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158 - Amoklauf der Werwölfe

158 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 158 - Amoklauf der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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wenden sollte.
    Er kehrte der Klinik wieder den Rücken und fuhr in den Sicherheitsbereich zurück. Dort fand er Dorian vor.
    „Wir werden nicht hier bleiben", sagte der Dämonenkiller. „Tamarow hat uns einen Auftrag übermittelt."
    Flindt stutzte.
    „Das ist unwichtig", sagte er dann. „Dunja wurde entführt." Er berichtete, was er herausgefunden hatte - erschreckend wenig. Dorian hörte zu. Er war sicher, daß er sich eine weitere Überprüfung der Klinik sparen konnte. Wenn der Däne nichts entdeckt hatte, dann würde auch Dorian keine Spuren finden.
    „Ich weiß im Moment nicht, was ich tun soll", sagte Abi. „Ich bin wie vor den Kopf geschlagen." Dorian konnte ihn verstehen. Flindt liebte das Mädchen. Die Entführung hatte ihm einen Schock versetzt. Und sie schien abermals eine grausame Bestätigung des unbarmherzigen Schicksals zu sein, daß Abi Unglück über jede Frau brachte, die ihm sympathisch war…
    „Blutspuren gab es nicht, Dunja ist also nicht ermordet worden", sagte Dorian. „Das ist doch immerhin ein Hoffnungsfunke. Paß auf, Abi. Die Dämonen wollen etwas von uns. Sie wollen dich oder uns mit Dunja erpressen. Vielleicht soll TYP-17 zurückgerufen werden, oder was weiß ich. Am besten warten wir ab, bis sie sich melden."
    „Je länger wir warten, desto geringer sind die Chancen, daß wir Dunja wiedersehen", murmelte Abi. Der Dämonenkiller schüttelte den Kopf.
    „Ich sagte vorhin, daß Tamarow uns einen Auftrag übermittelte. Wir sollen einen Untoten unschädlich machen. Diesen Iwan Loskalnitschin aus einem der Atomdepots. Er ist von einem Werwolf gebissen worden, als die Biester die Depots überfielen, um das für die Sprengung nötige Plutonium zusammenzustehlen. Und jetzt erhebt er sich in den Nächten, sucht weitere Opfer und läßt sich einfach nicht erwischen. Man bittet uns, der Sache nachzugehen und Loskalnitschin unschädlich zu machen."
    „Man bittet uns? Wer?" fragte Abi mäßig interessiert. Er war mit seinen Gedanken bei Dunja.
    „Der KGB", sagte Dorian. „Die für die Dämonenjagd zuständige Abteilung. Kiwibin ist ja unabkömmlich, und offenbar traut man's nur uns zu, diesen Loskalnitschin-Wolf zu beseitigen. Abi, wir werden uns darum kümmern, all right? Und irgendwann werden sich Dunjas Entführer melden."
    „Ich werde hierbleiben und warten", sagte Flindt. „Mit einem untoten Werwolf wirst du allein fertig."
    Das war nicht unbedingt in Hunters Sinn. Der Däne mußte beschäftigt werden. Wenn er hier in Baikonur blieb und auf ein Zeichen wartete; würde er sich innerlich selbst zerfleischen. Das war nicht gut. Dorian mußte ihn überreden, mitzukommen.
    „Nein", sagte Flindt störrisch. „Du kannst machen, was du willst. Es sei denn, du gibst mir einen guten Tip, was ich statt des Wartens machen soll."
    Dorian wollte etwas sagen, ließ es aber dann. Augenblicke später klopfte es an die Tür von Dorians Zimmer.
    Igor, Oberst Tamarows Adjutant, trat ein. Dorian hob die Brauen. Wenn Igor sich persönlich hierher begab, mußte schon etwas Wichtiges passiert sein. Der Dämonenkiller sah Igor erwartungsvoll an. „Towarischtsch Flindt, jemand möchte Sie dringend am Telefon sprechen. Können Sie sofort mitkommen?"
    „Wer ist dieser Jemand?" wollte Abi wissen. Er war aufgesprungen. Dorian sah, wie es in dem Dänen fieberte, und er ahnte ebenfalls, was geschehen war. Dunjas Entführer…
    „Es wurde kein Name genannt. Aber es sei äußerst dringend. Das Gespräch liegt in Oberst Tamarows Büro."
    Sie fuhren in Igors Dienstwagen hinüber. Tamarow stand am Fenster und drehte ihnen den Rücken zu. Wahrscheinlich war das Gespräch zu ihm gegangen, und es war vollkommen natürlich, daß es keine Möglichkeit gab, es in irgendwelche Unterkünfte umzulenken.
    Abi griff nervös nach dem Hörer und meldete sich - auf englisch. Der Anrufer stellte sich radebrechend darauf ein. Abi lauschte mit gerunzelter Stirn. Plötzlich unterbrach er den anderen.
    „Nichts dergleichen", sagte er. „Gebt das Mädchen frei. Sofort. Oder ich jage euch bis an Ende der Welt."
    Selbst Dorian hörte noch das laute, spöttische Gelächter aus dem Hörer dringen. Dann schmetterte Abi den Hörer auf die Gabel und wirbelte herum.
    „Und?" fragte Dorian knapp.
    „Darauf würden sie ja gerade warten, hat er gesagt", fauchte Abi.
    „Nun raus mit der Sprache", verlangte der Dämonenkiller. „Was war los?"
    Abi ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Sie haben Dunja in einer Blockhütte. Sie haben mir

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