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158 - Amoklauf der Werwölfe

158 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 158 - Amoklauf der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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der Lonkin-Dämonen tappen. Und er war allein. So allein wie Abi.
    Tief atmete der Dämonenkiller durch. Er wußte jetzt ungefähr, worauf er sich vorbereiten mußte. Er hatte den Plan der Dämonen durchschaut. Aber hatte er eine Chance, der Falle zu entkommen? Er konnte jetzt keinen Rückzieher machen. Erstens würde er dadurch für die Russen seine Glaubwürdigkeit verlieren, aber das war das geringere Problem. Das größere war, daß die Werwölfe sich andere Opfer holen würden.
    Sie hatten es seit Jahrhunderten getan und würden es noch in weiteren Jahrhunderten tun. Der Kampf, den Dorian und seine Crew führten, war ein Kampf gegen Windmühlenflügel. Es gab Tausende von Dämonen allein in der Schwarzen Familie, von den Einzelgängern einmal abgesehen. Jeder Vernichtete war nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
    Aber wenn es Dorian hier gelang, einige der Gegner zu beseitigen, dann war das schon wieder ein kleiner Schritt nach vorn. Eine ganze Reihe Menschen würde aufatmen können. Wenigstens vorübergehend.
    Der Dämonenkiller nickte.
    Er wußte jetzt, woran er war, und er würde den Kampf hier im Atomcamp aufnehmen. Er hoffte, daß er schnell und geschickt genug war, und daß er die Falle rechtzeitig erkannte, bevor sie zuschlug.

    Abi Flindt konnte praktisch nur nach dem Kompaß und dem Kilometerzähler fahren. Es war dunkel, es gab keine befestigten Wege, sondern er mußte sich mit dem Geländewagen seinen eigenen Weg bahnen. Der Lada arbeitete sich durch den Schnee voran. Trotz des Allradantriebs hatte Abi Schneeketten montieren müssen, weil er sonst nicht durchgekommen wäre. Dennoch fuhr er sich mehrere Male in Vertiefungen fest und mußte die Räder wieder freischaufeln. Er fluchte verbissen vor sich hin, sah immer wieder auf die Uhr und mußte erkennen, daß die Zeit ihm förmlich zwischen den Fingern zerrann.
    Er begriff, was die Strapazen sollten, die ihm abverlangt wurden. Er sollte sich bereits auf dem Weg körperlich verausgaben. Dann hatten die Werwolf-Dämonen leichteres Spiel. Als Dunja entführt wurde, hatte der Schnee wahrscheinlich noch nicht so hoch gelegen, und die Ungeheuer waren leichter vorangekommen. Für Abi hingegen wurde es zu einer Tortur.
    Und das Schneetreiben nahm seinen Fortgang. Er fragte sich, ob er überhaupt noch zurück konnte, wenn er die beschriebene Blockhütte erreichte. Unter Umständen mußte er mit dem eingebauten Funkgerät einen Hubschrauber oder Motorschlitten anfordern. Denn bis dahin würde der Schnee so hoch liegen, daß der Wagen, nicht mehr durchkam.
    Abi hatte eine Landkarte mitgenommen. Aber die nützte ihm schon längst nichts mehr. Er hielt sich an die telefonische Wegbeschreibung und hoffte, daß er sich nicht irrte. Wenn er die Blockhütte verfehlte, dann…
    Er durfte es nicht. Er mußte Dunja retten, um jeden Preis. Auch um den seines eigenen Lebens. Er wußte längst, daß er sie liebte. Und er hoffte, daß es irgendwann einmal eine gemeinsame Zukunft für sie beide geben konnte. Er wollte darauf hinarbeiten. Wie er das anstellen sollte, wußte er allerdings auch nicht.
    Es wurde kälter. Die Nacht schritt voran und brachte die Kälte mit. Dennoch kam Abi nicht ins Frieren. Er arbeitete sich warm, wenn er wie ein Wilder am Lenkrad kurbelte oder vor und hinter den Rädern schaufelte.
    Endlich erreichte er den Wald, der ihm beschrieben worden war. Irgendwo im Innern dieses Waldes befand sich den Worten des Dämons zufolge eine Lichtung, und auf der stand die Blockhütte. Aber Abi erkannte schnell, daß er hier mit dem Wagen nicht weiter kam. Er mußte zu Fuß vorstoßen.
    Das kam ihm einerseits ungelegen, weil er sich jetzt mit der Ausrüstung abzuschleppen hatte, andererseits aber konnte er sich so besser anpirschen. Vielleicht entdeckten die Werwölfe ihn nicht sofort…
    Er behängte sich mit den beiden großen Taschen, löste den Kompaß aus der Verankerung am Armaturenbrett und stapfte los. Er versank fast bis zu den Knien im immer höher werdenden Schnee. Als er in den Wald vorstieß, wurde es dahingehend leichter, daß nur wenig Schnee auf dem Boden lag. Das meiste wurde von den Ästen aufgefangen. Aber dafür machte ihm jetzt das Unterholz zu schaffen.
    Irgendwo vernahm er das Heulen von Wölfen. Sie waren weit entfernt. Wahrscheinlich waren es echte Tiere. Die dämonischen Werwölfe würden kaum auf diese Weise Laut geben. Abi umklammerte unwillkürlich den Griff der großkalibrigen Armeepistole, die mit den geweihten Silberkugeln geladen

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