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1580 - Das Zombie-Schiff

1580 - Das Zombie-Schiff

Titel: 1580 - Das Zombie-Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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müssen wir rechnen.«
    »Und was kann man tun?«, fragte er heiser.
    »Sie nichts«, sagte ich und wandte mich an Bill. Ich wusste, in welcher Klinik der Junge lag. Sie befand sich nicht allzu weit entfernt. »Ich werde deinen Porsche nehmen. Bleib du bitte hier und kümmere dich um den Computer.«
    »Gut.« Bill griff in die Tasche und warf mir den Schlüssel zu.
    »Bringen Sie mir beide zurück, Mr. Sinclair«, keuchte der Hausherr.
    »Bitte, das ist…« Ein Hustenanfall unterbrach ihn.
    Ich gab ihm trotzdem eine Antwort. »Ich werde mein Bestes tun, das verspreche ich…«
    ***
    An einen Renner wie den Porsche muss man sich erst gewöhnen, da machte auch ich keine Ausnahme. Aber ich kam zurecht.
    Als rechts von mir die Rückseite eines hohen Gebäudes erschien, da hatte ich mein Ziel so gut wie erreicht. Ich musste nur um das Haus herumfahren, um an den Eingang zu gelangen. Auf dem Gelände vor dem Krankenhaus fand ich einen Parkplatz für den Wagen.
    Ich stieg aus und ging die wenigen Schritte zu Fuß. Die breite Glastür schob sich in der Mitte automatisch zur Seite, und ich betrat die recht kühle Halle mit den Sitzbänken an den Wänden und der Anmeldung an der rechten Seite.
    Für meinen Geschmack war die Umgebung einfach zu dunkel. Ein heller Anstrich hätte alles freundlicher gestalten können, aber das war nicht mein Problem.
    Durch die Gläser einer Brille mit dunklem Gestell schaute mich eine Frau an. Sie grüßte und fragte: »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Ich wies mich aus und erkundigte mich nach Robby Clair.
    Wenig später erhielt ich Antwort. Ich musste in die zweite Etage. Auf den Lift verzichtete ich und ging die Treppe hoch.
    In Krankenhäusern halte ich mich ungern auf, bin aber beruflich gezwungen, öfter in diesen Gebäuden zu sein. Es gab fast immer den gleichen Geruch, den ich nicht mochte. Jedenfalls roch es nicht natürlich.
    In älteren Kliniken war es meist noch schlimmer als in den neuen.
    Bisher war alles normal. Das änderte sich in der zweiten Etage.
    Da stand ziemlich am Beginn des langen Flurs eine Tür an der rechten Seite offen und ich hörte Stimmen, die ziemlich erregt klangen.
    Es war das Ärztezimmer, wie ich an einem Schild ablas.
    Ich klopfte kurz an und übertrat die Schwelle. Zwei Frauen und zwei Männer drehten mir ihre Gesichter zu. Die Blicke, mit denen sie mich bedachten, waren nicht eben freundlich.
    »Was wollen Sie hier?«, herrschte mich einer der Ärzte an.
    Ich präsentierte ihm meinen Ausweis und erklärte den Grund meines Besuches.
    »Oh, kümmert sich neuerdings schon Scotland Yard um einen verschwundenen Patienten?«
    »Nur, wenn das Verschwinden unerklärlich ist.«
    »Verstehe.« Es war immer nur ein Arzt, der sprach. Er hieß Dr. Sanders, war in meinem Alter, und sein Haar wuchs als dichte schwarze Wolle auf seinem Kopf.
    Ich erklärte ihm, dass ich gern das Zimmer des Jungen sehen würde.
    Wir machten uns auf den Weg.
    »Es ist uns ein Rätsel, Mr. Sinclair. Der Junge und seine Mutter sind auf einmal weg gewesen. Das ist uns allen unbegreiflich, denn niemand hat sie gesehen.«
    »Dann war der Flur hier leer?«
    »Nein, nicht am Tage. Hier ist immer jemand. Und wenn es Patienten sind, die ihre Gehübungen machen. Aber da passt einfach nichts zusammen, sage ich Ihnen. Man kann davon ausgehen, dass sie spurlos verschwunden sind. Wie aufgelöst.«
    »Und das Fenster?«
    Er winkte ab. »Ach, dann hätten sie sich ja abseilen müssen. Aus dem zweiten Stock kann niemand springen, und eine Feuerleiter gibt es an dieser Seite nicht.« Er hob die Schultern. »Es ist uns allen hier ein Rätsel. Wir haben alle Patienten auf diesem Flur befragt, doch auch sie konnten uns keine Auskunft geben.«
    »Was haben Sie getan? Schon die Polizei informiert?«
    »Nein, wir haben noch diskutiert. Inzwischen sind Sie ja erschienen, und so erübrigt sich alles Weitere.«
    Wir hatten das Krankenzimmer erreicht und blieben vor der Tür stehen.
    Der Arzt öffnete sie. Er sprach davon, dass es ein Einzelzimmer wäre, für das die Familie alle Kosten übernahm.
    Für mich war das unwichtig. Ich ging zwei Schritte ins Krankenzimmer hinein und schaute mich um.
    Das leere Bett, ein Tropf, ein Schrank, eine schmale Tür, die zur Dusche und Toilette führte. Sie stand offen, sodass ich hineinschauen konnte.
    »Nun ja, so sieht es aus«, sagte der Arzt. »Ich weiß wirklich nicht, was hier passiert ist. Es ist uns allen ein Rätsel. Haben Sie denn eine Erklärung, Mr. Sinclair?«
    »Nein,

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