Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1580 - Das Zombie-Schiff

1580 - Das Zombie-Schiff

Titel: 1580 - Das Zombie-Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Dimension, als hinge ein Vorhang vor der normalen Welt.
    Ich fühlte mich hilflos. Ich war nur froh darüber, keinen Todesschrei zu hören, denn das wäre eine Katastrophe…
    Meine Gedanken stockten.
    Etwas geschah hinter mir. Ich spürte den kalten Hauch, der meinen Nacken streifte, dann ging ich einen Schritt zur Seite und drehte mich um.
    Vor mir geschah ein Phänomen.
    Ich hatte Ähnliches im umgekehrten Sinn erlebt, als die beiden Zombie-Piraten vernichtet worden waren. Hier im Zimmer löste sich niemand auf, dafür kehrte eine Person zurück.
    Es war eine Frau - Maggie Clair…
    ***
    Wir starrten uns an, denn wir waren uns beide fremd. Maggie schien etwas sagen zu wollen, wobei ihr die Worte im Hals stecken blieben. Sie konnte nicht sprechen und nur staunen.
    Ihre Kleidung war nass, das gefärbt aussehende Haar zerzaust. Sie hatte die Augen weit aufgerissen, und ich bemerkte ihren starren Blick, der offenbar nichts wahrnahm.
    Es war auch möglich, dass sie unter Schock stand. So war ich gezwungen, behutsam mit ihr umzugehen.
    »Maggie Clair?«, flüsterte ich.
    Sie hatte ihren Namen gehört, zuckte leicht zusammen, starrte mich erneut an und streckte mir abwehrend beide Hände entgegen, während sie zurückwich. Dabei erreichte sie das Bett, stieß dagegen und ließ sich auf die Matratze fallen.
    »Bitte«, sagte ich mit weiterhin sanfter Stimme. »Sie sollten jetzt die Ruhe bewahren. Es ist alles okay.«
    Sie nickte.
    Es war in meinen Augen eine gute Reaktion, und ich wollte sie weiter aufmuntern.
    »Ich war bei Ihnen zu Hause, Maggie. Ich habe auch mit Ihrem Mann gesprochen. Es geht ihm gut. Sie müssen sich keine Sorgen um ihn machen, und das ist nicht nur so dahingesagt.«
    »Wer sind Sie? Ich kenne Sie nicht. Sie sind auch kein Arzt.«
    »Mein Name ist John Sinclair.«
    »Das sagt mir nichts.«
    »Ich bin mit der Familie Conolly befreundet. Mit Sheila und Bill. Ich bin sogar der Pate ihres Sohnes. Vielleicht können Sie damit etwas anfangen.«
    Sie runzelte die Stirn. Ihr Gesicht glänzte nass. Es war kein Schweiß, sondern Wasser. Eigentlich war sie eine hübsche Frau, aber das Erlebte hatte seine Spuren in ihrem Gesicht mit den runden Wangen hinterlassen. Sie sah erschöpft aus.
    »Davon haben sie mal gesprochen. Von einem John.«
    »Und der bin ich. Und ich bin auch gekommen, um Ihnen und Ihrer Familie zu helfen.«
    »Wie denn?«
    »Das muss sich noch herausstellen. Jedenfalls darf das Unnormale nicht in unser Leben eindringen, und ich denke, dass das, was Sie hinter sich haben, nicht normal gewesen ist.«
    »Stimmt«, flüsterte sie.
    »Es geht auch um Ihren Sohn Robby.« Vorsichtig näherte ich mich dem eigentlichen Thema.
    »Ja«, sie nickte heftig, »ja…«
    »Können Sie mir mehr darüber sagen? Ich möchte, dass er ebenso zurückkehrt, wie es mit Ihnen geschehen ist.«
    Maggie Clair senkte den Kopf. »Er ist nicht mehr hier, nicht mehr in dieser Welt. Er ist woanders, wo ich auch gewesen bin. Aber sie wollten mich nicht haben. Sie wollten mich töten, glaube ich. Aber jetzt bin ich hier. Komisch.«
    »Können Sie sagen, wo Sie sich zusammen mit Ihrem Sohn befunden haben? Das wäre wichtig.«
    »Auf einem alten Segelschiff«, murmelte sie. »Auf dem Wasser. Ja, da sind wir gewesen.«
    »Was war das genau für ein Schiff?«
    »Ein älterer Segler, etwa aus dem achtzehnten Jahrhundert. Es hatte zerfetzte Segel, und Robby kannte es. Da hat man ihn mit dem Degen verletzt, und jetzt ist er wieder dort. Sie werden ihn bestimmt töten.«
    »Und warum wollen sie das tun?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts mehr.« Sie schlug die Hände vor das Gesicht. »Es ist alles so schrecklich gewesen und ist es noch, wissen Sie. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas möglich sein könnte, aber es ist leider wahr. Ich kann nicht mehr, ich bin am Ende.« Sie fing an zu weinen.
    Ich fluchte innerlich darüber, dass ich ihr nicht helfen konnte. Hätte es einen Weg gegeben, um zu ihrem Sohn zu gelangen, ich wäre ihn sofort gegangen. So aber fühlte ich mich hilflos.
    »Haben Sie denn erfahren, was man von Ihrem Sohn wollte, warum man gerade ihn geholt hat?«
    Noch erhielt ich keine Antwort. Erst nach einer Weile war sie wieder so weit.
    »Da war etwas«, flüsterte sie. »Ich weiß es, aber ich bekomme es nicht in die Reihe. Es hatte mit seinem Leben zu tun. Und es muss um das Spiel gegangen sein.«
    »Das Computerspiel?«
    »Ja, das hat er gemeint, und er hat von einem Mann gesprochen, den er getroffen

Weitere Kostenlose Bücher