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158 - Amoklauf der Werwölfe

158 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 158 - Amoklauf der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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abspielte. Vielleicht konnte sie ihm danach auch die Arbeit abnehmen, die anderen zu informieren. Je nachdem, ob es einen Trick gab, wie Wassil selbst die KOSMOVEGA wieder flottmachen konnte, oder sonst etwas…
    „Zakum beschwerte sich. Er will, daß der Komet dennoch gesprengt wird", sendete Stana. „Einer von euch soll aussteigen und das Plutonium dem Ziel entgegenschleudern. Aber Väterchen hat sich Zakum gegenüber geweigert, einen von euch auf diese Weise sinnlos zu opfern."
    „Wir sterben ja doch alle", gab Wassil zurück.
    „Es gibt eine Möglichkeit. Sie haben tatsächlich eine weitere Rakete gestartet. Sie ist sehr schnell und folgt euch. Dieser Kiwibin ist an Bord. Versucht, die Rakete in eure Gewalt zu bringen."
    „Vielleicht wollen sie uns nur zerstören, abschießen…"
    „Das riskieren sie nicht. Wegen des Plutoniums, Brüderchen…"
    „Aber wir haben keine Möglichkeit, umzusteigen. Unsere Raumanzüge sind zerstört."
    „Es wird eine Möglichkeit geben, Brüderchen Wassil",, sagte Stana. „Ich ziehe mich wieder zurück. Es dauert noch einige Tage, bis die Rakete euch erreicht. Bereitet euch gut vor."
    „Das werden wir tun", sagte Wassil. Dann nickte er Ilonka zu, als der Kontakt abbrach.
    „Es gibt wieder Hoffnung", sagte er. „Mit diesem Kiwibin werden wir fertig. Wir sind fünf, und er ist allein. Er wird sterben."
    „Vielleicht", sagte Ilonka pessimistisch.

    „Hunter und Flindt sind zurückgeblieben", sagte Stjepan Lonkin, das Sippenoberhaupt. „Vielleicht sollten wir etwas gegen sie unternehmen."
    „Und was?"
    „Wir müssen sie in eine Falle locken", sagte Stjepan. „Verstehst du, Stana? In Baikonur geht es nicht mehr. Wir haben uns völlig zurückgezogen, und das soll auch so bleiben. Denn in Baikonur haben wir keine Chance mehr. Sie werden alles und jeden sorgfältiger bewachen denn je. Wir müssen die beiden aus Baikonur herauslocken."
    „Und wie?"
    „Denke nach, Stana", sagte der Alte. „Da gibt es ein Mädchen, das diesem Flindt am Herzen liegt. Verstehe einer die Sterblichen, daß sie eine so enge gefühlsmäßige Bindung eingehen können. Aber so ist es nun mal, und das ist der Hebel, mit dem wir ansetzen. Das Mädchen befindet sich in der Wohnstadt im Krankenhaus, außerhalb des militärischen Sicherheitsbereichs. In der Stadt selbst sind die Sicherheitsvorkehrungen naturgemäß nicht so gut. Wir werden das Mädchen als Köder benutzen, um die beiden Dämonenjäger in eine Falle zu locken. Und wir werden einen weiteren Köder benutzen."
    Stana Lonkin grinste plötzlich.
    „Loskalnitschin", sagte er.
    Stjepan nickte. „Genau der. Sie werden sich wundern, alle…"

    Dunja Dimitrows Verletzungen heilten unglaublich schnell. Es schien, als gebe die Liebe zu Abi Flindt ihr die Kraft dazu. Die Ärzte waren verblüfft über den sichtbaren Erfolg. „In ein paar Tagen schon, Genossin, werden Sie die Klinik wieder verlassen dürfen."
    Dunja war nicht sicher, ob sie das tatsächlich wollte. Wenn sie das Krankenhaus verließ, bedeutete das, daß sie wieder an ihre Arbeit im Sicherheitsbereich mußte. Und wenn es auch keine Werwölfe mehr zu überwachen gab - es gab Menschen. Fedor Samjatow, ihr Vorgänger, hatte ebenfalls Menschen überwachen müssen. Er war Telepath gewesen.
    Dunja war keine Telepathin. Aber mit den Träumen… vielleicht würde man ihr befehlen, sich in die Träume der Menschen einzuschalten. Und das alles wollte sie nicht. Sie wollte zurück nach Akademgorodok. Dort hatte sie ihre Arbeit gehabt, und dort hatte sie später versucht, ihre eigenen Kräfte zu studieren und zu analysieren. Aber der KGB wollte es eben anders.
    Sie erhob sich von dem Bett. Vorsichtig bewegte sie sich und ging zum Fenster. Draußen hatte wieder Schneetreiben eingesetzt. Im Park hasteten Menschen in Wintermänteln hin und her. Dunja lächelte. Sie war schlimmeres Wetter gewohnt. Weiter oben im Norden schlug Väterchen Frost mit größerer Macht zu.
    Immerhin war das Krankenzimmer gut geheizt. Dunja fror nicht in dem Krankenhemd, das ihr bis zu den Waden reichte.
    Plötzlich wurde die Tür geöffnet.
    Dunja wandte den Kopf. Den Pfleger, der eintrat, hatte sie hier noch nie gesehen. Und dennoch kam er ihr auf eigenartige Weise bekannt vor. Wer war dieser Mann?
    Dunja schluckte. Etwas stimmte hier nicht. Die Augenbrauen des Pflegers waren anders, als sie es gewohnt war. Plötzlich begriff sie. Sie waren über der Nasenwurzel zusammengewachsen. Der Mann hatte sie zwar dort rasiert, aber

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