, in die nur sie Einblicke hatte und nicht die anderen Gäste.
    Patricia wusste nicht, wie sich der Tag fortsetzen oder gar enden würde.
    Sie ließ alles auf sich zukommen. Erst einmal musste sie abwarten, ob ihre Vision eintrat.
    Den Klingelton des Handys hatte sie leiser gestellt. Sie hörte ihn trotzdem und holte den schmalen Apparat aus der

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