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158 - Amoklauf der Werwölfe

158 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 158 - Amoklauf der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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befand.
    Stjepan Lonkin war zufrieden. Er hatte es so arrangiert, daß es für die Dämonenjäger kein Entkommen geben konnte.

    Dorian wurde von Soldaten empfangen. Sie verhielten sich höflich und korrekt. Ein junger Offizier begrüßte den Dämonenkiller und führte ihn in einen Flachbau, in dem sich Büros befanden.
    „Wir können diesen Loskalnitschin nicht mehr fassen", sagte der Leutnant. „Wir hätten die Leiche verbrennen sollen, als wir sie fanden. Aber da konnten wir noch nicht ahnen, was aus ihm geworden war."
    Dorian nickte.
    „Sie dachten, es seien Menschen, die den Plutonium-Diebstahl begingen und den Wachsoldaten ermordeten, nicht wahr?"
    „Ja, Towarischtsch Hunter. Und ich kann es eigentlich immer noch nicht glauben, daß es das alles gibt. Werwölfe… Dämonen… das ist doch etwas, was die Großmutter den Enkelkindern am Herdfeuer erzählt, damit sie in den kalten Winternächten nicht mehr nach draußen gehen."
    „Dennoch gibt es Dämonen ebenso wie Werwölfe, Vampire, Ghouls, Hexen und dergleichen mehr", sagte Dorian. „Berichten Sie mir bitte, wie und wo sich Loskalnitschin bisher bemerkbar gemacht hat, Genosse Leutnant. Zu welchen genauen Zeitpunkten wurde er gesichtet oder gehört, an welchen Stellen des Lagers und seiner Umgebung war es, was tat er, und so weiter. Auch die geringste Kleinigkeit kann wichtig sein."
    „Er hat bisher fünf Männer angefallen", sagte der Leutnant, dessen Name so kompliziert war, daß Dorian ihn sich einfach beim besten Willen nicht merken konnte. „Hier ist ein Übersichtsplan des Lagers. Bitte…", und der Leutnant deutete auf die roten Fähnchen, die an verschiedenen Punkten des an die Wand gehefteten Planes gesteckt waren. Dorian lächelte. Wahrscheinlich war dieser Lageplan eigens für ihn präpariert worden, denn er zeigte nur die Umrisse der Gebäude und die Wege, war aber ansonsten nicht beschriftet. Die Geheimhaltung wurde auf die Spitze getrieben. Dorian sollte keinen Anhaltspunkt befinden, was sich in welchem Gebäude befand. Nun, die Sicherheitsmaßnahme war verständlich, und er zweifelte, daß die westlichen Militärs anders handeln würden.
    Der Leutnant kratzte an Wissen zusammen, was er eben liefern konnte. Es half Dorian nicht viel weiter. Er sah auf den Kalender. Die Vollmondnächte waren eigentlich schon vorbei. Wenn Loskalnitschin wirklich noch aktiv war, dann würde er bereits schwach sein. Möglicherweise war dies die letzte Nacht, in der er auf Jagd gehen konnte. Erst wenn der Mond wieder voll wurde, konnte er abermals erwachen. Loskalnitschin war kein Dämon, sondern ein Dämonenopfer. Er war im Gegensatz zu den Dämonen vom magischen Potential des Mondes abhängig.
    „Was ist mit den fünf Männern, die er angefallen hat?" fragte Dorian.
    „Sie sind tot und verbrannt", sagte der Leutnant. „Man sagte uns, was wir tun sollten."
    Der KGB, vermutete Dorian. Dieselben Leute, die über Kiwibin standen und in die übersinnlichen Erscheinungen und den Dämonismus eingeweiht waren; dieselben, die Dorian gebeten hatten, den Werwolf zu beseitigen. Warum zum Teufel hatte man nicht einfach Silberkugeln ausgegeben? Er fragte den Leutnant danach.
    Der junge Mann lachte bitter auf. „Versuchen Sie mal, hier an Silber zu kommen", sagte er. „Noch dazu geweihtes Silber. Davon können wir nur träumen. Wir sind hier am Ende der Welt, Towarischtsch Hunter. Was werden Sie nun tun?"
    Dorian dachte nach. Er konnte im Grunde nur in Bereitschaft abwarten, wann und wo Loskalnitschin wieder zuschlug. Er würde sich als Köder anbieten müssen und dann sehr schnell sein. Anders war es nicht möglich.
    „Warten wir die Nacht ab."
    Irgendwie hatte er plötzlich ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache. Etwas stimmte hier nicht. Loskalnitschin konnte unter normalen Umständen gar nicht mehr kommen. Schon seit wenigstens zwei Tagen nicht mehr. Das Mondlicht reichte nicht mehr aus, um den Untoten erwachen zu lassen. Spuren, die zu seinem Versteck führten, gab es keine. Dorian begann zu befürchten, daß mehr hinter der Sache steckte, als er bisher angenommen hatte.
    Eine Falle?
    Abi und ich sind getrennt worden, erkannte er jäh. Der Werwolf-Alarm hier und die Entführung Dunjas dort… plötzlich paßte alles zusammen. Jemand hatte nachgeholfen, damit Loskalnitschin aktiv blieb. Der Untote wurde durch die Magie der Dämonen gestützt. Dorian sollte glauben, es mit einem leicht zu erledigenden Gegner zu tun zu haben. In Wirklichkeit würde er in die Falle

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