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158 - Die Seele aus dem Zwischenreich

158 - Die Seele aus dem Zwischenreich

Titel: 158 - Die Seele aus dem Zwischenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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entdeckten ihn und schlugen Alarm, noch bevor er landete. Er ließ die Stange los und kam mit den Füßen auf, federte in die Knie und stürmte vorwärts.
    Er setzte über verhängnisvolle Gruben und Fallstricke hinweg. Bis zum Wald war es weit, und selbst dort würde er noch nicht in Sicherheit sein, aber er war entschlossen, bis zum letzten Atemzug um seine Freiheit zu kämpfen.
    Armbrustpfeile pfiffen an ihm vorbei und bohrten sich in den Boden. Ein Fallstrick wäre ihm beinahe zum Verhängnis geworden. Er sah ihn im allerletzten Moment und übersprang ihn keuchend. Noch nie war er so schnell gelaufen. Er verausgabte sich total, denn nur so hatte er eine geringe Chance.
    Im Camp schlug Jachedran wütend mit der Peitsche in die Luft. »Die Wölfe! Hetzt die Wölfe hinter ihm her!«
    Jachedran war für die Gefangenen verantwortlich. Noch nie hatte es einer geschafft zu entkommen. Daran durfte sich nichts ändern, denn wenn einem Gefangenen die Flucht gelang, würden es immer mehr versuchen.
    »Aber die Wölfe sollen ihn nicht zerreißen!« schrie Jachedran. »Ich will ein Exempel statuieren, damit allen anderen die Lust aufs Ausreißen vergeht!«
    Die Zwingertore öffneten sich, und die Wolfsführer schickten die Raubtiere los.
    Dru schien sich in Schweiß aufzulösen. Knallrot war sein Gesicht von der enormen Anstrengung. Du schaffst es! hämmerte es immer wieder in seinem Kopf. Du kommst durch!
    Er hörte das Knurren und Hecheln der Wölfe und versuchte die Entfernung bis zum Wald abzuschätzen. 100 Schritte noch.
    Dru sprang über eine tiefe Grube. Plötzlich brüllte er auf, faßte sich ans Bein und stürzte. Ein Armbrustpfeil hatte sich in seinen rechten Oberschenkel gebohrt.
    Aus.
    Vorbei.
    Die Flucht war zu Ende!
    Wieder hatte es einer nicht geschafft. Die Wölfe sausten heran, Dru schleppte sich weiter. Er krallte die Finger ins Erdreich und zog sich noch ein paar sinnlose Meter vorwärts, dann waren die Wölfe heran und stürzten sich auf ihn. Er brüllte seinen Schmerz heraus und dachte, daß die Raubtiere ihn töten würden, doch das ließen die Wolfsführer nicht zu. Sie trieben die Tiere zurück, rissen Dru hoch und schleiften ihn zum Camp zurück.
    Jachedran ließ die Gefangenen aus den Hütten holen. Triumphierend präsentierte er ihnen den blutenden Mann.
    »Seht ihn euch an, diesen Narren, der dachte, entkommen zu können!« rief er. »Dieses Camp ist ausbruchssicher! Wann wird das endlich in eure Strohköpfe hineingehen? Niemand kann entkommen. Obwohl euch das schon längst klar sein müßte, versucht es immer wieder einer von euch. Ihr werdet morgen Zeuge sein, wenn Dru seine Strafe bekommt! Wenn er bis dahin nicht an seiner Todesangst erstickt ist.«
    Jachedran befahl, Sterling Dru einzusperren. Man warf ihn in eine kleine, fensterlose Hütte auf brüchiges Stroh, verriegelte die Tür von außen und stellte zwei Wachen davor auf.
    Die hochschlagenden Wellen glätteten sich. Man brachte die Wölfe wieder in die Zwinger, und Jachedran kehrte in sein Blockhaus zurück.
    »Ich hatte ihm so sehr gewünscht, daß er es schafft«, sagte Lloyd Hemmings niedergeschlagen zu Ben Rudnik.
    »Ich wollte es ihm ausreden, aber es war zwecklos. Morgen wird er sterben«, gab Rudnik ernst zurück.
    »Können wir gar nichts für ihn tun?«
    Rudnik schüttelte den Kopf. »Jachedran wird seine Macht demonstrieren. Er will uns abschrecken. Es gibt keine Gnade für Sterling Dru, und nur um Gnade könnten wir bitten.«
    »Wenn es möglich wäre, würde ich mit ihm tauschen.«
    Rudnik seufzte. »Wir kommen alle dran, Lloyd, der eine früher, der andere später.«
    ***
    Er hatte es getan, und es war für ihn wie ein Rausch gewesen. Nun lag das blonde Mädchen tot vor seinen Füßen, und er kam langsam zu sich. Lauren mußte verschwinden, hier konnte sie nicht liegenbleiben. Sterling Dru holte eine große Decke und breitete sie auf dem Boden aus. Er legte die Leiche darauf, legte das Messer, die Tatwaffe, dazu und wickelte die Tote ein. Draußen im Garten war Platz genug für Lauren Pleasence. Dru zerrte sie aus dem Zimmer, den Flur entlang und die Treppe hinunter. In der Halle ließ er sie erst mal liegen. Mit Spaten und Schaufel bewaffnet erschien er wenig später im nächtlich stillen Garten. Er stach ein Rechteck aus dem Rasen, das größer war als das tote Mädchen.
    »Man darf nicht gleich mit jedem Fremden gehen«, sagte Dru und kicherte leise. »Leider kannst du daraus keine Lehre mehr ziehen.«
    Er legte die

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